Besonderer Einsatz Herner Schiedsrichter-Gespann leitet Spiel in der 1. Liga von Luxemburg

Besonderer Einsatz: Herner Schiedsrichter-Gespann leitet Spiel in Luxemburgs erster Liga
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Normalerweise pfeifen Leonidas Exuzidis, Inan Bulut und Selim Erk Fußballspiele in der deutschen Regionalliga. Kürzlich war das anders. Die Schiedsrichter aus Castrop-Rauxel und Herne begaben sich auf einen Luxemburg-Trip, um dort in der ersten Liga das Spiel zwischen F91 Dudelange und Differdange 03 zu leiten - zu Deutsch Düdelingen gegen Differdingen.

Düdelingen, da war doch was? Na klar: Dort hat der Castrop-Rauxeler Marc Kruska seine Profikarriere ausklingen lassen. Selim Erk hat das luxemburgische Erstligaspiel gepfiffen, Leonidas Exuzidis und Inan Bulut waren an den Seitenlinien im Einsatz. „Es war ein umkämpftes Spiel“, umschreibt Exuzidis das Erlebnis-Fußballspiel im Ausland, das er aktiv mitgestalten durfte.

Verbände im regen Austausch

Wie es für Regionalliga-Schiedsrichter überhaupt dazu kommt, ein Erstliga-Spiel in Luxemburg zu pfeifen, ist simpel erklärt: Der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) und der luxemburgische Fußballverband pflegen seit Jahren den Austausch von Schiedsrichtern. „Wir pfeifen in Luxemburg Erstligaspiele, die Luxemburger Kollegen bei uns Regionalliga-West-Partien“, so Exuzidis.

Die Corona-Pandemie hatte diesen Austausch gestoppt. Für Selim Erk war es schon der zweite Einsatz in Luxemburg. 2018 leitete er die Partie zwischen Dudelange und Racing Union. Diesmal gewann der Gastgeber Düdelingen im eigenen Stadion „Jos Nusbaum“ mit 3:1 gegen Differdange 03. Düdelingen hat als Meister schon Qulifikationsspiele für UEFA-Wettbewerbe bestritten.

 (v.l.) Inan Bulut, Selim Erk und Leonidas Exuzidis.
(v.l.) Inan Bulut, Selim Erk und Leonidas Exuzidis. © Fußballkreis Herne

„Luxemburg ist ein kleines Land. entsprechend sind auch die Zuschauer-Zahlen bei Erstligaspielen niedrig“, so Exuzidis. Geschätzte 400 Fans seien im Stadion gewesen bei Düdelingen gegen Differdingen. Einem Stadion mitten im Städtchen mit rechts und links einer kleinen Tribüne. Das fußballerische Niveau ordnet Exuzidis „in etwa wie bei uns in der Regionalliga“ ein.

Die seltene Chance, Fußballspiele im Ausland zu leiten, mache sehr viel Spaß, versichert der Castrop-Rauxeler. Die rund 300-km-Fahrt bis Luxemburg nehme man gerne in Kauf. Übernachtet hat das Schiedsrichter-Trio in Luxemburg-Stadt. Nur zum Spiel fuhren sie nach Düdelingen. „Von diesem Städtchen haben wir nicht viel gesehen.“

„Das luxemburgische Erstliga-Spiel war spannend, umkämpft und abwechselungsreich - daher auch eine schöne Erfahrung für uns. Es hat Spaß gemacht“, so Exuzidis. Überhaupt der Spaß: Genau der ist für den Castrop-Rauxeler wichtig bei der Schiedsrichterei. „Fußballspiele zu pfeifen ist eine tolle Sache - in der Regionalliga noch etwas Besonderes.“

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