Kreispokal-Endspiel: FC Castrop-Rauxel hat Los mit 50:50-Chance in wichtiger Lotterie

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Kreispokal-Endspiel: FC Castrop-Rauxel hat Los mit 50:50-Chance in wichtiger Lotterie

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Der FC Castrop-Rauxel hat in seinen sieben Jahren Vereinsgeschichte mit dem Einzug in das Kreispokal-Endspiel einen neuen Meilenstein gesetzt. Mit Losglück in einer Lotterie kann der FC das vor Anpfiff noch toppen.

Herne

, 20.04.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der im Dezember 2014 gegründete FC Castrop-Rauxel erlebt nach den Aufstiegen bis in die Bezirksliga (binnen fünf Jahren) jetzt den nächsten Höhepunkt seiner jungen Vereinsgeschichte: Der FC steht im Kreispokal-Endspiel. Das Halbfinale gegen den zwei Klassen höher angesiedelten DSC Wanne (Westfalenliga) hatten die Castrop-Rauxeler mit 5:3 (1:1/1:1) nach Elfmeterschießen gewonnen. Jetzt steht nur noch der Landesliga-Abstiegskandidat Firtinaspor Herne im Weg.

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FC-Präsident wirft den Hut in den Ring

Der Donnerstag, 21. April 2022, wird wahrscheinlich nicht ausdrücklich einen Eintrag in der Klub-Chronik des FC Castrop-Rauxel bekommen. Dennoch hat der Tag Bedeutung - weil das Heimrecht für das Pokal-Endspiel vom Spielleiter und Kreisvorsitzenden Reinhold Spohn (Herne) ausgelost wird.

Uwe Blase, Präsident des FC, bestätigte zwei Tage zuvor, dass sich sein Klub um das Heimrecht beworben habe. Mit Losglück wird also am zu Christi Himmelfahrt - also am Vatertag (Donnerstag, 26. Mai) - das Finale am Merklinder Fuchsweg angepfiffen.

Uwe Blase erklärte: „Das ist das erste große Event für uns. Wir trauen uns das aber zu.“ Ein Plus für den FC ist die Kooperation bei der Bewirtschaftung des Imbisses mit dem SuS Merklinde. Blase: „Aber wir werden das natürlich ausweiten. Unter anderem mit einem Bierwagen.“

Welcher Ansturm - auch durch neutrale Fußball-Fans - möglich ist, kann FC-Trainer Michael Wurst seinem Vorsitzenden berichten. Denn Wurst erlebte heimische Kreispokal-Endspiele als Spieler (2014) und als Coach (2020).

Welcher Ansturm - auch durch neutrale Fußball-Fans - beim Kreispokal-Endspiel möglich ist, kann FC-Trainer Michael Wurst (r) seinem Vorsitzenden Uwe Blase (l) berichten. Denn Wurst erlebte heimische Kreispokal-Endspiele als Spieler (2014) und als Coach (2020).

Welcher Ansturm - auch durch neutrale Fußball-Fans - beim Kreispokal-Endspiel möglich ist, kann FC-Trainer Michael Wurst (r) seinem Vorsitzenden Uwe Blase (l) berichten. Denn Wurst erlebte heimische Kreispokal-Endspiele als Spieler (2014) und als Coach (2020). © Volker Engel

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Vom Kreiskassierer Jürgen Gmerek (Castrop-Rauxel) werden am Endspieltag bei der Siegerehrung die Finalisten prämiert. In der Zeit vor Corona wurden stets Verrechnungsschecks vor Ort übergeben. Dabei handelt es sich um ansehnliche Summen: Nach einer Erhöhung der Sätze im Jahr 2018 bekommt der neue Kreispokal-Sieger 300 Euro sowie der unterlegene Verein sogar noch 200 Euro.

Den beiden Halbfinal-Verlierer DSC Wanne (Westfalenliga) und SF Wanne (Bezirksliga) werden immerhin noch jeweils 100 Euro überwiesen. Und es gibt es wie all die Jahre zuvor Geschenke von der Krombacher Brauerei in Fässern: 200 Liter Bier für den neuen Pokal-Sieger, 100 Liter für den unterlegenen Finalisten sowie jeweils 50 Liter für die Teams, für die im Halbfinale das Aus kam.

Um diesen Cup, der derzeit noch beim SV Wacker Obercastrop steht, geht es im Kreispokal-Endspiel.

Um diesen Cup, der derzeit noch beim SV Wacker Obercastrop steht, geht es im Kreispokal-Endspiel. © Jens Lukas

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In den vergangenen fast 20 Jahren haben einige Castrop-Rauxeler Teams das Kreispokal-Endspiel erreicht. Zweimal gab es hier sogar ein Derby - zwischen Wacker Obercastrop und dem FC Frohlinde. 2014 setzte sich der FCF mit 2:1 durch. 2020 hatte der SV Wacker durch Tore von Elvis Shala mit 2:0 die Nase vorn.

Die Kreispokalsieger seit 2005

  • 2005, 2006, 2007, 2008: Westfalia Herne
  • 2009, 2010, 2011, 2012: DSC Wanne
  • 2013: SV Wanne 11
  • 2014: FC Frohlinde
  • 2015: SV Sodingen
  • 2016: SV Wanne 11
  • 2017, 2018: Westfalia Herne
  • 2019: DSC Wanne
  • 2020: Wacker Obercastrop
  • 2021: Wettbewerb fiel aus
  • 2022: ??

Der damalige Castrop-Rauxeler Bezirksligist SV Yeni Genclik zog im Finale 2005 mit 1:3 gegen die Westfalia Herne den Kürzeren. 2007 unterlag der FC Frohlinde der Westfalia mit 1:7. 2009 verlor Wacker Obercastrop als Bezirksligist das Endspiel mit 2:3 gegen den DSC Wanne. Vatertag 2017 - hatten die Wackeraner Pech im Elfmeterschießen beim 6:7 gegen Westfalia Herne. 2019 wurde Obercastrop erneut ein Elfmeterschießen zum Verhängnis beim 5:6 gegen den DSC Wanne.

Bei den weiteren Endspielen seit 2004 waren die Herner Teams unter sich: Zunächst wurde der DSC Wanne Pokalsieger durch ein 1:0 nach Verlängerung gegen den SC Röhlinghausen. Vatertag 2006 besiegte Westfalia Herne als Pokalverteidiger den DSC Wanne mit 3:0. Im Jahr 2008 lautete die Endspielpaarung Westfalia Herne gegen Fortuna Herne. Die Westfalia gewann mit 5:1.

2010 und 2011 gab es jeweils das Duell DSC gegen Westfalia. Beide Male hatte Wanne die Nase vorn, mit 1:0 sowie 2:1. Pokalsieger 2012 wurde der DSC Wanne durch ein 3:2 gegen den damaligen Bezirksligisten Fortuna Herne.

Ein Überraschungs-Finalsieg gelang 2013 dem SV Wanne 11 mit dem 5:1 gegen Westfalia Herne. 2015 hatte der SV Sodingen sein Endspiel mit 7:1 gegen den A-Kreisligisten SV Holsterhausen gewonnen.

2017 deklassierte der SV Wanne 11 den Titelverteidiger Sodingen im Finale mit 6:1. 2018 wurde Westfalia Herne durch ein 2:1 nach Verlängerung gegen Wanne 11 Pokalsieger.

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Im Saisonverlauf bestritten die Castrop-Rauxeler Teams wochentags ihre Kreispokal-Matches. Ein Team hat den Einzug in das Endspiel geschafft. Wir bieten Resultate und Termine - auf einen Blick. Von Jens Lukas