Frohlindes Trainer Michael Hoffmann schläft ein, wenn Michael Wurst zu sehen ist
Serie: „Auf der Außenbahn“
Ein heimischer Fußball-Trainer schaut sich die TV-Sendung seines Kameraden nicht an - aus einem bestimmten Grund. Diese und andere Anekdoten vom Wochenende erzählen wir in unserer Rubrik „Auf der Außenbahn - Leute im Sport“.

Trainer Michael Wurst wird beim FC Frohlinde vom Vox-Team gefilmt. © Werner Wiegand

© Volker Engel
Patrick Fritz, Co-Trainer von Spielertrainer Marc Olschewski bei den Kreisliga B-Fußballern des VfB Habinghorst, feierte am Samstag eine Premiere. Denn erstmals in seiner Laufbahn spielte der 27-Jährige mit seinem Bruder Pascal Fritz (22) in einer Mannschaft. Beide agierten bei der Testpartie des VfB gegen den Türkischen SV Dortmund (5:5) als Verteidiger. Bislang gab es noch keine Gelegenheit, gemeinsam aufzulaufen, erklärte Patrick Fritz, da der kleine Bruder zu Beginn seiner Seniorenzeit bei Victoria Habinghorst, der SG Castrop III sowie beim FC Castrop-Rauxel kickte. Ein Sahnehäubchen wäre es gewesen, wenn auch noch Vater Reiner Fritz mitgespielt hätte, so Patrick Fritz. Dieser war einst VfB-Abwehrspieler.

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Stefan Hoffmann, am Knie operierter Spielertrainer des Landesligisten FC Frohlinde, hatte beim 4:1- Testspielsieg gegen die SG Castrop (Bezirksliga) Zeit, sich an der Seitenlinie mit seinem Trainer-Kollegen Michael Wurst über Themen abseits des Fußballs auszutauschen. Der Flachs blühte, als die am Montagabend erstmals ausgestrahlte Fernsehserie der Familie Wurst auf dem Sender Vox thematisiert wurde. Der Ausstrahlungstermin um 23.15 Uhr sei viel zu spät, meinte Hoffmann und sagte lachend zu Wurst: „Zu dieser Uhrzeit schlafe ich schon lange.“ Darsteller Wurst antwortete: „Ich auch.“

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Christopher Barfuß, Fußballer in Diensten der SG Castrop, hat eine Halbzeit lang quasi auf falschem Pass beim Testspiel gegen den FC Frohlinde (1:4) gespielt. Leicht aufgeregt kam der SG-Recke vor Beginn der zweiten Halbzeit zu Trainer Marco Taschke an die Seitenlinie und erwähnte, dass es eine Verwechslung mit seinem Vornamensvetter Christopher Rupieper im Spielbericht gab. Doch der Stürmer stand gar nicht im Kader. Schiedsrichter Björn Taube (Herne) änderte den Fauxpas, und Barfuß stand nach Spielschluss dann auch mit seinem richtigen Hausnamen im offiziellen Spielberichtsbogen.

Stephan Speckbacher, Trainer der Handballer der HSG Rauxel-Schwerin 2 (1. Kreisklasse), hatte am Sonntag während des Testspiels gegen PSV Recklinghausen 2 (21:25) quasi eine humane Idee. Er nutzte seine Grüne Time-Out-Karte nicht, um sein Team für taktische Besprechungen vom Feld zu holen. Vielmehr setzte er die Karte für Trinkpausen beider Teams in regelmäßigen Abständen während der 60 Minuten in der Sporthalle der Johannes-Rau-Realschule ein.

Tim Hartwig, Mannschafts-Betreuer des FC Frohlinde, kam am Sonntag vor dem Duell mit der SG Castrop (4:1) mit leeren Händen auf den Berichterstatter dieser Zeitung zu. Der Grund war fehlendes Papier im Computer-Drucker seines Klubs, Weshalb der Frohlinder die Mannschafts-Aufstellungen nicht wie gewohnt überreichen konnte. Der Betreuer hatte noch eine weitere Aufgabe zu bewältigen. Weil 21 Spieler im Kader standen, die alle spielen sollten (aber nur 17 blaue Trikots zur Verfügung standen) staffierte Hartwig das Team in der Halbzeit noch mit einer neuen weißen Kluft aus.