Den Abgang eines Spielers Richtung Kreisliga A müssen die Landesliga-Fußballer des FC Frohlinde kompensieren. © Jens Lukas
Fußball-Landesliga
Kapitän des FC Frohlinde wechselt in Castrop-Rauxel in die Kreisliga A
Am Ostermontag ist er noch als Kapitän in der Landesliga aufgelaufen. In der nächsten Saison führt ihn der nächste sportliche Schritt zurück in die Kreisliga A. Ein Castrop-Rauxeler Fußballer geht diesen Weg.
Der Fußball schreibt immer wieder ungewöhnliche Geschichten. So auch diese. Stefan Tiedke kickte am Ostermontag noch als Kapitän des FC Frohlinde beim 1:0-Heimsieg gegen die SSV Buer auf dem Sportplatz an der Brandheide. Als Stabilisator in der Abwehr-Formation.
„Es gibt nichts Schöneres als Aufstiege feiern“
In der Saison 2022/23 läuft Tiedke dann aber für den VfB Habinghorst auf - in der Kreisliga A. Was ist der Grund für diesen Schritt zwei Spielklassen niedriger? „Zum einen bin ich mit 37 Jahren nicht mehr der Jüngste. Und dann möchte ich noch einmal aufsteigen – es gibt nichts Schöneres als Aufstiege zu feiern“, erklärt Stefan Tiedke.
Ein Aufstieg sei das Größte, wass man im Fußball erleben kann, weiß der Abwehrspieler. Er hatte diese Freude im Seniorenbereich vier oder fünf Mal gehabt. „Wie oft, weiß ich garnicht mehr so genau“, lacht Tiedke. Zum Abschluss der Karriere als Fußballer möchte er einen Aufstieg nochmals Mal genießen - mit dann 38 Jahren. Eine Hypothek, die sich seine neuen Kollegen in in den Kalender schreiben sollten. Und noch eins: „So etwas wie die letzte Habinghorster 5:8-Niederlage will ich dort nicht kassieren – das würde mich umbringen.“ Vorgesehen ist Stefan Tiedke beim VfB Habinghorst im Abwehr-Verbund. „Ich soll die Defensive stabilisieren.“ Mit Blick auf das letzte Spiel ist das auch wohl nötig.
Stefan Tiedke (Mitte), der am Ostermontag Kapitän des FC Frohlinde gegen den SSV Buer war, wechselt zum VfB Habinghorst in die Kreisliga A. © Jens Lukas
Wie kam der Kontakt zum VfB Habinghorst zustande? Vereinfacht ausgedrückt: Corona trug die Schuld. Tiedke erklärt: „In der Corona-Pause habe ich mich mit ehemaligen Frohlinder Spielern zum Kicken getroffen.“ Mit dabei sei auch VfB-Spielertrainer Marc Olschewski gewesen. „Olek und ich sind ins Gespräch gekommen wegen eines Wechsels zum VfB Habinghorst zur neuen Saison.“ Diese Gespräche hätten dann halt konkreter Formen angenommen.
Den Ausschlag zu Tiedkes Zusage aber gab: „Der VfB ist ein ambitionierter A-Kreisligist – das hat mir gefallen.“ Die Aussicht, mit Habinghorst eventuell noch einmal Meister werden zu können zum Abschluss der Karriere sei ein zusätzlicher Anreiz gewesen. Fest steht für Tiedke indes vor dem Wechsel: „Ich möchte den FC Frohlinde nicht als Absteiger verlassen. Ich werde bis zum letzten Spiel alles geben, dass wir in der Landesliga bleiben“ Das hört man beim FCF ganz sicher gerne.
Dass Stefan Tiedke gegen Buer wieder als Kapitän aufgelaufen ist, war den Verletzungs-Ausfällen von Nico Kaufmann und Mehmet Ayaz geschuldet. „Dieser Dreier gegen Buer war sehr wichtig“, so der Abwehrmann. In den Wochen, in denen er nicht mehr zur Startelf zählte, hatte Frohlinde mehrere Unentschieden eingefahren. Dazu merkt Tiedke an: „Mit einem Punkt setzt man sich nicht entscheidend ab im Abstiegskampf. Wir hätten einige Spiele gewinnen können, haben uns vor dem Tor aber zu umständlich angestellt.“
Wenngleich: Das 1:0 am Ostermontag gegen den SSV Buer war etwas glücklich. Danach fragt letztlich aber keiner mehr. Dass Stefan Tiedke nicht mehr zur Startelf zählte nach der Winterpause, hat einen plausiblen Grund. Als Lehrer ist er an Ferienzeiten gebunden. „In der Winterpause hatte ich einen Skiurlaub gebucht. Als ich wieder da war, hatten wir einen neuen Trainer und ich einen Großteil der Vorbereitung verpasst.“ Sascha Rammel habe folgerichtig die Abwehrspieler aufgestellt, die er vom Training her kannte. „Die Jungs haben das auch richtig gut gemacht. Also hatte der Trainer keine Veranlassung, die Abwehr zu verändern“, so der 37-Jährige.
Mit dem FC Frohlinde war Stefan Tiedke schon in die Landesliga aufgestiegen – hatte in dieser Spielklasse dann auch gekickt. „Im Lehramts-Referendariat hatte ich weniger Zeit für Fußball und bin zum TuS Heven in die Bezirksliga gewechselt.“ Danach sollte es bei Bezirksligist TuS Kaltehardt der Trainer-Job werden.
Es kam anders. Tiedkes alter Spezi Jimmy Thimm, mit dem er schon beim FC Frohlinde gespielt hatte, war dort der neue Trainer. „Jimmy wollte mich unbedingt haben, da einige Transfers nicht geklappt hatten. So bin ich halt wieder in der Brandheide gelandet.“ Und wie bereits erwähnt, will Stefan Tiedke den FC Frohlinde nach dem Saisonfinale nicht als Absteiger verlassen.
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