Ein Linienrichter wurde im Oktober von einem Spieler von RWT Herne attackiert. © Engel

Fußball-Kreisliga A

Kicker von RWT Herne bekommt ein neues Strafmaß

Der Herner Fußballer, der einen Linienrichter gewürgt und geschlagen hat, hat Einspruch gegen seine Sperre eingelegt. Das wird er wahrscheinlich jetzt bereuen.

Castrop-Rauxel

, 27.11.2019 / Lesedauer: 3 min

Fußballer können Eigentore auch weit nach Spielschluss schießen. Anil Yilmaz (RWT Herne) ist ein solches mit dem Einspruch gegen seine drei Jahre Sperre unterlaufen.

Yilmaz hatte am 13. Oktober in der Kreisliga-A-Partie seines Clubs gegen den FC Castrop-Rauxel nach einer Roten Karte einen 16-jährigen Schiedsrichter-Assistenten aus Dortmund gewürgt und in den Bauch geschlagen. Das Kreissportgericht Herne/Castrop-Rauxel tagte Anfang November unter dem Vorsitz von Heinz Rychlik (SV Sodingen) und zog Yilmaz für 36 Monate aus dem Verkehr.

Berufung von zwei Seiten

Gegen diese Sperre legte der Verein RW Türkspor Herne Berufung ein und zog vor das Bezirkssportgericht. Zu dieser Verhandlung machte auch die Schiedsrichtervereinigung Dortmund eine Eingabe. Mit dem Ziel einer Ausweitung der Sperre.

Das Gremium tagte nun am Dienstagabend in Dortmund. Dierk Dunschen, der Vorsitzende des Bezirkssportgerichtes, berichtete: „Während der Sitzung hat sich der Spieler beim Schiedsrichter-Assistenten halbwegs entschuldigt. Das hatte er bislang nicht getan und wollte den Auftritt dazu nutzen.“

Viertes Jahr wird zur Bewährung ausgesetzt

Allerdings hätte auch sein Gremium feststellen müssen, dass es sich in dem Fall um ein sehr schweres Vergehen gehandelt habe, erklärte Dunschen. Daher setzte das Gericht das Strafmaß von drei auf vier Jahre hoch. „Das vierte Jahr haben wir zur Bewährung ausgesetzt. Zudem haben wir eine Geldstrafe verhängt.“ Der heute 35-jährige Anil Yilmaz wird somit frühestens in seinem 38. Lebensjahr wieder im Verein spielen können.

Dierk Dunschen sagte: „Damit ist der Fall eigentlich abgeschlossen. RWT Herne kann lediglich in Revision gehen, wenn der Verein nachweisen kann, dass beide Sportgerichte zum Beispiel Verfahrensfehler begangen haben. Wir waren froh zu hören, dass der 16-jährige Schiedsrichter wieder Spiele leitet – obwohl ihm der Vorfall noch nachhängt.“

Die Polizei nahm den Fall in Herne vor Ort auf. © Christian Woop

Rotsünder und Torwart sind gesperrt

Das Kreissportgericht Herne/Castrop-Rauxel hatte Anfang November gleich mehrere Strafen neben der Sperre von drei Jahren gegen Yilmaz gegen RWT Herne ausgesprochen: Mitspieler Senad Lekaj wurde für vier Monate gesperrt, weil er den Schiedsrichter bedrohte. Torwart Hikmet Öztürk wurde bis Ende Dezember für sechs Wochen gesperrt, da er eine grobe Unsportlichkeit beging: Der Keeper hatte dem Schiedsrichter vorgeworfen, einseitig zu pfeifen und keine Neutralität zu wahren.

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Spielabbrüche sind an der Tagesordnung

Der 1. Vorsitzende von RWT Herne, Kemal Sari, musste wegen einer Unsportlichkeit gegenüber den Schiedsrichtern eine Geldstrafe von 150 Euro zahlen. Trainer Serhat Hakan erhielt einen Verweis, da er zweimal seine Coaching-Zone während der Partie verließ und schließlich, als die Rudelbildung einsetzte, auf das Spielfeld lief.

Zudem wird der Verein RWT Herne aufgrund des verursachten Spielabbruchs mit einer Geldstrafe von 300 Euro belegt. Die Partie wird mit 2:0 zugunsten des FC Castrop-Rauxel gewertet.

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