Beim FC Frohlinde wedelte Trainer Sven Berger nach der 0:1-Niederlage vergangenen Sonntag (23. März) beim SV Holsterhausen imaginär schon vehement mit der weißen Fahne. Für ihn war die zweite Saisonniederlage so etwas wie „Aufgeben“ im Kampf um die Meisterschaft in der Kreisliga A.
Conor O`Reilly und Sven Ricke verlassen den FC Frohlinde
Das waren drei verlorene Punkte, die dem noch ungeschlagenen Tabellenführer VfB Börnig in die Karten spielte. Dazu wurde jetzt auch noch bekannt, dass in Conor O`Reilly und Sven Ricke die ersten Spieler nach der Saison den Verein verlassen werden.
Conor O`Reilly und Sven Ricke schließen sich wie ihr Freund Jan-Paul Röben, der den FC Frohlinde schon im Winter verlassen hatte, dem Dortmunder Kreisliga-A-Ligisten RW Barop an.

Der Weggang der beiden Spieler hätte aber nichts mit der zweiten Saison-Niederlage zu tun, erklärt der Sportliche Leiter Meikel Wagner: „Conor war der Weg zum Training aus familiären Gründen zu weit, Sven wollte etwas kürzertreten.“ Und weiter sagte Wagner, der auch weiterhin an Titel und Aufstieg glaubt: „Wir können das alle verstehen und gehen nicht im Bösen auseinander.“
Wieder mit Jan-Paul Röben bei RW Barop vereint
Die drei Dortmunder Freunde, O`Reilly, Ricke und Röben hatten sich den Weg zum FC Frohlinde als Fahrgemeinschaft geteilt. Ob das in dieser Form auch nach Barop so passiert, ist noch nicht sicher.
Auch nicht, ob die Familie von O´Reilly diesen jetzt mit dem Fahrrad zum Baroper Sportplatz „Am Parkhaus“ zum Spiel begleiten kann. Das war nämlich der Wunsch des Goalgetters, als diese Redaktion im Frühjahr nachhakte, ob der Deutsch-Waliser auch über den Sommer hinweg an der Brandheide bleibt.
Mit dem Zweirad von der Wohnung in der Nähe des Phönix-Sees mit rund sechs Kilometern im Gegensatz zu den 15 Kilometern nach Frohlinde scheint das nun durchaus schon eher machbar.
Niederlage dämpfte Stimmung beim FC Frohlinde
Während die 0:1-Niederlage beim SV Holsterhausen am 21. Spieltag die Stimmung beim FC Frohlinde mächtig dämpfte, kehrte unter der Woche aber wieder eine positivere Herangehensweise an der Brandheide im Jörg-Wunsch-Park ein. Der Sportliche Leiter Meikel Wagner sagt: „Das kann immer passieren, doch unter der Woche haben wir das gut aufgearbeitet.“

Es waren schon komische Situationen auf dem Sportplatz an der Herner Wiesenstraße. Wozu auch Schiedsrichter Bekir Karagöz beitrug. Acht Gelbe Karten und zum Schluss noch eine Gelb-Rote für die Frohlinder Gäste waren schon außergewöhnlich. Die Hausherren bekamen nur zweimal Gelb gezeigt.
Frohlindes Meikel Wagner sieht aber noch Hoffnung für den Meisterschaftskampf in der Kreisliga A. Der VfB Börnig hat derzeit drei Punkte Vorsprung und noch ein Spiel in der Hinterhand. Allerdings sieht der seit Anfang der Saison verletzte FCF-Keeper und Sportliche Leiter Wagner auch dort noch Patzer-Potenzial: „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, scheint mir noch vieles möglich, Börnig hat auch noch Wacker II, VfB Habinghorst oder Sportfreunde Habinghorst/Dingen, als Hürden vor der Brust.“
FC Frohlinde wohl mit zwei Neuzugängen einig
Der FC Frohlinde bereitet indes auch schon die neue Saison vor. Der Sportliche Leiter Meikel Wagner berichtete, dass zwei Neuzugänge für den Sommer schon fest seien. Namen wollte er aber noch nicht nennen. Überhaupt würde zwei Drittel des aktuellen Kaders für die kommende Saison 2025/26 schon fest stehen.
Weitere Neuzugänge würden noch gesucht werden. Auch eben ein Stoßstürmer, da Conor O`Reilly ja künftig für Barop stürmt. Nach seiner längeren Verletzung (Bänderriss) hofft man nun im letzten Saisondrittel noch auf viele Tore des Deutschwalisers, der vielleicht so noch einen gelungenen Ausstand an der Brandheide feiern kann.
Vielleicht klappt es ja direkt am kommenden Sonntag (30. März) gegen den Zehntlatzierten Spvg Horsthausen II damit, dass der FCF aus dem Stimmungstal der vorherigen Woche wieder herauskommt.
Aufgeben ist für den FC Frohlinde keine Option
Daran glaubt auch Sven Ricke, der nicht zuletzt wegen seiner familiären Situation nach Barop wechselt: „Ich habe mich in Frohlinde sehr wohlgefühlt, es war alles super, aber demnächst fahre ich wie Conor nur noch fünf Minuten zum Platz.“
Und aufgeben mit dem FCF ist auch für Ricke noch keine Option: „Es ist noch alles drin, wir müssen einfach unser Ding durchziehen und vor dem Tor mehr Killerinstinkt haben. Wir hatten auch in Horsthausen jede Menge Torchancen, die wir nicht genutzt haben.“ Und der Routinier sagte kämpferisch Richtung Börnig: „Am 18. Mai kommen die erstmal noch zu uns.“