Ein Bruder geht beim Familienduell leer aus

Korfball: Regionalliga

Oftmals ist die Rede davon, dass der große Bruder den kleinen ärgert. Regionalliga-Korfballer Meik Casimir kann seit Sonntag da ein anderes Lied singen. Im Spiel gegen den KC Grün-Weiß wurde er von seinem jüngeren Bruder Sebastian genervt. Zudem mischte auch noch Schwester Meike aufseiten der Grün-Weißen munter mit.

CASTROP-RAUXEL

, 07.12.2015, 19:27 Uhr / Lesedauer: 2 min
Während sich ihre Brüder direkt duellierten, kam Schwester Lea Casimir (vorn) in der anderen Spielfeldhälfte zu vier Korb-Erfolgen.

Während sich ihre Brüder direkt duellierten, kam Schwester Lea Casimir (vorn) in der anderen Spielfeldhälfte zu vier Korb-Erfolgen.

Denn mit dem "kleinen Bruder" musste sich Meik Casimir (29 Jahre) im Regionalliga-Kellerduell über die gesamten 50 Spielminuten als direkten Gegenspieler herumschlagen. Mit dem Ergebnis: Sebastian Casimir (25 Jahre), dessen KC Grün-Weiß mit 21:17 gewann, gelangen drei Körbe. Meik Casimir ("Meine Hauptaufgabe ist, für meine Mitspieler zu arbeiten") schaffte keinen Treffer für den HKC. Damit nicht genug. Beim Familien-Duell am Sonntag war auch Schwester Lea Casimir (19 Jahre) für Grün-Weiß mit von der Partie. Sie kam gar auf vier Körbe.

Jetzt lesen

Wie Meik Casimir berichtet, haben es vonseiten seiner Geschwister weder vor, noch während oder nach dem Spiel Sticheleien gegeben. Er sagt: "Dennoch ärgere ich mich sehr über die Niederlage. Wir haben noch immer keine Punkte auf dem Konto. Wir sind Schlusslicht und hatten eigentlich vor der Saison den Anspruch an uns selbst gestellt, Vierte zu werden."

Für Bruder Sebastian hat er ein Lob parat. Meik Casimir sagt: "Er hat wirklich sehr gut und flexibel gespielt - und zu allem Übel auch noch gut getroffen. Von den Gegenkörben wurmt mich allerdings vor allem der Weitwurf, den er von der Seitenauslinie noch gesetzt hat."

Familie zum Sport gebracht

Eigentlich hat es sich Meik Casimir selbst zuzuschreiben, dass ihm der Nikolaus-Tag 2015 verdorben wurde. Schließlich hat er einst seine ganze Familie zum Korfball-Sport gebracht. Er berichtet: "Als 8-Jähriger habe ich den Korfball-Sport beim Werner SC ausprobiert. Er hat mir gefallen. Deshalb bin ich dabei geblieben." Später machten auch seine Eltern mit, sie spielten in der Hobby-Mannschaft. Und auch die Geschwister Sebastian und Lea gingen hernach auf Korbjagd.

Als in Werne der Korfball vor 15 Jahren auszusterben begann, wechselte Meik Casimir den Verein - und gelangte mit seinem Kumpel Björn Baran über den Zwischenstopp bei den Korbjägern Lünen zum HKC Albatros nach Castrop-Rauxel, wo er auch seit fünf Jahren wohnt. Der Rest der Familie ist weiterhin in Werne beheimatet. Lea und Sebastian folgten ihrem Bruder nicht zum HKC, sondern wurden "vom KC Grün-Weiß abgeworben" (Meik Casimir).

An einer Familienzusammenführung bei Albatros arbeitet Meik Casimir nicht. Er sagt: "Wenn meine Geschwister kommen, ist das schön, aber abwerben werde ich sie nicht." Für das Rückspiel kündigt Meik Casimir vollmundig an: "Ich gehe davon aus, dass HKC das gewinnt."