
Bahadir Caliskan (M) wechselt von Eintracht Ickern zum Bezirksliga-Aufsteiger RWT Herne. © Jens Lukas
Eintracht Ickern: Rekord-Torschütze geht, neue Offensivkräfte kommen
Kreisliga A
Damit Eintracht Ickern breiter aufgestellt ist zur kommenden Saison, lockt Trainer Cemal Cicibas neue Offensivkräfte an die Uferstraße. Auch die Abwehr bekommt Verstärkung.
Solch eine Saison will Cemal Cicibas, Trainer von Eintracht Ickern, nicht noch einmal erleben. Fremde Hilfe war nötig, um nicht den bitteren Gang von der Kreisliga A in die B-Liga anzutreten. Ickern blieb drin, weil die SG Castrop nicht aus der Bezirksliga abstieg.
Eintracht-Trainer möchte Konkurrenzkampf entfachen
Auf eine Wiederholung kann Cicibas getrost verzichten. Daher möchte er die kommende Spielzeit mit einem breiteren Kader angehen. „Da waren wir letzte Saison etwas beschränkt bei der Auswahl, was manche Spieler zu sicher gemacht, aufgestellt zu werden“, erklärt Cicibas. „Ich will Konkurrenz unter den Spielern und auf allen Positionen Druck aufbauen.“
Und so präsentiert Eintracht Ickern nun Neuzugänge: Gökhan Timürlenk kommt von der DTSG Herten, Schlusslicht der Kreisliga A Recklinghausen. Als dribbelstarker Flügelspieler soll er an der Uferstraße Qualität einbringen. „Er war in der jetzt abgelaufenen Saison mehr verletzt als dass er gespielt hat. Jetzt ist er wieder heiß“, sagt Cicibas. „Mit seinen 34 Jahren bringt er Oberliga-Erfahrung mit und hat auch schon in der 2. türkischen Liga gespielt.“ Im Gespräch habe Cicibas dann Timürlenk von Eintracht Ickern überzeugt.
Zwei Brüder als „Mittelfeld-Kampfmaschinen“
Die Brüder Berke und Can Altunok kommen vom SW Röllinghausen zur Ickerner Eintracht für die Sechser- und Achter-Position. Berke Altunok gilt als guter Allrounder und flexibel einsetzbar. „Beide sind Mittelfeld-Kampfmaschinen“, so Cicibas.

Eintracht Ickern-Trainer Cemal Cicibas (l) mit Neuzugang Gökhan Timürlenkvon der DTSG Herten. Bei Eintracht soll Timürlenk über die Flügel flitzen. © privat
Lharchi El Mahdi ist der neue Zehner an der Uferstraße. Er kam vor vier Monaten aus Marokko nach Deutschland. Cicibas hat ihn über seinen Beruf kennengelernt. „Lharchi war erst bei FC Marokko Herne, hat sich da aber nicht wohl gefühlt“, erklärt Cicibas. „Er ist in der Defensive variabel einsetzbar und hat in Marokkos höchster Amateurliga gespielt.“
Cicibas’ Cousin als Torjäger
Der Wechsel von Fatih Ataman vom VfB Waltrop an die Uferstraße ist bereits seit April bekannt. Der Cousin von von Cicibas soll dort für Tore sorgen. Beim VfB Waltrop war er mit 19 Treffern bester Goalgetter der abgelaufenen Kreisliga-A-Saison.
Mit Eintrachts letztem Rekord-Torschützen ist indes nicht mehr zu rechnen. Bahadir Caliskan (19 Treffer) wechselt zum Bezirksliga-Aufsteiger RWT Herne. Enes Caliskan geht zum Stadtteilrivalen Arminia Ickern.
Torhüter Tristan Bialuschewski nimmt sich aus familiären Gründen eine Auszeit vom Fußball, stünde aber zur Verfügung, falls Not am Mann ist, so Cicibas. So bleibt zunächst nur Ceyhun Gürbüz für den Posten zwischen den Pfosten.
Ein zweiter Torhüter für die Saison
„Wir brauchen aber unbedingt einen weiteren Torhüter für die Saison“, erklärt Cicibas. „Ich bin derzeit mit zwei Kandidaten im Gespräch.“ Danach werde das Rennen um den Stammplatz im Eintracht-Tor eröffnet.
Richtung Eintracht-Reserve verabschieden sich Cihangir „Django“ Sahinli, Sadet Birhimeoglu, Sedat Olgunsoy und Fatih Kuruel. „Wenn ich sie brauche, sind sie also griffbereit“, so Cicibas.
Der Eintracht-Coach strebt einen Kader von 22 Mann an, derzeit hat er 19 Spieler. Neben einem Torwart fehlen noch zwei Feldspieler. „Die müssen dann aber von der Position her absolut passen“, erklärt Cicibas.