Zu Feldverweisen im Westfalen- und Kreispokal ist die gefühlte Regel verbreitet, dass man doch nur in dem Wettbewerb gesperrt sei, in dem man zum Beispiel eine Rote Karte gesehen hat. © Volker Engel

Fußball

Nach einer Roten Karte im Pokal - freie Fahrt für die Liga?

Der Westfalenpokal und Kreispokal sind alle Jahre direkt dem Saisonstart vorgeschaltet und laufen auch während der Meisterschaft. Eine Kardinal-Frage ist daher: Darf ich nach einer Roten Karte im Pokal am nächsten Liga-Spieltag auflaufen? Es ist doch ein anderer Wettbewerb.

Westfalen

, 15.08.2023 / Lesedauer: 2 min

Im Jahr 2020 hat der Fußball- und Leichtathletik Verband Westfalen (FLVW) im Regelwerk rund um Feldverweise und Sperren (Rote Karte, Gelb/Rote Karten, 5 Gelbe Karten) aufgeräumt. Ein Schlupfloch wurde geschlossen, indem Sperren anstatt in Tagen und Wochen nunmehr in Spielen gerechnet werden. Das ist während einer Saison und auch saisonübergreifend wichtig.

Wichtig: Wettbewerbe haben einen Rangfolge

Ein anderer Aspekt betrifft Feldverweise im Westfalen- und Kreispokal. Denn verbreitet ist die gefühlte Regel, dass man doch nur in dem Wettbewerb gesperrt sei, in dem man zum Beispiel eine Rote Karte gesehen hat.

Aber: So einfach ist es nicht. Das bekamen es 2021 die Castrop-Rauxeler Niklas Simpson (Keeper des DSC Wanne) und Haldun Gülünoglu (Spielertrainer von Trabzonspor Herne) zu spüren, die in der ersten Kreispokalrunde Rot gesehen haben.

Der Castrop-Rauxeler Niklas Simpson ist Keeper beim Westfalenligisten DSC Wanne. Er sah im Kreispokal-Spiel beim SuS Merklinde die Rote Karte. © Jens Lukas

Fakt ist: Obwohl ein Spieler eine Rote Karte gesehen hat, kann er für andere Wettbewerbe spielberechtigt sein. Ja, gesperrt ist ein Spieler für den Wettbewerb, in dem die Tat begangen worden ist - und für „ranghöhere Wettbewerbe.“ An rangniedrigeren Wettbewerben darf der Spieler teilnehmen.

Der FLVW hat eine Rangfolge der Wettbewerbe festgelegt. Diese lautet:

1. Meisterschaftsspiele2. Pokalspiele3. Freundschaftsspiele4. Turnierspiele

Das bedeutete für Simpson und Gülünoglu, dass sie auf jeden Fall am ersten Spieltag nicht auflaufen durften - und auch an den Spieltagen danach auch nicht, abhängig von der Länge der Sperre. Aber: Bei Testspielen und etwaigen Turnieren konnten sie mitwirken.

Der Castrop-Rauxeler Haldun Gülünoglu ist Trainer sowie Spielertrainer von Trabzonspor Herne. Er sah im Kreispokal-Spiel bei Eintracht Ickern die Rote Karte. © Volker Engel

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