Zwei Joker mit Blitztoren für den FC Castrop-Rauxel Routinier nach Bandscheibenvorfall zurück

Zwei Joker mit Blitztoren für den FC Castrop-Rauxel: Routinier nach Bandscheibenvorfall zurück
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Wenn da nicht der schwache Saisonstart gewesen wäre... - ja, dann stünde der FC Castrop in der Bezirksliga 10 wohl noch besser da als es aktuell der Fall ist. Ein punktgleiches Trio mit Mengede 08/20 (2.), dem FC (3.) und der Spvg. Schwerin (4.) sind die Jäger von Spitzenreiter FC Altenbochum.

Joker bringen die Entscheidung

Das Problem: Neun Punkte sind’s bis zum Tabellenführer. Mit Westfalia Huckarde hat der FC Castrop-Rauxel beim Saison-Wiedereinstieg nach der Winterpause am 16. Februar schon mal einen weiteren Kandidaten mit Ambitionen mit 5:2 weggeräumt.

Bis zur 87. Minute führten Castrop-Rauxels Fußballer erst mit 3:2. Doch dann schlugen zwei Einwechselspieler gnadenlos zu. Kevin Dämmer kam in Minute 81 für Torschütze Robin Franke - und traf zum 4:2 (87.). Sechs Minuten im Spiel und schon ein Tor geschossen, kann sich sehen lassen.

Es ging aber noch schneller. Trainer Tino Westphal schickte Vedat Öz in der 89. Minute aufs Feld für Roy Breilmann, der bis dahin zweimal getroffen hatte. Eine Torschützen-Tauschaktion, die punktgenau passte.

Vedat Öz (l) und sein FC Castrop-Rauxel sind zurück in der Erfolgsspur.
Vedat Öz (l) und sein FC Castrop-Rauxel sind zurück in der Erfolgsspur. © Jens Lukas

Öz benötigte vier Minuten, um mit dem 5:2 (90.+3) den Deckel draufzumachen aufs Topspiel in Dortmund. „Wir haben gewonnen. Ich habe ein Tor geschossen. Was will man mehr“, sagt Vedat Öz - und weiter: „Schön wäre es, wenn ich demnächst wieder länger spielen würde als nur vier Minuten“, so Öz. Denn schon bald nach seinem 5:2 pfiff Schiedsrichter Paul Schütte die Partie ab.

Diese Tore zum 4:2 und 5:2 durch Einwechselspieler unterstreichen laut Öz indes eindrucksvoll, dass „es bei uns nicht nur eine starke erste Elf gibt, sondern auch die Bank sehr gut besetzt ist“. Warum Öz nicht länger spielt, dazu sagt Trainer Westphal: „Vedat ist ein guter Fußballer, der demnächst wieder mehr Spielzeit bekommt. Rückenprobleme hatten ihn aber längere Zeit etwas zurückgeworfen.“

Bandscheibenvorfall hat zurückgeworfen

Mit einem Bandscheibenvorfall im März 2024 quälte sich Öz lange herum. Durch Bestrahlungen und Physiotherapie geht es ihm jetzt erst wieder besser. Was verständlich die Hoffnung auf „mehr Spielzeit als zuletzt“ aufkommen lässt.

Den FC Castrop-Rauxel sieht Vedat Öz „als Mannschaft sehr gut aufgestellt, um ganz oben angreifen zu können“. Das Problem sei eigentlich nur: „Der FC Altenbochum hat neun Punkte Vorsprung und zeigt keine Schwäche“.

Wenn man tatsächlich noch an die Meistertür klopfen könnte, wäre das für Öz „schon so etwas wie ein kleines Wunder“. Aber die soll es bekanntlich immer wieder geben. Zumal: „Wir spielen ja noch gegen Altenbochum“. Die Hoffnung stirbt eben zuletzt.

Zumal der 5:2-Torschütze bei Westfalia Huckarde zur Situation sagt: „Jetzt läuft im Mannschaftsgefüge alles richtig gut bei uns - alles passt zusammen.“ Schade sei halt nur, dass es zu Saison-Beginn nicht so war durch viele neue Spieler, Urlauber und Verletzungen. „Das hat uns viele Punkte gekostet, die jetzt fehlen.“

Vedat Öz zählt übrigens zu den altgedienten Fußballern beim FC Castrop-Rauxel. Schon in der Kreisliga A kickte er dort - und war am Bezirksliga-Aufstieg mitbeteiligt.

Aus der A-Jugend in den Seniorenkader hoch gerückt, spielte er im Landesliga-Aufstiegsjahr beim FC Frohlinde. „In der Landesliga bekam ein junger Fußballer wie ich, aber zu geringe Einsatzzeiten.“ Also wechselte Vedat Öz zur Spvg Schwerin. Und nach zwei Jahren zum FC Castrop-Rauxel - für den er bis heute spielt.