Für die Deutsche Nationalmannschaft im Racketlon lief es bei der Weltmeisterschaft in Wien mit Platz fünf nicht so gut.

Für die Deutsche Nationalmannschaft im Racketlon lief es bei der Weltmeisterschaft in Wien mit Platz fünf nicht so gut. © Privat

Trotz organisatorischer Mängel: Herten hat eine doppelte Weltmeisterin

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Gleich viermal hatte eine Hertener Racketlon-Spielerin die Chance, bei der Weltmeisterschaft in Wien die Goldmedaille abzustauben - zweimal hat sie es geschafft.

Herten

, 06.09.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Nabel der Welt im Racketlon war jüngst Wien. In der österreichischen Hauptstadt ging die Weltmeisterschaft über die Bühne. Mit an Bord war auch eine Hertener Spielerin.

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Gleich in vier Wettbewerben versuchte Anita Voelkel ihr Glück. Die 47-Jährige reiste nach Wien mit dem Auto an. „Ich habe die WM mit meinem Urlaub kombiniert“, sagt die Hertenerin.

WM in Wien fand im umgebauten Parkhaus statt

Allerdings bekam sie einen kleinen Schock, als sie den Spielort in Wien aufsuchte. „Ich habe noch nie eine solch hässliche Halle gesehen“, sagt Anita Voelkel. Die WM wurde in einem umgebauten Parkhaus ausgetragen. Immerhin ein Vorteil: Alle Spielstätten lagen auf einer Ebene, somit waren die Wege kurz.

Apropos Spielstätten: Racketlon ist ein Vierkampf mit Schläger. Gespielt wird gegen einen Gegner in den Sportarten Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis. Gespielt wird jeweils ein Satz, der bis 21 geht - auch im Tennis, wo sonst anders gezählt wird. Steht es 20:20, wird der Satz so lange verlängert, bis zwei Punkte Unterschied bestehen.

Organisatorische Mängel bei der WM in Wien

Zudem entpuppte sich die Organisation in Wien als eher suboptimal. „Ich habe teilweise erst um 22 Uhr erfahren, wann ich am nächsten Tag dran war“, berichtet Anita Voelkel. Ihren ersten Auftritt hatte sie mit der Nationalmannschaft. „Die beiden besten Männer sind im Vorfeld bei uns ausgefallen, es lief bescheiden“, meint Anita Völkel. Letztlich gewannen die Deutschen das Spiel um Platz fünf gegen Tschechien II, unterlagen vorher in der Gruppenphase Österreich und Tschechien I.

Weltmeisterin im Einzel: die Hertener Racketlon-Spielerin Anita Voelkel.

Weltmeisterin im Einzel: die Hertener Racketlon-Spielerin Anita Voelkel. © Privat

Dafür lief es im Einzel umso besser. Wobei in ihrer Klasse lediglich drei Damen gemeldet hatten. Ihr erstes Spiel gewann Anita Voelkel deutlich. Beim zweiten Auftritt hatte sie leichte Probleme. „Da habe ich im Tischtennis zu viele Punkte abgegeben“, sagt die Hertenerin, die für den Tischtennis-Verbandsligisten Post SV Castrop-Rauxel aufschlägt. Im abschließenden Tennis brauchte Anita Voelkel 15 Punkte bis zum Gesamt-Sieg. Schnell lag sie mit 11:5 vorne, bei 15:15 war die Partie gewonnen - und somit der erste Weltmeister-Titel.

WM-Titel im Doppel für Anita Voelkel mit Silke Altmann

In der Doppel-Konkurrenz lief Anita Voelkel mit Silke Altmann auf. Vier Doppel-Anmeldungen lagen vor, drei Teams starteten. Das deutsche Duo gewann beide Spiele recht klar, holte somit souverän die WM-Krone.

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Abschließend probierte sich Anita Voelkel noch im Mixed, an der Seite des Deutschen Werner Seel. Acht Mannschaften waren gemeldet. Gleich in der ersten Runde unterlagen Voelkel/Seel - knapp mit nur vier Zählern Unterschied. „Da haben wir im Tischtennis und im Squash Punkte liegen lassen“, meint die Hertenerin.

Anita Voelkel spielt für Köln in der Racketlon-Bundesliga

Diese kuriert derzeit eine Erkältung aus. Sie hofft, rechtzeitig fit zu werden für die Racketlon-Bundesliga, die am 10./11. September in Fürth stattfindet. Da spielt Anita Voelkel, die zudem noch für den Tennis-Club Buer bei den Damen 30 und 40 aufschlägt, für die Mannschaft aus Köln.

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