Bezirksligist FC Castrop-Rauxel huschte ab dem 8. Spieltag wie ein Phänomen durch die Staffel 10. Auf Tabellenplatz drei wechselt diese Mannschaft nun ins neue Jahr 2025. Noch vor der lange Zeit weit enteilten städtischen Konkurrenz Spvg Schwerin – wenn auch nur um vier Tore besser.
„So kann es weitergehen“, freut sich Trainer Tino Westphal über diese sportliche Explosion seiner Mannschaft – und hat sogleich die Erklärung parat, warum es zunächst nicht wie geschmiert lief: „Schuld daran war zu Saisonbeginn unser Problem mit vielen Urlaubern.“
„Als dann endlich alle Spieler wieder komplett da waren, lief es sofort besser“, so Westphal. Am 7. Spieltag stand der FC Castrop-Rauxel mit nur sechs Punkten auf Tabellenplatz elf. Mit dem 5:0-Sieg bei Phönix Bochum folgte der Umschwung zum Besseren. Im Dezember 2024 ist der FC Castrop-Rauxel jetzt so etwas wie die „Mannschaft der Stunde“ in der Bezirksliga 10.
Heven-Niederlage war ein unnötiger Ausrutscher
Der FC Castrop-Rauxel rollte die Bezirksliga 10 fortan in sieben Spielen, mit 22 Punkten und einem Unentschieden gegen Mengede 08/20 (1:1), quasi von unten auf. Nur einmal kurz unterbrochen von der 1:3-Niederlage am 13. Spieltag im Heimspiel gegen den TuS Heven. „Diese Niederlage war total unnötig“, sagt Westphal.
Beim Jahresabschluss 2024 am 1. Dezember gelang im ersten Rückrundenspiel die Revanche gegen den SC Weitmar 45. Mit einem 5:1-Sieg ließ der FC die Schmach der 2:7-Niederlage beim Saisonstart vergessen zu machen. „Jetzt läuft es halt super bei uns – wir sind eine gut eingespielte Mannschaft.“
Auf die Anmerkung, dass beide Trainer sicher einen großen Anteil zu diesem Erfolgsweg beigetragen haben, muss Tino Westphal schelmisch lachen. Vielmehr macht er diese Entwicklung daran fest: „Wir sind inzwischen eine eingeschworene Truppe – fast wie eine Familie.“ Und auch außerhalb des Fußballs würde man viel miteinander unternehmen.
Nur noch neun Punkte hinter Spitzenreiter
Mit nur noch neun Punkten Rückstand auf Tabellenführer FC Altenbochum ist selbst der Gedanke an den Meistertitel beim FC Castrop-Rauxel jedenfalls nicht mehr abwegig. Bei noch 13 Spielen kann im Fußball viel passieren.
Trainer Westphal denkt dabei schon an den Neustart am 16. Februar gegen Westfalia Huckarde: „Das ist sofort ein entscheidendes Spiel, das uns aufzeigen wird, wohin der Weg noch gehen kann. Hoffentlich mit einem Erfolg.“
Ab jetzt absolvieren die FC-Fußballer und ihre Trainer bis kurz vor Weihnachten noch einmal in der Woche lockere Trainingseinheiten. „Am 21. Dezember haben wir dann mitsamt unseren Familien eine Weihnachtfeier – richtig schön mit Essen.“