
Trotz der Gelb-Roten Karte gegen Niklas Werner (l) zu Beginn der zweiten Halbzeit kam der FC Castrop-Rauxel von Trainer Michael Wurst (r) zu einem 1:0-Sieg beim SV Westfalia Huckarde. © Jens Lukas
FC-Trainer Michael Wurst hat schon ein fertiges Team am Start
Meinung
Der FC Castrop-Rauxel hat den meisten Teams in der Bezirksliga 10 etwas voraus. Das ist nicht nur die Meinung unseres Autors. So sieht es der Spielertrainer eines Liga-Rivalen. Ein Kommentar.
Er kann sich eine eigene Meinung erlauben: Mathias Tomaschewski, der Coach des SV Westfalia Huckarde. Denn als 90 Minuten lang spielender Trainer hat er die Qualitäten des FC Castrop-Rauxel zu spüren bekommen und erlebt.
Tomaschewski sagte nach Abpfiff des Duells am neunten Spieltag: „Michael Wurst hat da eine schon eingespielte und gefestigte Truppe – quasi eine fertige Mannschaft.“ Vor allem im Vergleich zu seinem überwiegend mit jungen Akteuren gespickten Kader sei das schon ein Unterschied, meint der Dortmunder.
Dieser Meinung kann man sich anschließen. Ebenso wie der Prognose, dass der FC Castrop-Rauxel sich auf Sicht im oberen Tabellendrittel halten kann.

Mathias Tomaschewski, Spielertrainer des SV Westfalia Huckarde. © Jens Lukas
Da gibt es einige Faktoren, die dafür sprechen. Angefangen mit Keeper André Dante, der nicht nur Erfahrung, sondern auch die nötige Ruhe für ein Aufstiegsrennen mitbringt. Aktuell ragt auch Kapitän und Abwehrorganisator Marc Flaczek heraus. Für ihn ist wohl die Fußballer-Vokabel „Turm in der Schlacht“ erdacht worden. Flaczek lenkt – springt aber auch selbst in jede Bresche. Die Youngster Nick Reinhard und Emre Kücükaycan bringen Frische und Dynamik mit, die den gegnerischen Mannschaften die Luft nehmen kann.
Balltechnische Reife und Handlungsschnelligkeit im vorderen Drittel bringen derzeit Mario Djordic und Vedat Öz mit. Sie sind die Torgaranten in Vorbereitung und Abschluss, die Coach Michael Wurst eigentlich ruhiger schlafen lassen müssten.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).
