Fatlum Zaskoku (r.) war 2017 Kapitän von Westfalia Herne - und gewann mit seinem Team das Kreispokal-Endspiel gegen Wacker Obercastrop. © Jens Lukas

Fußball

Ex-Regionalliga-Kicker: Rauchen und Cola vor dem Spiel gehören nicht zur Kreisliga

Oberliga und Kreisliga A sind im Fußball zwei Welten. Ein Kicker weiß das genau. Er hat als Kapitän den SV Straelen in die Regionalliga geführt. Jetzt spielt er beim VfB Habinghorst.

Castrop-Rauxel, Habinghorst

, 18.11.2020 / Lesedauer: 3 min

Mit nur 6 von 21 möglichen Punkten auf dem Konto haben die Kreisliga-A-Fußballer des VfB Habinghorst den Start in die Kreisliga-A-Saison 2020/21 in den Sand gesetzt. Trainer Marc Olschewski hatte zwei Neuzugänge bekommen, die aufhorchen ließen: Zum einen Ex-Profi Marc Kruska, der nach einem Landesliga-Jahr beim FC Frohlinde noch kürzer treten möchte.

Mitarbeiter des FC Schalke spielt in Castrop-Rauxel

Der zweite Neue ist Fatlum Zaskoku, der zuletzt den SV Straelen als Kapitän in die Regionalliga führte. Jetzt aber reicht es ihm, fünf Spielklassen tiefer aufzulaufen - beim VfB Habinghorst in der Kreisliga A.

Das hat einen Grund: Der 33-Jährige zentrale Mittelfeldspieler hat sein Hauptaugenmerk in eine andere Richtung gelenkt als Geschäftsstellen-Mitarbeiter des FC Schalke 04 und Co-Trainer der dortigen U14, die im Nachwuchs-Cup gegen alle West-Clubs mit Rang und Namen aufläuft. „Der FC Schalke 04 ist mit das Beste, was es als Verein in Deutschland gibt“, sagt Zaskoku.

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Daher ist es ihm nicht schwer gefallen, beim SV Straelen den Oberliga-Aufstieg nicht in der Regionalliga auszukosten. Mit Fußball ganz aufhören ging nicht. Und da trat Frank Juchems, Altherren-Torwart beim VfB, ins Spiel. Der kennt Zaskokus Bruder, womit der Kontakt zum Mittelfeldspieler geknüpft war. Dieser schaute sich in Habinghorst um, fand alles passend, und streift nun gerne das VfB-Trikot über.

Zaskoku lobt seriöse Arbeit beim VfB Habinghorst

Bereits nach wenigen Wochen hat Fatlum Zaskoku erkannt: „Der VfB Habinghorst ist ein überragend geführter Verein, bei dem absolut seriös gearbeitet wird.“ Nach sieben Spielen mit nur zwei Siegen ist ihm jedoch klar: „Fußball in der Kreisliga ist eine Welt, die ich so nicht kannte, und an die ich mich erst gewöhnen muss. Ich bin nur einer von elf Spielern und reihe mich komplett ein.“ Geschockt habe ihn anfangs, dass Mitspieler sich kurz vor dem Warmmachen für ein Spiel schnell noch eine Zigarette rauchen oder eine Cola trinken.

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Die VfB-Rechnung, mit Fatlum Zaskoku und Ex-Profi Marc Kruska den „Freifahrtschein“ in die Bezirksliga gebucht zu haben, ging nicht auf. Bekam schon beim ersten Training einen Dämpfer, als sich Kruska am Meniskus verletzte und bislang nicht spielen konnte. Warum es sportlich nicht wie erhofft läuft, dafür sei im Lockdown Zeit, um das Warum zu analysieren, denkt der Mittelfeldmann. Dieser fühlt sich beim VfB Habinghorst grundsätzlich pudelwohl.

Zumal der VfB akzeptiert, dass sein Hauptinteresse bei der U14 des FC Schalke 04 liegt. Fußball-Lehrer Oliver Krause ist dort Headcoach - Zaskoku sein Co-Trainer mit Jugend-Elite-Lizenz. „Auf Schalke, das ist ein Fulltimejob mit fünf Mal Training in der Woche, Spielanalysen, Vorbereitung aufs nächste Spiel etc.“, so der 33-Jährige, der im nächsten Jahr mit der A-Lizenz-Ausbildung beginnt.

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Die Schalker U14-Jungs haben von ihren Trainern für die Zeit des Lockdowns einen Trainings-Fahrplan mit Athletik, Kraft, Ausdauer an die Hand bekommen. „Dass der befolgt wird, müssen wir nicht kontrollieren. Diese jungen Fußballer wissen genau, dass sie beim FC Schalke in einem Verein spielen, in den viele andere Jungs hin möchten“, so Zaskoku, der keine Prognose darüber wagt, ob im Dezember wieder trainiert wird: „Da gibt es andere Experten in Deutschland, die das besser wissen.“

Die Fußball-Vita von Fatlum Zaskoku liest sich wie das Einmaleins des hochklassigen Amateurfußballs. Mit Adressen wie VfL Bochum U19, Wuppertaler SV, Westfalia Herne, FC Kray, Wattenscheid 09 und zuletzt SV Straelen.

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