Niklas Hartmann (l) und seine SG Castrop III konnten trotz fünf geschossener Tore das Kreisliga-C-Topspiel beim ESV Herne nicht gewinnen.

Niklas Hartmann (l) und seine SG Castrop III konnten trotz fünf geschossener Tore das Kreisliga-C-Topspiel beim ESV Herne nicht gewinnen. © VOLKER ENGEL

Fünf Tore reichen Castrop-Rauxeler Mannschaft in einem Topspiel nicht zum Sieg

rnFußball-Kreisliga C

Eine Partie mit zwölf Toren ist im Fußball ungewöhnlich. Umso ungewöhnlicher in einem Duell zweier Teams aus der Spitzengruppe. Beteiligt war am neunten Spieltag an solch einer Partie ein Castrop-Rauxeler Kreisliga-Team.

Castrop-Rauxel

, 12.10.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor dem neunten Spieltag hatten ESV Herne und die SG Castrop III in der Kreisliga C1 jeweils 21 Punkte eingesammelt. Im direkten Duell auf dem Herner Sportplatz „Im Stadtgarten“ winkte dem Sieger die Tabellenführung. Kurios: Die Zuschauer sahen zwölf Tore.

Trainer der SG Castrop III sah ein Spiel auf Augenhöhe - mit kleinen Fehlern

„Das war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir ein paar Fehler mehr gemacht haben als der Gegner“, kommentiert SG-Trainer Pierre Kilian die eigene Niederlage. Mit 5:7 aus Castroper Sicht endete das Duell - selbst für Kreisliga-C-Verhältnisse mit einem nicht alltäglichen Ergebnis.

„Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften.“ So lautet eine Binsenweisheit im Fußball, die auch von Jupp Heynckes geprägt wurde. SG-Trainer Kilian sagt passend dazu: „Individuelle Fehler haben zu Gegentoren geführt. Einmal hat unser Torwart gewackelt, einmal ein Abwehrspieler.“ Den Hernern seien Fehler in dieser Größenordnung halt nicht unterlaufen.

Pierre Kilian ist Trainer der SG Castrop III.

Pierre Kilian ist Trainer der SG Castrop III. © VOLKER ENGEL

Das Spiel sei ansonsten ein offener Schagabtausch mit vielen Toren auf offensiver Fußball-Ebene gewesen. „Und es gab auch ein paar strittige Schiedsrichter-Entscheidungen gegen uns“, erklärt Kilian. Die entscheidende direkt nach dem 5:5 von Niklas Hartmann per Elfmeter.

„Nach dem 5:5 wollten wir mehr“, erklärt der SG-Trainer. Die Herner hätten dann direkt nach Wiederanstoß einen langen Ball in den Castroper Strafraum geschlagen. „Unser Abwehrspieler wurde gefoult. Alle haben auf einen Pfiff des Schiedsrichters gewartet, der aber nicht kam.“

Die Folge war: Castrops Abwehrspieler blieben stehen. Nicht aber der Herner Fabian Greul, der den Ball zum 6:5 (83.) einnetzte - später traf dieser dann auch noch zum 7:5 (90.) traf. Der ESV Herne war danach Tabellenführer, die SG Castrop III nur Vierter.

Der Blick auf die Tabelle der Kreisliga C1 offenbart ohnehin ein komisches Bild. Es gibt sechs Klubs mit 21 bis 24 Punkte - darunter die SG Castrop III, FC Frohlinde III und SG Victoria/SF III (alle 21 Punkte). Nach den sechs Führenden klafft eine Riesenlücke: Der Tabellensiebte DJK Falkenhorst Herne II hat erst zwölf Zähler.

SG-Trainer Pierre Kilian merkt zu dieser ungewöhnlichen Gemengelage an: „Ich gehe davon aus, dass sich in den nächsten Wochen, wenn die Spitzenteams direkt aufeinanderprallen, drei bis vier Mannschaften oben festsetzen. Wir haben Blut geleckt und wollen mit dabeisein.“

Die nächste Chance, dieses eigene Anspruchdenken zu untermauern, bietet sich für die SG Castrop III schon am Sonntag, 16. Oktober, ab 17 Uhr im Derby daheim gegen die punktgleiche SG Victoria/Sportfreunde III.

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