Nach 29 Minuten rollte der Ball in einem Fußballspiel schon nicht mehr.

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Nach vermeintlichem Faustschlag: Spiel wird nach 29 Minuten abgebrochen

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„Meine Spieler wurden geschubst und getreten“, so der Trainer. Einer seiner Spieler soll dagegen einen Gegenspieler geschlagen haben. Daraufhin pfeift der Schiedsrichter das Spiel nicht mehr an.

31.01.2022, 04:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

In der Fußball-Kreisliga kam es am Sonntag (30. Januar) zu einem Spielabbruch. Die Partie wurde in der 29. Minute vom Schiedsrichter unterbrochen und anschließend nicht wieder angepfiffen. Ein Trainer befürchtete, dass es sonst eskaliert wäre. Was war passiert?

Nach einer Tätlichkeit gibt es eine Rudelbildung

SG-Trainer Willi Henseleit schildert die Situation in der Kreisliga B1 beim Spiel zwischen Arminia Sodingen und der SG Victoria/SF II: „Sodingen hat überhart gespielt, das waren sicherlich zehn harte Fouls. Dann kam es zu einem Wortgefecht, wobei unser Spieler übel beleidigt wurde. Der soll daraufhin einen Sodinger geschlagen haben.“

Willi Henseleit (r.) ist Trainer der SG Victoria/SF II.

Willi Henseleit (r.) ist Trainer der SG Victoria/SF II. © Marcel Witte

Es handelt sich dabei um einen SG-Spieler, er wurde auch mit Rot vom Platz gestellt. Das war in der 29. Minute. Nach der Tätlichkeit soll es ferner zu einer Rudelbildung gekommen sein, was erklären könnte, dass das Spiel nach einer Roten Karte abgebrochen wurde.

Henseleit: „Ich hätte das Spiel auch nicht mehr angepfiffen“

„Ein Abbruch in dieser Situation scheint ungewöhnlich, aber jeder Abbruch hat seinen Auslöser“, sagt Staffelleiter Hans Murawa. Er werde weitere Informationen vom Schiedsrichter einholen, um sich ein besseres Bild zu verschaffen, erklärte er am Sonntagnachmittag im Gespräch mit unserer Redaktion. Von Sodingen war bis zu diesem Zeitpunkt kein Verantwortlicher zu erreichen.

„Meine Spieler wurden geschubst und getreten“, erklärt Henseleit. Das habe der Schiedsrichter aber nicht geahndet. Auch der vom Platz verwiesene SG-Spieler sei nach der Roten Karte weiterhin verbal angegangen worden. Henseleit habe ihn dann von einem Mannschafts-Mitglied nach Hause fahren lassen, um ihn aus der Schusslinie zu nehmen.

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„Ich hätte das Spiel auch nicht mehr angepfiffen“, erklärte Henseleit, der selbst über langjährige Erfahrung als Schiedsrichter verfügt. „Sonst wäre das Spiel vielleicht noch mehr eskaliert.“ Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte Sodingen mit 1:0.