Am 4. Advent (18. Dezember) war die ASG-Sporthalle in Castrop gut gefüllt. Der Anlass: das Derby zwischen dem KV Adler Rauxel und dem Schweriner KC in der Korfball-Regionalliga. Für die beiden Top-Teams ging es darum, den Anschluss zu den beiden führenden Mannschaften, SG Pegasus Rommerscheid und TuS Schildgen, nicht zu verlieren. In einer recht einseitigen Partie konnte sich der Schweriner KC am Ende mit 32:15 durchsetzen und übernahm dadurch Stunden später sogar die Tabellenspitze.
Das Körbewerfen im Derby eröffnete Rauxel. Johanna Treffts erzielte das 1:0 (3.). Aber binnen 60 Sekunden wendete sich das Blatt: Schwerins Hannah Heilmann brachte den SKC mit 2:1 in Führung. Diese gaben die Schweriner nicht mehr her und gingen mit einem 8:2 in die erste Viertelpause.
Kurzes Aufbäumen der Adler
Kurios: Anfang des zweiten Viertels gelang beiden Teams sechs Minuten kein Korb. Dann verkürzte Lucas Frohnhöfer für Rauxel mit einem erfolgreichen Distanzwurf. Teamkamerad Vincent Burmann traf danach sehenswert zum 5:11. Die Rauxeler konnten das Momentum aus diesen Situationen jedoch nicht mitnehmen. Schwerin warf eine 14:6-Halbzeitführung heraus.
Nach der Halbzeitpause ging es für den SKC gut weiter. Die Mannschaft von Trainer Fabian Kloes setzte sich immer weiter ab - bis zur dritten Viertelpause mit 24:11. Am Ende siegte Schwerin mit 32:15 - also mit 17 Körben Vorsprung.
Bester Schütze mit acht Treffern für die Schweriner war der agile Lucas Witthaus. Bester Adler-Werfer war Vincent Burmann mit vier Körben.

Viele Verletzte bei Rauxel
Rauxels Trainer Patrick Fernow sagte nach Abpfiff: „Wir sind mit schlechten Voraussetzungen in die Partie gegangen. Sechs unserer Spielerinnen und Spieler fielen heute aus, wir mussten mit der Hilfe der zweiten Mannschaft auffüllen.“ Die Niederlage sei ein Rückschlag, von dem die Mannschaft lernen möchte. 17 Körbe Differenz seien zwar bitter. Dennoch habe er bei seiner Mannschaft neben schatten auch Licht gesehen, erklärte Fernow.
SKC-Coach Fabian Kloes: „Das war eine super Leistung. Wir haben von Anfang bis Ende konzentriert gespielt.“ Die vielen Rauxeler Ausfälle waren Kloes bis kurz vor Beginn der Partie nicht bewusst, erklärt er: „Als ich es beim Warm-Up der Teams gesehen habe, habe ich nachgefragt. Die Rauxeler sagten, dass die Erkältungswelle herumgeht. Das kennen wir aus den vergangenen Wochen und speziell aus unserer Partie gegen Schildgen.“
Zu diesem Zeitpunkt wusste Kloes noch nicht, dass sein Team neuer Tabellenführer ist. Der überraschend deutliche Derby-Sieg und den 30:27-Erfolg des TuS Schildgen gegen Titelverteidiger SG Pegasus Rommerscheid machten das möglich - weil der SKC (+111) bei der Korbdifferenz vor den punktgleichen Schildgen (+108) und Pegasus (+85) liegt.
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