Fußball-Bezirksliga

FC Castrop-Rauxel hat neuen Co-Trainer - ein von Coach Wurst gehasster Gegenspieler

Michael Wurst bekommt als Coach des FC Castrop-Rauxel einen echten Co-Trainer an die Seite gestellt. Der ist alles andere als unbekannt im Amateurfußball.

Merklinde

, 13.07.2022 / Lesedauer: 4 min

Der FC Castrop-Rauxel hat seine erste komplette Saison in der Bezirksliga jüngst auf Rang sechs sowie mit dem Gewinn des Kreispokals abgeschlossen. Das (Trainer-)Gesicht des Erfolgs war Michael Wurst. Dieser musste oft den Spagat zwischen Job und Trainer-Aufgabe machen. Als Stadionsprecher beim VfL Bochum verpasste er auch ab und an Partien oder Halbzeiten des FC. Da ist nur gut, dass er jetzt einen Co-Trainer bekommt. Und der ist alles andere als ein Unbekannter in der Amateurfußball-Szene.

Neuer Co-Trainer des FC Castrop-Rauxel: Dietmar Gaida kommt vom Sportplatz-Nachbarn

Dietmar Gaida wird Co-Coach beim FC Castrop-Rauxel. Zuletzt hatte Gaida gemeinsam mit Björn Brinkmann A-Kreisligist SuS Merklinde trainiert. Der FC Castrop-Rauxel und A-Kreisligist SuS Merklinde spielen und trainieren beide auf dem Sportplatz am Fuchsweg. Seit dem Jahr 2010 ist Dietmar Gaida ein Merklinder.

Das ändert sich in der Saison 2022/23: Gaida wird Co-Trainer beim FC Castrop-Rauxel. Alle Zelte zum SuS Merklinde bricht er dennoch nicht ab. „Wenn es meine Zeit erlaubt, werde ich weiter in Merklindes Altherren-Team spielen. Das ist eine Supertruppe“, so Gaida.

Als Co-Trainer bewahrte Gaida den SuS Merklinde vor dem Abstieg

Brinkmann und Gaida hatten als Trainer-Duo den Traditionsverein Merklinde vor dem Abstieg aus der Kreisliga A bewahrt - auch als Standby-Spieler, wenn Routine nötig wurde. Nun folgt Gaidas Aufbruch zu neuen Ufern. Er muss sein Navi nicht umprogrammieren: Der Sportplatz Fuchsweg bleibt Anlaufstelle als Co-Trainer des FC Castrop-Rauxel.

Wie es zu diesem Wechsel kam, erklärt Gaida so: „Dass Björn Brinkmann und ich bei Merklinde aufhören würden, stand bereits im Januar fest. Im März hat mich dann der FC-Vorsitzende Uwe Blase angesprochen, ob ich mir den Co-Trainer-Job beim FC vorstellen könnte.“

Dietmar Gaida (l.) betreute in der alten Saison zusammen mit Björn Brinkmann den SuS Merklinde. © Volker Engel

Es sei ein gutes Gespräch gewesen, bei dem sowohl er selbst, als auch Uwe Blase ihre Sichtweisen auf den Fußball diskutiert hätten. Gaida erzählt. „Uwe Blase hat mir dabei erklärt, wie er den FC Castrop-Rauxel neben dem Bezirksliga-Team auf eine breitere Basis aufstellen möchte mit einer zweiten Mannschaft etc.“

Dietmar Gaida freut sich auf anspruchsvolle Aufgabe beim FC Castrop-Rauxel

An diesem Projekt mitzuarbeiten war sofort reizvoll für Dietmar Gaida, der für sich persönlich darin eine anspruchsvolle Aufgabe erkannt hat: „Mit 49 Jahren ist es an der Zeit, auf längere Sicht auch mal ins Management eines Vereins reinzuschnuppern. Diese Chance gibt es beim FC Castrop-Rauxel, bei dem Uwe Blase bis jetzt so gut wie alles erledigt.“

Endgültig eingestielt wurde Gaidas Wechsel als Co-Trainer des FC Castrop-Rauxel aber erst ganz kurzfristig am 4. Juli bei einem weiteren Gespräch mit Uwe Blase. „Am 6. Juli haben wir alles fix gemacht“, erklärt Gaida das weitere Prozedere. „Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe beim FC Castrop-Rauxel.“

Spielte seit 2010 im Trikot des SuS Merklinde: Dietmar Gaida (l). © Jens Lukas

Am Freitag (8. Juli) beim Trainings-Auftakt erfolgte Gaidas Vorstellung bei den FC-Spielern. Bei Trainer Michael Wurst war das nicht nötig. „Wir kennen uns schon lange aus Zeiten, als ich beim DSC Wanne-Eickel gespielt habe. Da war Stürmer Michael Wurst häufiger mein Gegenspieler, dem ich als Abwehrmann auf die Socken gekloppt habe“, erzählt Gaida und lacht.

Gut 20 Jahre war der DSC Wanne Gaidas Verein in der dritten, vierten und fünften Liga, ehe ihn Martin Broll zum SuS Merklinde lotste. „Michael Wurst hat bei meiner Vorstellung gleich einige Anekdoten von früher erzählt. Unter anderem die, dass er mich als Gegenspieler immer gehasst hat“, sagt Gaida. So ist das eben im Fußball-Geschäft: Früher beste Feinde - heute eben neue Trainer-Kameraden.

Dietmar Gaida will „das Bier danach“ beim FC Castrop-Rauxel einführen

Dietmar Gaida entstammt mit seinen 49 Jahren einer Fußballer-Generation, die nach dem Training oder Spiel nicht sofort heimgefahren ist. „Damals wurde noch beim Bierchen ein wenig gequatscht. So etwas würde ich auch gerne beim FC sehen. Ob das klappt – schauen wir mal“, ist ein Gaida-Wunsch.

Nach der Ligen-Einteilung nun in der Bezirksliga Staffel 10 zu spielen, empfindet Gaida als „ausgesprochen reizvoll - in Bochum gibt es viele gute Bezirksligisten“. Kontakte dorthin hatte Gaida beim Kurzauftritt bei Polizei SV Bochum im ersten Corona-Jahr 2019, ehe er wieder zum SuS Merklinde heimkehrte. Den FC Castrop-Rauxel sieht Gaida „sportlich auf einem guten Weg. Diesen positiv weiterzuentwickeln, möchte ich mithelfen“.

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