Mit 2:0 geführt, kurz vor Schluss noch das 2:3 kassiert und obendrein auch noch Verletzungssorgen: Der finale Test vor dem Rückrundenauftakt nächste Woche ging für die Reserve des SV Wacker Obercastrop gehörig daneben. Trainer Björn Brinkmann sparte hinterher nicht mit Kritik an dem Auftritt seines Teams.
Krankenwagen rückt zur Erin-Kampfbahn aus
Dabei schienen die Zeichen für Wacker II gegen den Essener A-Ligisten Bader SV zunächst klar auf Sieg zu stehen. Die Gäste blieben in den ersten 45 Minuten komplett ohne eigene Torszene. Die Wackeraner wiederum kombinierten sich immer wieder gefährlich vor den gegnerischen Kasten.
Mit Erfolg: Jeremi Hagenau ließ ein Zuspiel kurz auf Stefan Kitowski abklatschen, dieser reagierte geistesgegenwärtig und passte die Kugel zurück zu Hagenau der im Eins-gegen-Eins mit dem Bader Torhüter die Ruhe behielt und zum 1:0 (24.) einschob. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es dann Luce Schneider, der am Ende einer guten Kombination frei im gegnerischen Strafraum auftauchte und auf 2:0 erhöhte.
„Personell sind wir aufgrund von Krankheiten und Urlaubern etwas dünn besetzt gewesen. Trotzdem haben wir eine sehr gute erste Halbzeit gespielt“, hielt Brinkmann fest.

Wegen der dünnen Personaldecke stand bei der Zweiten auch ein Westfalenliga-Kicker in der Startformation. Doch für Akin Ciger endete der Sonntagnachmittag leider vorzeitig. Noch in Halbzeit eins verletzte sich Ciger so schwer an der Schulter, dass sogar ein Krankenwagen zur Erin-Kampfbahn gerufen werden musste.
„Er hatte große Schmerzen“, sagte der Coach. Nach einer längeren Behandlung konnte der Mittelfeldspieler allerdings selbstständig nach Hause fahren und musste nicht im Krankenhaus behandelt werden.

So verpasste er den spielerischen Einbruch der Wackeraner nach Wiederanpfiff. Ein Doppelschlag von Ali Dehaini (50./Strafstoß und 55. Spielminute) sorgte für den Ausgleich der Essener.
Kurz vor Schluss war es dann erneut ein Elfmeter (87.), der zur späten 2:3-Niederlage der Heimmannschaft führte. Trainer Björn Brinkmann kritisierte sein Team für die Leistung nach dem Wiederanpfiff. „Eine desolate zweite Halbzeit von uns. Beide Strafstöße haben wir selbst verschuldet. So haben wir gegen einen schwachen Gegner das Spiel aus der Hand gegeben“, so Brinkmann.