Den Fußball-Job hatte er im Sommer 2022 an den berühmten Nagel gehängt, hatte gesagt, dass es schönere und wichtigere Sachen als den Fußball gäbe. Und jetzt, gut zwei Monate später? Da steht Guido Basten wieder an der Seitenlinie, als Coach des C-Kreisligisten VfL Herne. Und möchte 2023 aufsteigen.
Rückblick: In den vergangenen sieben Jahren kannte man Guido Basten nur im Duo mit Björn Schoen. Zuletzt war dieses Trainer-Gespann mit dem VfL Herne im zweiten Entscheidungsspiel gegen Wacker Obercastrop II nach einer 1:5-Niederlage am Aufstieg in die Kreisliga B gescheitert. Danach gingen die Wege auseinander. Björn Schoen trainiert den VfR Rauxel II - und Basten hatte sich ins Privatleben zurückgezogen.
Aber nicht wirklich lange Zeit. „Nach gut vier Wochen hat der VfL Herne angerufen und gefragt, ob ich es nicht nochmal versuchen will. Ich habe kurz überlegt und dann zugesagt“, erklärte Basten seinen Rücktritt vom Rücktritt. Im Sommer hatte er gesagt: „Ich bin jetzt 57 - irgendwann muss mal Schluss sein.“
Es habe ihn einfach gereizt, noch mal anzugreifen, so der Rauxeler: „In der vergangenen Saison hat es mit dem Aufstieg ja nicht geklappt. Jetzt will ich nochmal angreifen. Deshalb bin ich zurückgekehrt.“
Die ersten drei Saisonspiele hat Basten aufgrund des späten Einstiegs verpasst. Und damit eins von bislang zwei Spielen, an denen der VfL Herne beteiligt war und abgebrochen wurde. Am zweiten Spieltag war dies die Partie gegen Zonguldakspor Bickern II - aktuell Tabellenletzter. „Beim Stand von 2:1 für uns ist der Schiedsrichter vom Gegner attackiert worden“, so Basten: „Wir hatten damit nichts zu tun, das Spiel wurde 2:0 für uns gewertet.“
„Ich verlange Disziplin“
Keine vier Wochen später dann der nächste Spielabbruch. Diesmal im Heimspiel gegen den SV Holsterhausen III. „Beim Stand von 3:0 für uns lief der gegnerische Trainer auf den Platz zum Schiedsrichter. Das ist natürlich verboten“, so Basten. Wieder wurde die Partie abgebrochen, wieder mit 2:0 für den VfL Herne gewertet.
Dass sein Team in diesen Spielabbrüchen involviert ist, sei ihm auch unangenehm, unterstreicht Basten: „Aber bei uns passiert so etwas nicht. Ich verlange Disziplin, wir reden im Training über Aggressionsvermeidung. Wir wollen Fußball spielen und nicht unsere Aggressionen auf dem Platz ausleben“, sagt der Coach des VfL Herne.
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