
© Hermann Klingsieck
Jimmy Thimm: Erstes Angebot für Trainer-Job kam direkt nach Entlassung beim FC Frohlinde
Fußball
Anfang Januar 2022 entließ der FC Frohlinde seine beiden Trainer. Für Jimmy Thimm und Daniel Diaz kam dieser Schritt überraschend. Für die nahe Zukunft hat Thimm ein klares Ziel.
Keine ganze Woche alt war das Jahr 2022, als der FC Frohlinde einen Trainerwechsel vorgenommen hat. Die Mannschaft stand auf Abstiegsplatz 15 in der Landesliga-Staffel 3, mit dem neuen Coach, Sascha Rammel steht man aktuell auf Platz 14, dem ersten Abstiegsplatz - punktgleich mit dem ersten Tabellenplatz über dem Strich. Der Ex-Coach war verwundert ob seiner Entlassung und ist mittlerweile offen für Neues. Vorher will er aber noch einen wichtigen Schritt in seiner Trainertätigkeit gehen.
Jimmy Thimm bekam nach Frohlinde-Aus schnell neue Anfragen
“Aktuell bin ich fußballerisch gar nicht tätig", sagt Jimmy Thimm, den die Entlassung beim FC Frohlinde im Januar unerwartet traf. Bevor er sich wieder einem Trainerjob widmen werde, wolle er in naher Zukunft aber noch etwas anderes erledigen. „Ich will die Grundlage für meine Elite-Junioren-Lizenz fertigstellen", erklärt Thimm.
Dafür würden ihm noch 20 Lehreinheiten am DFB-Stützpunkt fehlen. In Herne gibt es einen solchen Stützpunkt, dort werde sich Thimm demnächst (an-)melden. Mit dieser Lizenz könne er dann in der A- und B-Jugend-Bundesliga, der Frauen-Bundesliga und der Männer-Regionalliga trainieren.

Jimmy Thimm hatte wenige Stunden nach seiner Entlassung beim FC Frohlinde das erste Angebot für einen neuen Job als Trainer. © Volker Engel
Weiteren Kapiteln in seiner Trainerlaufbahn stünde dann nichts mehr im Wege. Bislang war Thimm beim FC Castrop-Rauxel und eben dem FC Frohlinde als Coach aktiv. Schon in den vergangenen drei Monaten hätte er aber die Möglichkeit gehabt, wieder Trainer zu sein. „Ich hatte vier feste Anfragen", berichtet Thimm, der anschließend aber nicht genauer auf die jeweiligen Vereine einging. „Keine 24 Stunden nach der Trennung vom FC Frohlinde“ habe er schon den ersten Anruf erhalten, auch die weiteren Anfragen hätten nicht viel länger auf sich warten lassen. Doch ein unmittelbarer Neuanfang sei für Thimm nicht in Frage gekommen.
„Wir wurden überrascht, da hatten wir keinen Kopf direkt für Neues", betont Thimm: „Deswegen habe ich den Vereinen auch klar gesagt, dass ich mich nicht sofort ins nächste Abenteuer stürzen möchte." Zudem sei für ihn klar, dass es sich bei seinem nächsten Engagement nicht um „irgendeinen Trainerjob" handeln solle. Trotzdem werde er sich alles anhören, was auf ihn zukommen sollte. Ob im Senioren- oder Juniorenbereich, wichtig ist nur: „Das Gesamtpaket muss passen."
Jimmy Thimm würde gerne "nach dem Sommer" wieder einsteigen
Dafür spielen die Länge der Fahrten zu Training und Spiel keine allzu große Rolle. Thimm wäre zwar „froh, wenn es in Castrop-Rauxel wäre". Er schätzt die gegenwärtige Lage aber auch realistisch ein: „Alle Vereine, die hier in der Umgebung und ambitioniert sind, haben gute Trainer. Die sind alle gut aufgestellt." Daher gehe Thimm davon aus, dass es „regionaler wird, also im Bochumer oder Dortmunder Raum“.
Schwierig sei einzuschätzen, wann Jimmy Thimm wieder an der Seitenlinie zu sehen sein wird. Er selbst fände es „schön, nach dem Sommer", also zur kommenden Saison, wieder einsteigen zu können. Aber auch hier bleibt er realistisch. „Die meisten Vereine werden jetzt schon in den Planungen sein und wissen, mit welchem Trainer sie in die nächste Saison gehen", glaubt Thimm, für den „danach auch in Ordnung" sei.
Wann auch immer Thimm wieder einsteigen wird, er wird es ohne seinen Mitstreiter in Frohlinde, Daniel Diaz, tun. „Die Freundschaft besteht weiterhin", betont Thimm, „aber Daniel wollte im Sommer sowieso aufhören." Dessen berufliche Selbstständigkeit mache es nur schwer möglich, „drei, vier Mal in der Woche zum Training zu fahren", erklärt Thimm, der demnächst also alleine in eine neue Tätigkeit gehen oder sich einen neuen Co-Trainer suchen wird. Auch da müsste sicherlich „das Gesamtpaket" passen.
Gebürtig aus Unna, aber schon sein Leben lang in Dortmund zuhause. Liebt sämtliche Ballsportarten, besonders Fuß- und Handball. Wollte schon lange Sportjournalist werden. 2021 mit einem Praktikum angefangen und seitdem Freier Mitarbeiter in der Sportredaktion.