
© VOLKER ENGEL
Doppeltorschütze macht es möglich - FC Frohlinde II besiegt unbesiegbare Herner
Fußball-Kreisliga A
In der Kreisliga A überraschte der FC Frohlinde II einen Titelanwärter. Nachbar SuS Merklinde muss sich mehr denn je mit dem Abstiegskampf beschäftigen. Die SG Victoria/SF bot dem Liga-Primus Paroli.
Am Karnevals-Sonntag trat eine Reihe von Castrop-Rauxeler Kreisliga-Mannschaften zu Nachholspielen an. Durch die Resultate sind die Tabellen noch nicht begradigt. Allerdings sind die Tendenzen im Titelrennen und im Abstiegskampf zu erkennen. Ein heimisches Team überraschte einen Titelanwärter. Zwei andere verpassten Punkte im Kampf um den Klassenverbleib.
Lukas Kothe erzielt zwei Tore
In der Kreisliga A siegte der FC Frohlinde II (10.) beim bislang unbesiegten SV Holsterhausen (2.) mit 2:1 (1:0). Lukas Kothe erzielte beide Treffer (34./90.+2), ehe den Hernern der Anschlusstreffer (90.+6) gelang. FCF-Trainer Dirk Vierhaus zeigte sich mit der vornehmlich defensiv geführten Partie zufrieden.
Die SG Victoria/Sportfreunde (11.) musste sich Spitzenreiter RWT Herne mit 0:3 (0:0) geschlagen geben. „Meine Spieler haben das gut gemacht“, erklärte SG-Coach Danny Jordan. „In der ersten Halbzeit war von Herne nichts zu sehen.“ Beim Stand von 0:1 sah Jordan ein Handspiel im gegnerischen Strafraum, der Schiedsrichter sah das Vergehen jedoch außerhalb.
Für den SuS Merklinde werden die kommenden Wochen auf dem drittletzten zu einem reinen Abstiegskampf. Das hat nun spätestens das Spiel am Karnevals-Sonntag gegen den SV Wanne 11 II (7.) nachhaltig untermauert.
Die Bedingungen am Merklinder Fuchsweg schienen durch die herrliche Sonne geschaffen für ein glänzendes Match. Nur die Akteure taten den Zuschauern nicht den Gefallen. Es ging gegen die Landesliga-Reserve der „Schwarzen Raben“ aus Wanne sehr zähflüssig los – und endete für die Hausherren mit einer deutlichen 1:4 (1:1)-Niederlage. Da war auch der Sportliche Leiter der Merklinder, Martin Broll, stinksauer: „Wir haben zu viele Fehler gemacht, ein Abstiegskampf sieht anders aus.“
Fehlte vielleicht die Kraft? Denn Broll verteidigte auch sofort seine Mannschaft: „Wir hatten zehn Corona-Fälle und konnten 14 Tage überhaupt nicht trainieren.“ Dennoch war gegen die biederen Gäste mehr möglich.
Drei Merklinder Chancen vor dem 0:1
Bis die Wanner in der 22. Minute das 1:0 erzielten, hätte Merklinde schon drei Treffer erzielen können. Trainer Björn Brinkmann und Martin Broll stöhnten an der Seitenlinie laut auf, als hintereinander Kevin Pögel (2) und auch Kapitän Matondo Mbunga ganz dicke Möglichkeiten ausließen.“
Auch Abwehr-Routinier Didi Gaida, der einen Tag vorher aus dem Urlaub zurückkam und mit der Fahne in der Hand als Linienrichter fungierte, hatte da schon eine Vorahnung: „Wenn das mal nicht ins Auge geht.“ Ging es. Es gab Elfmeter in der 22. Minute, weil Emil Durmis im eigenen Strafraum einen Gegner unter den Fuß trat. Torwart Niklas Schmidt suchte sich beim fälligen Elfmeter die falsche Ecke aus: 0:1 (22.). Merklinde versuchte, ins Spiel zurückzukommen, doch zu viele Fehler im Spielaufbau machten Wanne nicht nervös.
Hannes Müller trifft sehenswert
Dann war es Matondo Mbunga, der aber wieder am Keeper scheiterte. In der zweiten Hälfte lief dann alles gegen den SuS. Ein Heber über den zu weit vor dem Tor postierten SuS-Torhüter brachte das 0:2 (60.). Hoffnung gab es durch einen feinen direkt geschossenen Freistoß von Hannes Müller in den linken Torwinkel zum 1:2 (62.). Da schien noch was zu gehen.
Aber dann lief alles gegen die Platzherren. Völlig verschlafen wurde eine Abwehraktion beim 1:3 (72.). Und ob das nicht schon reichte, sah Daniel Bönnemann die Rote Karte (81.). Das 1:4 (90.+5) vermieste den SuS-Fans den Sonntag endgültig, das schöne Wetter konnte nicht trösten.
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.