
© Volker Engel
Doppelpack entscheidet ruppige Partie des SV Wacker Obercastrop
Fußball-Landesliga
Der SV Wacker Obercastrop bleibt seiner Linie treu. Gegen den SV Horst-Emscher ragte ein Spieler mit einem Doppelpack heraus - ein anderer wurde nach seinem Tor direkt ausgewechselt.
Der Landesliga-Spitzenreiter SV Wacker Obercastrop konnte am 13. Spieltag doppelt jubeln. Erst über den eigenen Sieg und dann durch den Remis-Patzer des Kirchhörder SC (2.).
Gegen den SV Horst Emscher (10.) gab es mit einem 3:1 (1:1) den neunten Sieg in Serie. Martin Kapitza begeisterte mit zwei Toren die Fans. Die weitere gute Nachricht nach dem Spiel: Durch das 1:1 des Kirchhörder SC gegen den SV Hilbeck führt Wacker nun die Tabelle mit drei Punkten Vorsprung an.
Der erste Jubel in der Erin-Kampfbahn ging indes an die Gäste aus Gelsenkirchen. In der 21. Minute war es Ilker Murat Berberoglu, der nicht nur die Nummer zehn auf dem Trikotrücken trägt, sondern auch seinen zehnten Treffer für sein Team erzielte.
Von der rechten Seite kommend schoss der Torjäger mit „Schmackes“ die Kugel am kurzen Pfosten vorbei an Wacker-Torwart David Scholka ins Netz. Der Ball hat gesessen und die Hausherren benötigten einige Zeit, um das Negativ-Erlebnis aus den Köpfen zu bekommen. Die Gäste machten mächtig Alarm, liefen die Hausherren immer schon hoch an. Einige Foulspiele zeigten darüber hinaus die durchaus ruppige Spielweise.
Horst-Emscher mit viel Tempo gegen Wacker Obercastrop
Vor 175 Zuschauern entwickelte sich ein rasantes Spiel. Weil der Stadtrivale FC Frohlinde spielfrei hatte und auch die Spvg Schwerin in der Bezirksliga den freien Sonntag genoss, waren viele Fans von beiden Vereinen in der Erin-Kampfbahn als Kiebitze ganz dich am Geschehen dabei. So auch Spvg-Geschäftsführer Peter Wach, der nach dem Gegentor sagte: „Wenn die das Tempo halten können, dann bekommt Wacker Probleme.“

Martin Kapitza war mit zwei Treffern der Spieler des Spiels. © Volker Engel
Die Meinung änderte sich, denn die Obercastroper drehten auf. Kurz vor der Pause (44.) erlaubte sich zwar Keeper David Scholka noch eine Nachlässigkeit, die er dann aber noch im Sitzen klären konnte. Dann klatschte die Erin-Kampfbahn.
Martin Kapitza wuchte eine lange Flanke von Elvis Shala von der rechten Seite am langen Pfosten direkt zum 1:1 (45.+1) in die Maschen. Mit diesem Erfolgsgefühl ging es in die Kabine und gleich danach auch wieder heraus.
Duah trifft und wird direkt ausgewechselt
Jürgen Duah, der schon das Signal wegen augenscheinlicher Leistenprobleme zum Auswechseln gab, schlich sich zu einem Eckball von Shala noch mal nach vorne. Und tatsächlich brachte er am kurzen Pfosten den Eckball von Shala zum 2:1 (50.) über die Linie. Noch bevor der gute Schiedsrichter Jonas Fischbach (Freudenberg) das Spiel nach dem Treffer wieder anpfiff, ging Duah für Marius Hoffmann vom Feld.
Am Geschehen änderte sich nichts. Wacker blieb mit einem kompakten Auftritt am Drücker. Das nächste Tor fiel zwangsläufig. Kapitza drückte nach einem Kopfball von Hoffmann den vom Torwart abprallenden Ball zum 3:1 (65.) über die Linie. Trainer Aytac Uzunoglu sagte nach dem Spiel: „Der Sieg war hoch verdient, nur in der ersten Halbzeit haben wir nach vorne nicht die richtigen Laufwege gefunden.“
Geboren und wohnhaft in Castrop-Rauxel, bin ich über den Billardsport (Karambolage) als freier Mitarbeiter in der Castrop-Rauxeler Lokalredaktion angefangen. Da ich neben dem französischen Billard noch Fußball, Handball, Tischtennis und Tennis in Vereinen aktiv ausführte bot es sich förmlich an, darüber ebenfalls zu berichten.