Für Robin Jasik (beim Jubel im Spiel gegen Union Lüdinghausen) und seinen FC Castrop-Rauxel bedeutete der Einzug in das Kreispokal-Finale den wohl größten Erfolg in der noch jungen Vereinsgeschichte. © Jens Lukas
Fußball
FC Castrop-Rauxel: Zwei Schlüsselspieler sorgten für Pokal-Coup gegen DSC Wanne
Eine Sensation im Kreispokal-Halbfinale geschafft hat der FC Castrop-Rauxel mit seinem Sieg gegen den haushohen Favoriten DSC Wanne. Der FC-Coach verrät seine Erfolgsrezepte.
Der im Dezember 2014 gegründete FC Castrop-Rauxel erlebt nach den Aufstiegen bis in die Bezirksliga binnen fünf Jahren jetzt den nächsten Höhepunkt seiner jungen Vereinsgeschichte: Der FC steht im Kreispokal-Endspiel. Das Halbfinale gegen den zwei Klassen höher angesiedelten DSC Wanne (Westfalenliga) gewannen die Castrop-Rauxeler mit 5:3 (1:1/1:1) nach Elfmeterschießen.
Alle FC-Spieler verwandeln ihre Elfmeter
Der Jubel war groß und weithin hörbar am Donnerstagabend (7. April) am Fuchsweg in Merklinde um 22 Uhr bei den Spielern des FC Castrop-Rauxel. Durch Treffer von der Strafstoßmarke von Kapitän Flaczek, Mario Djordic, Fathi Yetimoglu und Bastian Niebert gegen den Ex-Frohlinder Keeper Daniel Schultz besiegte der FC den Favoriten DSC. Die Wanne-Eickeler hatten das Pech, dass im Elfmeterschießen ein Schuss an die Latte ging, ein weiterer über den Kasten. Nur Deniz Batman und David Sdzuy trafen.
In der regulären Spielzeit hatte Markus Scherff für das 1:1 (44.) gesorgt. Die Wanner waren bereits nach fünf Minuten durch Kai Strohmann mit 1:0 in Führung gegangen.
DSC-Trainer Sebastian Westerhoff. © Jens Lukas
Wannes Trainer Sebastian Westerhoff, der sich den Pokalsieg auf die Fahnen geschrieben hatte, schmerzte nicht nur die Niederlage. Auch das verletzungsbedingte Ausscheiden bereits in der vierten Minute von Christoph van der Heusen. Westerhoff: „Er ist bereits unser fünfter Stammspieler, der sich schwer verletzt hat in dieser Saison - und lange ausfällt.“
Der FC Castrop-Rauxel habe sich den Einzug in das Elfmeterschießen durch eine gute Verteidigung und Nadelstichen Richtung DSC-Tor erarbeitet, meint Sebastian Westerhoff: „Wobei ich mehr Nadelstiche in der ersten Halbzeit als in der zweiten gesehen habe. Wenn wir nur ein wenig zielstrebiger in der Offensive gewesen wären, hätten wir das Spiel in den 90 Minuten gewonnen.“
Beim Elfmeterschießen sah der Wanner Coach die Castrop-Rauxeler mental im Vorteil: „Sie konnte ja alle unbefangen antreten. Bei jedem unserer Spieler war wegen der Favoritenrolle das Treffen-Müssen im Kopf, um die Blamage zu verhindern.“
FC-Trainer Michael Wurst. © Jens Lukas
FC-Coach Michael Wurst sagte am Tag nach dem Pokal-Coup scherzhaft, dass die „dritte Halbzeit“ am schwersten gewesen sei. Und meinte natürlich den feierlichen Umtrunk nach dem Spiel. Diese Party hätten sich seine Jungs verdient. Doch damit nicht genug, wurde auch das Training am Freitag ersatzlos gestrichen. Wurst ergänzte: „Der eine oder andere hat ja doch einiges abbekommen.“
Keeper Nico Schäfer und Dustin Wurst waren Schlüsselspieler
Wie es der Bezirksligist denn hinbekommen hat einen zwei Klassen höher eingestuften Westfalenligisten auszuschalten? Die Frage beantwortet der FC-Trainer so: „Wir haben natürlich die Räume sehr eng gehalten, mit einer verkappten Fünferkette und Dustin Wurst als Sechser, der sich hin und wieder auch weiter nach hinten orientierte.“ Es sei klar gewesen, dass man die Wanner nicht ganz kontrollieren könnte. Aber wenn sie mal durchkamen, habe Torwart Nico Schäfer, der im Pokal für André Dante spielt, sensationell gehalten, erzählte Wurst.
Der FC Castrop-Rauxel musste natürlich wie der DSC Wanne auch gegen die widrigen Wetterverhältnisse ankämpfen. Das sei schon zeitweise mit Sturm und Regen sehr abenteuerlich gewesen, erklärte Michael Wurst. Dieser möchte, obwohl er am Sonntag wegen seiner Arbeit beim VfL Bochum nicht vor Ort sein kann, die Erfolgs-Story am Sonntag, 10. April, im Bezirksligaspiel bei Teutonia-SuS Waltrop (12.) weiterschreiben. Denn im Sportzentrum Nord quält noch in Gedanken die 0:3-Hinspielniederlage.
Der FC-Coach gab sich kämpferisch: „Da haben wir noch was gutzumachen.“ Mit einem Erfolg würde die Wurst-Formation auch der SG Castrop indirekt im Abstiegskampf unter die Arme greifen, weil dann Waltrop nicht weiter davonziehen kann.
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