Westfalenliga-Spitzenreiter FC Brünninghausen hat in der Woche „zwischen den Jahren“ souverän die Zwischenrunde der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft erreicht. Durch vier Siege aus vier Spielen gegen den Liga-Rivalen BSV Schüren (3:2), gegen den FC Sarajevo Bosna (6:0), gegen RW Balikesirspor (10:0) und gegen den TuS Kruckel (6:0). Dabei war sogar ein erwiesener Hallen-Spezialist noch nicht dabei: Dietrich Liskunov.
Der Castrop-Rauxeler, der zur Saison 2020/21 vom damaligen Landesligisten FC Frohlinde zum FCB gewechselt war, weiß ganz genau, wie man Stadtmeisterschaften gewinnt: Mit Frohlinde gewann er in seiner Heimatstadt 2018 und 2020 die Titel. Beide Male glänzte der 27-Jährige in den Endspielen als Torschütze und absoluter Aktivposten seines Teams.
Weil er im Urlaub in Hamburg war, konnte Dietrich Liskunov bei der aktuellen Vorrunde nicht mitwirken. Er berichtete: „Ich war aber komplett auf dem Laufenden, weil ich mir den Video-Livestream der Ruhr Nachrichten angeschaut habe. Das war eine souveräne Vorstellung unserer Mannschaft. Mit Blick in die weiteren Hallen hat man aber auch gesehen, dass der Einzug in die nächste Runde kein Selbstläufer wird.“
Auch die Teams unterhalb der Westfalenliga hätten durchaus drei oder mehr exzellente Hallen-Spieler, mit denen sie eine Überraschung schaffen können. Ein Beispiel dafür habe der Hörder SC (Kreisliga A) mit dem 3:1 gegen den Oberligisten ASC Dortmund 09 geliefert.
Liskunov hofft auf Einsatz
Die Brünninghausener sind hoch motiviert beim Thema Hallenstadtmeisterschaft. Daher haben sie ihr Training in den Tagen vor der Zwischenrunde auch hallen-spezifisch ausgerichtet. Zu Beginn der Woche hatte Liskunov von seinen Trainern Rafik Halim und Florian Gondrum noch nicht offiziell signalisiert bekommen, dass er bei der Zwischenrunde in der Sporthalle Kreuzstraße zum Einsatz kommt. Das erste Training im neuen Jahr habe aber Spaß gemacht und sei gut verlaufen. Weshalb der 27-Jährige guter Hoffnung ist, berücksichtigt zu werden.
Am Freitag, 6. Januar, geht es in Sporthalle Kreuzstraße gegen den TuS Holzen-Sommerberg (Kreisliga A2) und die Dortmunder Löwen aus Brackel (Bezirksliga 8). Liskunov geht bei den Partien nicht von Selbstläufern aus. Zumal die Gegner gewiss lautstarke Fan-Lager haben, die ihre Teams pushen werden. Dietrich Liskunov: „Wir können aber auch damit umgehen.“
Für den Castrop-Rauxeler ist es die erste Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft. Daher möchte er gerne auch die Atmosphäre in der Helmut-Körnig-Halle mit rund 4000 Zuschauern und mehr erleben. Er sagt: „Ein bisschen war das bei meinem Wechsel von Frohlinde nach Brünninghausen im Hinterkopf, dass ich das dieses Erlebnis bekommen kann. Aktuell spricht ja ganz Dortmund über die Hallenstadtmeisterschaft.“

In seiner Heimatstadt war die Halle nur bis zu 350 Zuschauer ausgelegt. In Castrop-Rauxel wurde ab 2016 sogar mit einem Futsal-Ball und einer hohen Bande auf einer Seite des Feldes gespielt. Dietrich Liskunov: „Die Bande haben meine Mitspieler und ich gerne und oft genutzt. Aber ich kann auch ohne diese gut spielen.“
Als Topfavoriten auf den Titel sieht der Brünninghauser Offensivspieler die Oberligisten TuS Bövinghausen und ASC Dortmund 09 an: „Bövinghausen hat ja nicht nur vier gute Hallen-Spieler, sondern gefühlt 20, die mächtig stark sind.“
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