Marc Olschewski, jetzt Ex-Spieltrainer beim B-Kreisligisten SG Arminia/Victoria, hat sich am Ende des Jahres 2023 zwischen zwei Stühle gesetzt - ohne dass er selbst etwas dazu konnte. Was ist passiert: Bezirksligist FC Frohlinde wollte den 40-Jährigen als Spieler verpflichten im Abstiegskampf. „Mein Wechsel nach Frohlinde war bereits fix“, erklärt Olschewski dazu.
Dann aber habe er vom Frohlinder Vorsitzenden Thomas Hoffmann einen Anruf erhalten, in dem der ihm erklärt habe, dass Teile des Gesamtvorstands nicht damit einverstanden seien, ihn als Spieler zu verpflichten, erzählt Olschewski die weitere Geschichte. „Ich bin maßlos enttäuscht über diese späte Absage, nachdem eigentlich alles klar war.“ Verständlich: Hatte Marc Olschewski seinen Ausstieg ja schon mit den Verantwortlichen der Spielgemeinschaft geklärt.
Vorsitzende waren sich einig über Ablösesumme
Die Vorsitzenden Patrick Höfener (Arminia Ickern) und Thomas Hoffmann (FC Frohlinde) hatten über die Ablösesumme bereits Einigkeit erzielt, versichert Olschewski, der nach eigenen Worten sogar bereit war, „einen kleineren Teil dieser Ablösesumme aus eigener Tasche zu übernehmen. Noch einmal Fußball in der Bezirksliga zu spielen, hat mich gereizt.“ Interims-Spielertrainer Dennis Lauth hatte Olschewski für den FCF angeworben.
Dass er auch mit 40 Jahren gekonnt hätte, beim FC Frohlinde als Spieler mitzuhelfen den Bock noch umzustoßen. Davon war Olschewski felsenfest überzeugt nach Trainingseinheiten, die er an der Brandheide absolviert hatte. „Mit dem Vorsitzenden Hoffmann und dem Sportlichen Leiter Andreas Vedral hatte ich ein langes, gutes Gespräch geführt“, so Olschewski.
Frohlindes Sportlicher Leiter Vedral wurde zu einer Stellungnahme telefonisch im Ski-Urlaub erreicht, bestätigte in groben Zügen aber die Olschewski-Aussagen: „Der Gesamtvorstand wurde sich bei diesem Spielerwechsel aus verschiedenen Gründen nicht einig.“ Welche das waren, darauf wollte Vedral nicht näher eingehen. Nur soviel: „Wir müssen uns völlig auf den Abstiegskampf konzentrieren. Daher kann es Spielerverpflichtungen nur geben, wenn sich der gesamte Vorstand einig ist.“

Olschewski hat drei Optionen
Der Leidtragende der Frohlinder Absage in letzter Sekunde ist allein Marc Olschewski, der nun im Januar 2024 ohne Job als Trainer und Spieler dasteht. „Am Samstag bei der Hallenstadtmeisterschaft habe ich diese neue Entwicklung den SG-Spielern mitgeteilt.“ Der einhellige Tenor der Jungs sei gewesen, dass er doch als Spieler bei der SG Arminia/Victoria bleiben solle.
Ob es diese Lösung geben wird, steht für Marc Olschewski nicht fest - er sagt: „Ich habe zwei weitere Optionen, mit denen ich gerade Gespräche führe.“ In jedem Fall soll es im Sommer 2024 wieder einen Trainer Olschewski geben. Bei welchem Verein? Das steht in den Sternen. „Ich bin völlig offen für alle Anfragen.“
Sollte es trotzdem widererwarten nichts werden mit einem angestrebten neuen Trainerjob, hat Olschewski schon einen Plan B: „Obwohl ich dann 41 Jahre alt bin, möchte ich nicht aufhören mit dem Fußball - dafür liebe ich diesen Sport einfach zu sehr. Wenn es nicht anders geht, kicke ich dann halt in der Kreisliga C.“
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