Mirja Marie Kobs (l.) spielt in einem Team mit den C-Junioren-Jungen des VfB Habinghorst. © Volker Engel

Juniorenfußball

Jugend des VfB Habinghorst: Ein Mädchen und 16 Jungen stellen eine sensationelle Rekordmarke auf

In Castrop-Rauxel kicken Fußball-Mannschaften in dreistelliger Zahl im aktuellen Spielbetrieb. Mit einer sensationellen Bilanz überragt ein C-Jugendteam - dort spielt auch ein Mädchen.

Habinghorst

, 13.10.2021 / Lesedauer: 3 min

Beim Blick auf eine Tabelle scheinen die eigenen Augen zu trügen. 98:0 Tore, so etwas gibt es doch nicht. Doch, das gibt es. Die C1-Jugend des VfB Habinghorst hat in nur sieben Spielen eben diese 98 Tore erzielt. Ergebnisse von 23:0, 24:0, 13:0 oder 22:0 sind Normalität. Allein gegen Wacker Obercastrop II (2:0), den FC Herne (6:0) und den FC Frohlinde II 9er (8:0) siegte der VfB im einstelligen Bereich.

Habinghorst hat keinen Super-Goalgetter

Einen Stürmer, der 50 der 98 Tore geschossen hat, gibt es beim VfB nicht. „Wir testen unsere Spieler auf mehreren Positionen, daher gibt es nicht den einen Torjäger“, so Trainer Martin Ropat. Das C1-Team des VfB Habinghorst besteht aus 16 Jungen (darunter zwei Torhüter) und einem Mädchen.

Mirja Marie Kobs spielt in der Westfalenauswahl - und hat ein Zweitspielrecht bei den Juniorinnen des Frauenfußball-Bundesligisten SGS Essen. „Marie ist ein großes Talent. Sie behauptet sich auch gegen Jungs.“ Vierzehnjährige befänden sich jedoch in der Wachstumsphase - in welche Richtung das danach sportlich gehe, müsse sich erst zeigen, weiß der VfB-Trainer.

Mirja Marie Kobs trainiert viermal in der Woche

Mirja Marie Kobs trainiert viermal in der Woche. „Zweimal bei uns und zweimal in Essen. Dann spielt sie bei uns und in Freundschaftsspielen für Essen. Wir achten sehr darauf, dass ihre Belastung im Fußball nicht zu groß wird. Marie geht aufs Gymnasium, was wir mit einbeziehen - die Schule geht vor“, so Ropat.

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Der Bundesligist Essen sieht es gerne, dass die 14-Jährige weiter in der Habinghorster C-Jugend kickt. Trainer Ropat sagt zu ihren fußballerischen Qualitäten: „Marie spielt offensiv Außen und in der Abwehr auf der rechten Seite. Sie hat einen starken Schuss. In dieser Saison hat sie schon ein paar Tore gemacht.“

Mirja Marie Kobs‘ Zukunft könnte in der Frauen-Bundesliga liegen

Fußball ist für Mirja Marie Kobs offenbar eine echte Leidenschaft: Sonntags bei Spielen der Habinghorster Senioren-Mannschaft (Kreisliga A) sieht man sie oft am Platz - und in der Halbzeitpause dann schon mal auf Socken mit dem Ball kickend auf dem Platz.

Wie es für die Fußballerin in der nächsten Saison als B-Jugendliche weitergeht, muss abgewartet werden. Trainer Bopat könnte sich vorstellen, dass „Essen dann ihr Erst-Spielrecht übernimmt, wir aber das Zweit-Spielrecht behalten“. Die SGS Essen sei mit der Frauenfußball-Bundesliga auf längere Sicht ja eine gute Option für junge, talentierte Spielerinnen.

VfB Habinghorst hat im Pokal auch schon A-Kreisligisten geschlagen

„Es ist immer nur noch Kreisliga B“, bremst Trainer Martin Ropat indes jede Euphorie um sein Team aus nach 98:0 Toren. Der Corona-Lockdown habe in der Saison 2020/21 leider den Aufstieg in die Kreisliga A verbaut. Dass der VfB Habinghorst in der Kreisliga A besser aufgehoben wäre als in der Kreisliga B, zeigt sich im Kreispokal. A-Liga-Tabellenführer Spvgg Horsthauen wurde mit 5:0 besiegt, danach der FC Frohlinde mit 2:1 aus dem Pokal gekegelt.

Wäre neben dem kaum zu nehmenden Meistertitel der Sieg im Kreispokal ein lohnendes Ziel? Trainer Ropat hält den Ball flach: „Unser nächster Gegner im Kreispokal ist Landesligist Westfalia Herne.“ Die Herner haben am Mittwoch (6. Oktober) bei SuS Merklinde mit 6:2 gewonnen. Auch will der VfB-Trainer nichts davon wissen, dass sein Team in der Bezirksliga mithalten könnte: „Das ist etwas hoch gegriffen. In der Kreisliga A würden wir aber eine gute Rolle spielen.“

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