Metzelder fährt 462 Kilometer für Frohlinde-Spiel
Auf der Außenbahn
Fußball-Vizeweltmeister und Sky-Experte Christoph Metzelder war in seiner Funktion als A-Junioren-Trainer und Vorsitzender des TuS Haltern beim FC Frohlinde zu Gast – und nahm dafür eine außergewöhnlich lange Anreise in Kauf. Was sich sonst noch auf den Castrop-Rauxeler Sportstätten abspielte, lesen Sie hier: Auf der Außenbahn.

Christoph Metzelder war zu Gast in Frohlinde.
Christoph Metzelder, Fußball-Vizeweltmeister in Diensten von Borussia Dortmund, Real Madrid und Schalke 04, war am Sonntagmorgen zu Gast in Castrop-Rauxel. In seiner Funktion als A-Junioren-Trainer und Vorsitzender des TuS Haltern trat er mit seiner Elf zur Bezirksliga-Partie beim FC Frohlinde an und gewann mit 2:1. Im Internet bei Instagram (kostenloser Online-Dienst zum Teilen von Fotos und Videos) veröffentlichte Metzelder ein Bild, auf dem sein Team den Platz betritt - und schrieb dazu die Zeile "426 Kilometer für drei Punkte".
Ein von Christoph Metzelder (@christoph_metzelder) gepostetes Foto am 4. Dez 2016 um 4:09 Uhr
Damit dokumentierte er seinen Anreiseweg für das Duell. Am Abend zuvor war er noch in seiner Aufgabe als Sky-Experte bei der Bundesliga-Partie von RB Leipzig gegen Schalke 04 im Fernsehen an der Seite von Lothar Matthäus zu sehen.
Ein von Christoph Metzelder (@christoph_metzelder) gepostetes Foto am 3. Dez 2016 um 21:44 Uhr
Karin Gaudigs, Tennisspielerin in Diensten des TC Castrop 06, konnte durch ihren Turniersieg bei den STE Seniors Indoors Werne (Lippe) bei den Damen 50 gleich zwei ihrer Konten mit Punkten füllen. 422 Zähler bekam sie für die Deutsche Rangliste in ihrer Altersklasse gutgeschrieben und belegt hier Rang 60. In der Weltrangliste wird Karin Gaudigs - aufgrund der 60 frischen Punkten aus Werne - an Position 256 geführt.
Gerd Haumann, Vorsitzender des ABC Merklinde, hätte eigentlich ob der sportlichen Erfolge seines Clubs eigentlich Gründe für eine große Weihnachts-Feier. Doch der Club-Chef hat mit seinen Mitstreitern eine andere Idee. Haumann sagte nach dem Jahresabschluss in der Bundesliga: "Im Dezember überschlagen sich bei uns allen die Feierlichkeiten. Wir werden es uns lieber im Januar mit ,Grünkohl und Co.' gut gehen lassen."
Mario Djordic, Fußballspieler des Bezirksligisten FC Frohlinde, zeigte auf, was möglich ist, wenn der Schiedsrichter mit einem Spieler spricht. Im Gegensatz zu der viel diskutierten "Leipziger Schwalbe" vom Samstagabend von Timo Werner gegen den FC Schalke 04 am Tag zuvor. Im Spiel gegen den TuS Eichlinghofen (1:1) hinterfragte Referee Tobias Weber (Hattingen) seine Entscheidung nach Aufforderung eines Gegners beim Frohlinder Spieler. Diesem hatte er einen Einwurf zugesprochen, obwohl von dessen Bein der Ball ins Seitenaus geprallt war. Djordic gab dieses zu - und alle waren mit der Fairplay-Aktion zufrieden.
Klaus Overwien, Staffelleiter der Bezirksliga 9, schaute am Sonntag dem Treiben des FC Frohlinde gegen den TuS Eichlinghofen zu. Schon im Hinspiel im Sommer war er unter den Zuschauern gewesen. Dass ein Funktionär immer "am Ball" sein muss, offenbarte sich durch das Klingeln von Overwiens Mobiltelefon. Kurz vor Spielbeginn wurde dem Waltroper die Nachricht vom Spielausfall der Teutonia/SuS Waltrop gegen Westfalia Langenbochum übermittelt. Das kam beim Liga-Chef gar nicht gut an. Overwien sagte sichtlich verärgert: "Da haben die zwei Kunstrasenplätze und die Schiedsrichterin pfeift das Spiel nicht an. Den Grund dafür werde ich mir ganz genau anhören."
Martin Janicki, Fußballer beim SV Wacker Obercastrop II in der Kreisliga B, erreichte verspätet gemeinsam mit ein paar Mannschaftskameraden und Trainer Christian Heyn das Topspiel zwischen der SG Habinghorst/Dingen und der Spvg Horsthausen II (1:2). Das Spiel der Wackeraner gegen Victoria Habinghorst ist kurz zuvor abgebrochen worden, weil die Anlage im Gänsebusch nicht bespielbar war. Daher versammelten sich Obercastroper, Victorianer und Vertreter von TSK Herne (nach Spielausfall gegen Arminia Sodingen) auf der Gegengerade der Ickerner-Glückauf-Kampfbahn. Wenn schon keine Punkte an diesem Tage konnten sie dort zumindest die letzten Sonnenstrahlen ergattern.
Tim Hartwig, Mannschafts-Betreuer der Bezirksliga-Fußballer des FC Frohlinde, hatte für den Zeitungsreporter eine Erklärung für den verspäteten Anpfiff der Partie gegen den TuS Eichlinghofen (1:1). "Schuld" - nicht im negativen Sinne - hatte das Team der A-Junioren (Bezirksliga) sowie das der zweiten Senioren-Mannschaft (Tabellenführer der Kreisliga B). In den Wintermonaten sind die Sonntags-Anstoßzeiten an der Brandheide mit 11 Uhr, 12.45 Uhr und 14.30 Uhr nämlich ganz eng auf Kante genäht. Zwischen den Partien gibt eigentlich keine Sekunde Pause - und überhaupt keinen Platz für Nachspielzeit.