Wackeraner nach langer Verletzungs-Pause zurück Erster Einsatz in der Kreisliga überhaupt

Wackeraner nach wochenlanger Verletzung wieder am Ball: Erster Einsatz in der Kreisliga jemals
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Die Personalnot verfolgt den SV Wacker Obercastrop in der Westfalenliga jetzt schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Spieler der bestens besetzten A-Liga-Reserve halfen immer wieder aus. Am 13. Spieltag (3. November) dann verkehrte Welt: Das Team von Björn Brinkmann begann in der Kreisliga A gegen Firtinaspor Herne II (2:0) personell zu schwimmen. Leihgaben aus dem Westfalenliga-Kader sprangen ein.

Namentlich waren das Akin Ciger, der sogar einen Treffer erzielen konnte und Innenverteidiger Engincan Koc. Der 25-jährige Koc hat eine beeindruckende Vita als Fußballer. Junioren Bundesliga, sowie Ober-, Westfalen- und Bezirksliga-Erfahrung. Für Engincan Koc war es also der erste Einsatz in einem Kreisliga-Spiel.

Kreisliga „gar nicht so einfach“

„Das war gar nicht so einfach, wie man sich das vielleicht vorstellt. Firtina ist uns wild angelaufen“, erinnert sich der Verteidiger. Kein Selbstläufer also für den ambitionierten Medizin-Studenten in der Kreisliga. „Da mussten Akin und ich uns erstmal eingrooven. In der zweiten Halbzeit ging es dann besser. Ich war vor allem froh, dass der Muskelfaserriss 90 Minuten gehalten hat“, sagt Koc. Der 25-Jährige hatte diesen zuvor für vier bis fünf Wochen auskuriert, nach dem Spiel gegen den FC Iserlohn.

Bereits gegen den TuS Erndtebrück stand Koc für einige Minuten auf dem Feld. Am Sonntag gab es dann kurzfristigen Bedarf bei der zweiten Mannschaft und dennoch einen Kurzeinsatz in der Westfalenliga gegen den Holzwickeder SC. „Sie haben uns in den letzten Wochen super ausgeholfen - auch weil unter anderem ich verletzt war. So konnte ich etwas zurückgeben“, sagt Engincan Koc. Den oft zitierten „Einmal Wacker, immer Wacker“-Spirit scheint er schon verinnerlicht zu haben.

Anders als für Akin Ciger ist für Koc kein Tor bei seinem Kreisliga-Auftritt herausgesprungen. „Ja schade, ich gehe ja auch gerne mal mit nach vorne“, lacht der Verteidiger. Aber das wird Koc jetzt nur halb so wichtig sein, denn der Fokus liegt nun wieder auf der Westfalenliga.

Engincan Koc (weißes Trikot) spielt seit dieser Saison für den SV Wacker Obercastrop.
Engincan Koc (weißes Trikot) spielt seit dieser Saison für den SV Wacker Obercastrop. © VOLKER ENGEL

„Ich fand die letzte Zeit schwierig, wenn man da nicht mitwirken kann. Das tut mir dann auch weh, nur zuzusehen“, sagt Engincan Koc. Vor seiner Verletzung schien der Neuzugang vom FC Castrop-Rauxel gesetzt in der Wackeraner Innenverteidigung. Diesen Status will er sich natürlich zurückholen, aber weiß um die Qualität im Kader.

„Wir sind dort unglaublich hochwertig besetzt. Alle haben NLZ-Ausbildungen und über Kevin (Großkreutz, Anm. d. Red.) brauchen wir, glaube ich, gar nicht sprechen. Eine Top-Besetzung“, findet Koc. Der Konkurrenzkampf sei aber mehr als nur gesund. „Wir kommen persönlich alle richtig gut miteinander klar. Das habe ich auch schon ganz anders erlebt“, sagt Koc.

Auch der neue Ex-Profi Antonio da Silva sei eine unglaubliche Bereicherung für den SV Wacker, findet Engincan Koc. „Er kommt super an im Team und hat uns die letzten Wochen toll geholfen. Wahnsinn, was er in dem Alter noch auf den Platz bekommt“, schwärmt Koc.