Corona-Krise

Saison-Abbruch im Basketball wegen Corona: Das sind die Folgen für den Castroper BC

Die Basketballer des Castroper BC hatten eigentlich noch drei Partien zu absolvieren. Nun zieht der Verband wegen der Corona-Epidemie einen Schlussstrich - und hat besondere Ideen.

Castrop-Rauxel

, 20.03.2020 / Lesedauer: 3 min

Bruce Fabri (am Ball) und die Basketballer des Castroper BC müssen auf die restlichen Partien der Kreisliga-Saison 2019/20 vezichten. © Volker Engel

Holger Jansen, der Trainer des Castroper BC, war von der Nachricht alles andere als überrascht. Der Westdeutsche Basketball-Verband (WBV) hat mit sofortiger Wirkung die Saison für beendet erklärt. Eigentlich sollte die Spielzeit nach den Osterferien fortgesetzt werden. Daraus wird nichts. Das Coronavirus hat also auch die Korbjäger des Castroper BC in der Kreisliga fest im Griff.

"Ich habe mir sowieso nicht vorstellen können, dass es ab Mitte April weitergeht. Die Verantwortlichen haben nun eine gute Lösung gefunden, ich habe keine besseren Ideen gehört", sagte der CBC-Trainer im Gespräch mit dieser Redaktion.

Die Regelung schaut wie folgt aus: Die aktuellen Tabellen sind gleichzeitig der Endstand dieser Saison. Die Erstplatzierten steigen auf. Wer noch die rechnerische Chance gehabt hätte, aus eigener Kraft aufsteigen zu können, erhält eine Wildcard für die nächsthöhere Spielklasse. Die Castroper sind davon nicht betroffen. Sie beenden die Saison auf einem guten dritten Platz.

CBC-Trainer Holger Jansen (l) und sein Vorsitzender Michael Heinz stehen in engem Kontakt. © Volker Engel

Ligen müssen bis Mai eingeteilt sein

Der WBV stand nach eigener Aussage bei dieser Entscheidung unter Zeitdruck. "Spätestens im Mai muss die Einteilung der Ligen für die neue Saison erfolgen. Deshalb können wir nicht mehr vor oder sogar noch nach den Sommerferien spielen. Das kriegen wir einfach nicht mehr hin", sagte Präsident Uwe Plonka.

Theoretisch wäre für die Castroper sogar noch Rang zwei möglich gewesen. Konkurrent Hertener Löwen 3 hätte alle verbliebenen Partien verlieren müssen. "Das wäre ohnehin unrealistisch gewesen", so Jansen, der sich viel mehr über die beiden Niederlagen gegen YEG Hassel (5.) ärgert. Castrop hatte hier wohl den zweiten Platz verschenkt.

Erfolgreiche Spielzeit für Castroper BC

Dennoch blickt der CBC-Coach zufrieden auf die abgelaufene Spielzeit zurück. Die Top 3 seien das Ziel gewesen, obwohl die Ausbeute mit zwei Niederlagen aus den ersten drei Partien denkbar ungünstig gewesen war. Trotzdem gilt: Auftrag erfüllt. In ähnliche Gefilde will Jansen auch in der kommenden Spielzeit wieder vorstoßen.

Die CSG Bulmke 2 - souveräner Meister mit nur einer Niederlage - wird dann in der Bezirksliga auflaufen. Auch die Hertener Löwen 3 können womöglich aufsteigen, da sich in der Bezirksliga eine Mannschaft bereits vor der Saison abgemeldet hatte. Herten würde dort das Feld auffüllen. Ist also die Bahn frei für den Aufstieg des Castroper BC? Ganz so leicht ist das nicht.

CBC bekommt Konkurrenz aus Dorsten

Die Kreisliga könne man durchaus als Wundertüte bezeichnen, so Jansen. YEG Hassel war als Aufsteiger an die erweiterte Tabellenspitze vorgestoßen. Und aus der Kreisklasse kommt mit der BG Dorsten eine Mannschaft dazu, die größtenteils aus ehemaligen Landesliga-Cracks besteht. Verstecken muss sich Castrop nicht. Schließlich war der CBC in der aktuellen Spielzeit personell nie wirklich vollständig - und hat trotzdem abgeliefert.