Die Tabellenführung war vor dem 15. Spieltag der Fußball-Kreisliga A das angepeilte Ziel beim VfB Habinghorst. Die Mannschaft des Trainer-Duos Patrick Stich und Yannick Grondin duellierte sich am Sonntag (27. November) in der Kampfbahn Habichthorst mit dem SuS Merklinde. Mit einem Sieg wäre der VfB mit drei Punkten Vorsprung auf den spielfreien BV Herne-Süd wieder Tabellenführer in der Kreisliga A geworden. Doch die junge Merklinder Mannschaft von Trainer Klaus Magiera hatte an diesem Nachmittag etwas dagegen.
Dabei hatte der VfB einen Einstand nach Maß. Bereits in der zwölften Spielminute erzielten die Habinghorster das 1:0. Nach einer Flanke von rechts segelte Merklinde-Torwart Maximilian Möhrs am Ball vorbei - und Dennis Teuber konnte am zweiten Pfosten ins somit leere Tor einschieben.
Schnelle Merklinder Antwort
Nur zwei Minuten später glich das Team vom Fuchsweg jedoch unbeeindruckt zum 1:1 aus. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld ging der Ball über zwei Stationen nach vorne. Mit hohem Tempo überlief Merklinde-Stürmer Tim Böing die Habinghorster Abwehr und schlug Torwart Max Kessebohm im Eins-Gegen-Eins-Duell.
Immer wieder schalteten die Merklinder nach Balleroberung schnell um und konnten in der 15. Minute so auf 2:1 in Führung gehen. Ein verlängerter Einwurf landete bei Lasse Renner. Dieser überrannte die Habinghorster Abwehr und blieb im Duell mit Kessebohm eiskalt.
Mit zwei langen Bälle hinter die Ketten erhöhten die Merklinder auf 3:1 (34.) und kurz nach Wiederanpfiff auf 4:1 (49.). Tim Böing schnürte durch die beiden Treffer einen Dreierpack. Wegen Spielverzögerung durch Ballwegschießen mussten die beiden Merklinder Lasse Renner (72.) und Yaroslav Koronskyi (94.) den Platz jeweils mit „Gelb-Rot“ verlassen.
Zuvor hatte - nach längerer Diskussion mit dem Schiedsrichter wegen Zuschauern im Innenraum - ein Betreuer des SuS Merklinde ebenfalls die Gelb-Rote Karte gesehen. In der Nachspielzeit (98.) wurde auch der Merklinder Co-Trainer Darius Schatterny mit Rot aus dem Innenraum verwiesen.

Matchplan nicht umgesetzt
VfB-Coach Patrick Stich vermisste nach Abpfiff den Willen seiner Mannschaft, ein Tor erzielen zu wollen. Der Matchplan des Tabellenzweiten war es, das Spiel zu machen und robust aufzutreten. Gerade die Robustheit habe gefehlt, bedauerte Stich. Der Merklinder Sieg sei verdient gewesen, räumte er aber ein. Nun liege der Fokus darauf, wieder in die Spur zu kommen, die Saison sei noch lang - und es sei noch alles möglich, erklärt der Übungsleiter.
Zufriedener mit der Leistung seines Teams war Merklindes Trainer Klaus Magiera. Im Anschluss an die Partie sprach er ein großes Lob an seine Youngsters aus. Im Vorfeld hatte der Coach erklärt, die Taktik für das Spiel gegen den Tabellenzweiten nicht verändern zu wollen. Seine junge Mannschaft spielte jedoch überraschend defensiv. Eine Fünfer-Kette und das Ausspielen der Schnelligkeit seiner Stürmer waren die Marschroute für den Sieg, erklärte Magiera.
Vor Derby gegen SuS Merklinde: Trainer des VfB Habinghorst haben ein Ass im Ärmel
Castrop-Rauxeler Keeper in der Bundesliga: Zweitligist hat Interesse an Michael Esser
FC Castrop-Rauxel gegen TuS Harpen: Zuschauer sehen Fußball verkehrt am Fuchsweg