Eigentlich läuft alles perfekt bei den Fußballern des Kreisliga-A-Spitzenreiters VfB Habinghorst. Sie haben noch kein Spiel verloren, am elften Spieltag haben sie vor 375 zahlenden Fans mit 4:0 das Derby gegen den Tabellensechsten Arminia Ickern souverän gewonnen. Der VfB Hat gegen die stärksten Liga-Konkurrenten bereits gespielt und gewonnen. Was will man mehr? Vielleicht eine spektakuläre Neuverpflichtung in der Winterpause?

Könnte gut sein. Das ist zumindest der Eindruck, wenn man mit Gordon Schwarze, dem Vorsitzenden des VfB Habinghorst, spricht. Es geht um Ilias Homann, der im Sommer vom VfB Habinghorst zum Bezirksligisten Spvg Schwerin gewechselt war, dort aber selten eingewechselt wurde und sich vorstellen kann, bald wieder das Trikot des VfB zu tragen.
„Ja, ich würde gerne wieder zurück zum VfB, am liebsten in der Winterpause“, erklärt Homann auf Anfrage unserer Redaktion. Über die Beweggründe muss gar nicht lange spekuliert werden. Ein Blick auf die Einsatzzeiten reicht. „Ich hatte drei oder vier Einsätze über zehn bis 15 Minuten“, sagt Homann. Mehr als eine Joker-Rolle war bislang also nicht drin für Homann, der eine Saison zuvor in Habinghorst der Torjäger vom Dienst war und 30 Tore schoss.
Homann würde also gerne zurück - und der VfB Habinghorst würde seinen Ex-Torjäger auch gerne wieder zurücknehmen. „Ja, wir sind sehr interessiert an Ilias, wir sind uns einig mit ihm. Es muss aber alles passen. Vor der Winterpause wird das aber nichts werden“, erklärte Gordon Schwarze.
Denn logischerweise geht es ums Geld. In der Winterpause ist die Ablösesumme für Spieler frei verhandelbar. „Wir müssen also erstmal mit einem Verantwortlichen aus Schwerin darüber sprechen. Das haben wir noch nicht. Jetzt wäre es aber auch noch zu früh. Wir haben noch fünf Spiele bis zur Winterpause. Anfang bis Mitte Dezember sollte es also reichen, dass wir uns zusammensetzen“, will Schwarze nicht in Hektik verfallen.

„Müssen mit Schwerin reden“
Über eine sogenannte „Schmerzgrenze“ - also die maximale Höhe der Ablöse - möchte Schwarze nicht reden. „Wir sind bereit, etwas zu bezahlen. Dafür müssen wir aber erstmal mit Schwerin reden. Schwerin muss zustimmen. Das ist der entscheidende Faktor“, so Schwarze.
Schwarze ist positiv gestimmt, andererseits hat er keinen Druck. „Wir sind gut aufgestellt, wir würden Ilias gerne verpflichten, müssen aber nicht“, erklärt der Vorsitzende, der in der Winterpause vor der Aufgabe steht, einen zweiten Torhüter zu verpflichten.
Es läuft also alles bestens für die Habinghorster, die mit neun Siegen und einem Unentschieden souverän die Tabelle anführen. Das sorgt natürlich für Selbstvertrauen. Auch bei Gordon Schwarze: „Wir müssen uns vor keiner Mannschaft verstecken, deshalb sage ich auch: Wir wollen aufsteigen. Das Potenzial ist vorhanden, die Basis ist da. Und die Sehnsucht, dass endlich mal ein Verein aus dem Castrop-Rauxeler Norden wieder höherklassig spielt.“
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