Bereits nach der 0:2-Niederlage des SuS Merklinde am vergangenen Spieltag in der Kreisliga A (27. Oktober) hatte Trainer Klaus Magiera eine „Mega-Krisensitzung“ angekündigt. Am Dienstagabend (29. Oktober) kamen dafür die Mannschaft, das Trainerteam und der Vorstand in Merklinde zusammen. Dessen Sportlicher Leiter Martin Broll gewährt im Gespräch mit unserem Medienhaus nun einen Einblick.
Verletzungspech und „wichtigstes Spiel der Saison“
Sportlich sieht die Ausbeute des SuS nach elf Spieltagen (Stand: 1. November) eher mau aus: Mit vier Zählern hat Merklinde nur einen Punkt Vorsprung auf den letzten Tabellenplatz.
„In unseren Planungen wollten wir irgendwo zwischen dem fünften und zehnten Platz landen. Alle Beteiligten waren am Dienstag deswegen natürlich unzufrieden. Das ist nur logisch“, sagt Martin Broll.
Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass Merklinde in dieser Spielzeit vom Verletzungspech verfolgt ist: so fehlen die Leistungsträger Dawid Lewandowski (Aufbautraining), Maximilian Wozniak (Fußbruch), Lars Blank (Knieprobleme), Lasse Renner (Hand gebrochen), Ilker Ahmet (schwere Handverletzung) oder Rohat Güncü (Schambeinentzündung) schon länger im Kader von Klaus Magiera und Co-Trainer Darius Schatterny.

Deren Fehlen sei nicht nur sportlicher Natur: „Was uns fehlt, sind aktuell Führungsspieler auf dem Platz, die Verantwortung übernehmen, wenn es mal nicht so gut läuft“, betont Broll.
Die Schuld alleine auf das Verletzungspech zu schieben, sei am Dienstag aber keinesfalls der Tenor gewesen. Der Verein nahm auch das Trainer-Duo in die Pflicht: „Klaus und Darius müssen sich auch an die eigene Nase fassen. Es geht vor allem um Motivation: einem Stürmer, der nicht trifft, musst du gut zureden, weil er für sein Spiel Selbstvertrauen braucht“, sagt Broll exemplarisch.
Vor der wichtigen Partie beim Tabellenvierzehnten RSV Holthausen (drei Punkte) am Sonntag (3. November, Anstoß: 14.30 Uhr) seien Trainer und Spieler gefordert. „Für uns ist es das vielleicht wichtigste Spiel der Saison. Wir dürfen nicht verlieren und müssen im Normalfall drei Punkte aus Herne mitbringen“, sagt Broll.
Sollte dies nicht gelingen, werde trotz der sportlich schwierigen Situation nicht zwangsläufig die Trainerfrage gestellt. Auch wenn Martin Broll betont: „Dann müssten wir uns mit dem Trainergespann wieder zusammensetzen.“