Ickerner Hallenturnier: Siegprämie erstaunt Klubs - ein Verein sorgt für Ärger bei den Gegnern

© Volker Engel

Ickerner Hallenturnier: Siegprämie erstaunt Klubs - ein Verein sorgt für Ärger bei den Gegnern

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Fast überall hat die Corona-Pandemie die kurze Hallenfußball-Saison während dieser Winterpause ausgebremst. Nicht so bei Eintracht Ickern. Der A-Ligist hat den Fans ein Dreierpaket angeboten.

Castrop-Rauxel (CAR)

, 10.01.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Entgegen des allgemeinen Trends von Hallenturnier-Absagen hat A-Kreisligist Eintracht Ickern am 8./9. Januar gearbeitet. In der Sporthalle der Willy-Brandt-Gesamtschule wurde an zwei Tagen ein Turnier-Dreierpack durchgezogen. Beim Eintritt für Fans unter 2G - bei den Spielern mit 2G+. Wichtig war: Es musste niemand aus der Sporthalle gewiesen werden, weil die Corona-Maßnahmen nicht erfüllt waren.

Die Zuschauer-Resonanz ließ aber zu wünschen übrig. Eintracht-Organisator Sascha Schöner vermutet: „Die Fan-Zahl war in der Sporthalle von vornherein begrenzt - da sind einige wohl sofort daheim geblieben.“ Das sonntägliche Seniorenfußball-Turnier hätte aber mehr Zuschauer verdient gehabt. „Das sportliche Niveau war erstaunlich hoch“, so Schöner, der von den eigenen Teams indes mehr erwartet hatte. Bei der U19, den „Oldies“ und den Senioren war das Viertelfinale jeweils die Endstation für Eintracht Ickern.

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Eine Überraschung - oder sogar leichte Verärgerung - kam bei der Siegerehrung des Seniorenfußball-Hallenturniers auf. Gerechnet hatten offenbar wohl alle mit einer Gesamt-Prämie von 600 Euro - ausgezahlt wurden aber nur 300 Euro in den Stückelungen von 150, 100, 50 Euro. Obendrauf gab es noch Pokale.

Betroffen davon war Arminia Ickern als Turnier-Zweiter. Als die Arminia-Fußballer in die „Lohntüte“ schauten, lagen dort statt der erwarteten 200 nur 100 Euro drin. Sascha Schöner erklärt: „In der Ausschreibung stand nirgendwo etwas von einer 600-Euro-Siegprämie. Nur soviel, dass sich die Siegprämie an den beteiligten Mannschaften ausrichten würde.“

Es seien fälschlicherweise wohl alle Klubs bei einem Startgeld von 50 Euro und zwölf Mannschaften von 600 Euro als Siegprämie ausgegangen. Die eigenen zwei Eintracht-Teams waren jedoch vom Startgeld befreit. Die SG Castrop II hätte am Samstagabend abgesagt - Firtinaspor Herne sei überredet worden, kurzfristig einzuspringen. „Wir waren froh, dass Firtinaspor überhaupt bereit dazu war. Da wollten wir von denen nicht noch Startgeld kassieren“, so Schöner.

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Unter dem Strich blieben neun Startgelder - also 450 Euro. Wegen der Corona-Mehrkosten seien davon dann 300 Euro als Siegprämien ausgeschüttet worden. Nicht prickend für die Seniorenfußball-Sieger mit deren höherer Erwartungshaltung. Aus Sicht des Veranstalters Eintracht Ickern aber nachvollziehbar.

Arminias Trainer Kim Weber will diese Prämien-Sache nicht zu hoch hängen: „Wir hatten einen schönen Tag und ein gutes Turnier.“ Er betont aber auch, dass Eintracht Ickern sieben Tage vor dem Hallenturnier in einer E-Mail erklärt habe, dass bei einer Absage das Startgeld nicht zurückgezahlt wird. „Die SG Castrop II hat 50 Euro bezahlt. Es konnte Prämien in Höhe von 500 Euro ausgeschüttet werden.“ Ein kleines Geschmäckle bleibt als doch.

Ein kurzer Blick aufs Altherren-Turnier. Der VfL Bochum war dort am Start. Wer aber große Namen aus früheren Bundesliga-Tagen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Die hatte dieses VfL-Team nicht zu bieten. Nach dem Viertelfinale mussten die Bochumer „Oldies“ schon die Heimreise antreten.

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Und noch etwas: Für Ärger unter den Oldie-Teams sorgte der Turniersieger SG Horsthausen/Falkenhorst. „Die Horsthausener sind mit sechs Spielern aus dem aktuellen Landesliga-Kader aufgelaufen“, so Schöner. Vom Alter der Spieler her sei das zwar völlig okay gewesen, aber kein „echter“ Altherrenspieler lasse sich gerne von Landesliga-Spielern die Bude vollhauen, kann Organisator Schöner die Verärgerung bei den anderen Mannschaften gut verstehen.