Der Castrop-Rauxeler Michael „Micky“ Beisenherz ist Hörfunk- und Fernsehmoderator sowie Autor diverser TV-Formate.

© picture alliance/dpa

Micky Beisenherz: Bochumer Aufstieg wäre schöner als BVB-Pokal-Sieg

rnFußball

Micky Beisenherz ist Moderator, Autor und eiserner BVB-Fan. Kurz vor dem letzten Saisonspieltag erklärt der Castrop-Rauxeler, warum er sich mächtig über einen Aufstieg des VfL Bochum freuen würde.

Castrop-Rauxel, Hamburg

, 21.05.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Saison 2020/21 der Bundesliga neigt sich dem Ende zu und man könnte meinen, am Ende sei doch alles wie immer. Denn die Bayern stehen ganz oben. Für BVB-Fan Micky Beisenherz ist durch den Dortmunder Sieg im DFB-Pokal-Endspiel die Spielzeit gerettet.

Jetzt lesen

Micky Beisenherz: „Pokal-Sieg des BVB war erwartbarer“

Der in Castrop-Rauxel aufgewachsene Fernsehmoderator und Autor sagt jetzt, dass für ihn der Erfolg eines anderen Vereins einen noch höheren Stellenwert haben würde. Der 43-Jährige erklärt: „Der Aufstieg des VfL Bochum in die 1. Liga ist eine noch schönere Botschaft als der BVB-Pokal-Sieg.“ Ein VfL-Aufstieg sei sensationell und ein „Dortmunder Final-Erfolg im DFB-Pokal erwartbarer“.

Beisenherz greift in die Wortschöpfungskiste bei der Antwort auf die Frage nach dem Warum: „Ich bin zwar BVB-Fan. Aber man muss sagen, dass der VfL Bochum der ruhrgebietigste Klub ist. Ganz nach dem Motto des Menschenschlags hier: Nicht richtig oben, aber immer beherzt mittendrin.“

Wenige Tage vor dem VfL-Saison-Finale gegen den SV Sandhausen, betont Micky Beisenherz, dass ihn einige Aspekte in seinem Leben mit Bochum verbinden. Er erklärt: „Ich lebe zwar in Hamburg, habe aber noch immer eine Wohnung in Bochum. Diese ist nicht weit weg vom Stadion an der Castroper Straße.“

Der Castrop-Rauxeler Micky Beisenherz (r.) ist u.a. neben Susan Link (M.) und Bettina Böttinger (l) einer der Moderatoren der Gastgeber des "Kölner Treffs" im WDR-Fernsehen.

Der Castrop-Rauxeler Micky Beisenherz (r.) ist u.a. neben Susan Link (M.) und Bettina Böttinger (l) einer der Moderatoren der Gastgeber des "Kölner Treffs" im WDR-Fernsehen. © WDR/Melanie Grande

Beisenherz misst den Weg zum Stadion in der Einheit „Bier“

Beisenherz hat die Wegstrecke in der Einheit „Bier“ ausgemessen und berichtet: „Eineinhalb Flaschen Helles - und dann bin ich da.“ Über das Vonovia Ruhrstadion sagt Micky Beisenherz: „Das liegt supergeil mitten in der Stadt. Wenn der VfL in der 1. Liga aufläuft, möchte ich mir ein paar Spiele anschauen. Ich warte schon richtig sehnsüchtig darauf.“ Allerdings könne er da wohl seine Freunde aus Hamburg nicht mitnehmen: „Als HSV- und St. Pauli-Fans haben sie dann keinen Bezug mehr zum VfL.“

Jetzt lesen

Die letzte Partie, die sich der Castrop-Rauxeler im Bochumer Stadion angeschaut hat, ist bald auf den Tag genau zehn Jahre her. Es war der 25. Mai 2011, als Micky Beisenherz mit seinem Bruder Andreas das Relegationsspiel des Zweitliga-Dritten gegen den Bundesliga-Drittletzten Borussia Mönchengladbach anschaute. Der TV-Moderator berichtet: „Weil mein Bruder Fan der Gladbacher ist, saßen wir mittendrin unter deren Fans.“

Aus familiären Gründen habe er den Fohlen an dem Abend gegönnt, dass sie weiter in der 1. Liga spielen durften. Micky Beisenherz: „Und wenn man auf die Jahre danach schaut, muss man sagen: Die Gladbacher haben einiges daraus gemacht, dem Abstieg von der Schippe gesprungen zu sein.“

Im Dezember 2019 war Beisenherz wieder im VfL-Stadion. Allerdings nicht bei einem Fußball-Spiel, sondern für die Dreharbeiten der Initiative #teammetropoleruhr.

Jetzt lesen

Fasziniert ist der Castrop-Rauxeler offenbar auch von den Bochumer Legenden. Denn Beisenherz erzählt mit Stolz von einer Zugfahrt in einem ICE-Vierer-Abteil mit Ata Lameck: „Er hat mit zwei älteren Herren Karten gekloppt. Ist schon Ewigkeiten her. Wahrscheinlich erinnert sich Ata gar nicht mehr an das für mich epochale Ereignis.“

Das letzte VfL-Spiel gegen Sandhausen am Sonntag ab 15.30 Uhr möchte Beisenherz - wenn möglich - zumindest zum Teil im Fernsehen oder auf einem anderen Nachrichten-Kanal verfolgen. Mit einem Ergebnis-Tipp hält er sich aber zurück. Denn er sagt: „In dem Podcast Fußball MML, den ich mit Maik Nöcker und Lucas Vogelsang aufnehme, halte ich mich mittlerweile mit positiven Prognosen zurück. Die sind alle nach hinten losgegangen und haben den Teams eher geschadet.“

So viel sagt Micky Beisenherz dann aber doch: „Ein Teil des bisherigen Erfolgs ist Trainer Thomas Reis zu verdanken. Er ist offenbar ein guter Typ mit einer guten Ansprache an die Mannschaft.“ Beisenherz sagt es - und kommt im nächsten Moment ins Grübeln ob seiner Fußball-Fachkenntnis: „Einen guten Typen hatten sie zuletzt bei Werder Bremen mit Florian Kohfeldt auch. Das hat ihnen bis hierhin allerdings auch nicht geholfen...“

Lesen Sie jetzt