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Kreispokal: VfB Habinghorst geht Kompromiss ein für ein unsexy Date mit VfL Herne
Fußball
Eigentlich sollte für den VfB Habinghorst die erste Kreispokal-Runde bereits Geschichte sein. Gegner VfL Herne hatte aber Corona-Verdachtsfälle im Kader. Das Duell wird nachgeholt - zu einem wenig attraktiven Termin.
Der VfB Habinghorst wollte die erste Pokalrunde des Fußballkreises Herne/Castrop-Rauxel vor dem ersten Kreisliga-A-Spieltag als Saisonvorbereitung nutzen. Daraus wurde aber nichts. Denn Gegner VfL Herne (Kreisliga C) konnte zum ursprünglich verabredeten Date am Samstag, 21. August, nicht antreten - wegen dreier Corona-Verdachtsfälle im Kader.
Partie auf grauer Asche in Pantringshof
Die Folge: Die Begegnung wurde abgesetzt, um an einem anderen Tag nachgeholt zu werden. Der neue Termin steht nunmehr fest: Donnerstag, 2. September. Anstoß ist um 19.15 Uhr in Herne-Pantringshof.
Für VfB-Trainer Marc Olschewski ist das neue Datum ein Entgegenkommen gegenüber dem Gastgeber. Ein Kompromiss, den er nur mit Bauchschmerzen eingeht. Denn Olschewski selbst hatte den Dienstag. 31. August, vorgeschlagen. Dieser hätte weitaus besser in die Trainingswoche zwischen dem ersten und zweiten Kreisliga-A-Spieltag gepasst.
Marc Olschewski, der wegen Personalknappheit zuletzt mehrfach selbst das Trikot überstreifte, sagte: „Für uns wäre es besser gewesen, nicht drei Tage vor dem Liga-Spieltag zum Pokal auflaufen zu müssen. Wer weiß, welche Blessuren oder gar Verletzungen nach diesem Spiel noch bis zum Sonntag ausheilen müssen. Da wird die Zeit knapp.“
Der Habinghorster Coach hat seine Trainingswoche jetzt neu strukturiert, Tage mit den VfB-Altherren getauscht. Training ist daher nunmehr am Dienstag sowie am Freitag - laut Olschewski „wahrscheinlich ausschließlich zum Regenerieren.“
Auch der Spielort begeistert Olschewski und sein Team wenig: der Ascheplatz an der Kreftenscheerstraße in Pantringshof. Marc Olschewski: „Dort zu spielen, ist wirklich nicht schön. Der Platz in Pöppinghausen ist zehnmal gepflegter als dieser hier.“
In Herne gibt es sogar graue anstatt der gängigen roten Asche. Marc Olschewski erinnert sich: „In unserem Aufstiegsjahr sind wir im Mai beim SC Pantringshof aufgelaufen und haben nur knapp gewonnen, obwohl die Gastgeber Abstiegskandidat waren.“ In Erinnerung sei vor allem geblieben, dass in dem einen Strafraum noch Kohle und Aschenreste von einem Osterfeuer lagen. Olschewski: „Und in der anderen Spielfeldhälfte gab es das im Fünf-Meter-Raum.“
Und: Der Coach möchte mit seiner Sportlichen Leitung darüber reden, ob er zum Pokalspiel eine Mischung aus erster und zweiter Mannschaft (Kreisliga B) aufbieten kann.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
