Dingener "Fair-Play" wird nicht belohnt
Fußball: Kreisliga B
Beim Bundesliga-Spiel zwischen Hannover 96 und dem 1.FC Köln sorgte Leon Andreasen mit einem unrühmlichen Hand-Tor für eine Fair-Play-Diskussion. Im Kreisliga-B-Spiel zwischen dem SV Dingen und dem SV Wacker Obercastrop 2 verhielt sich ein Spieler vorbildlich - doch anders als Hannover, hat sein Team am Ende verloren.

Ilker Bahcecioglu (rechts), Spielertrainer des SV Dingen, hier im Achtelfinale der Stadtmeisterschaft 2015 im Spiel gegen den FC Castrop-Rauxel, wies den Schiedsrichter auf eine Fehlentscheidung hin.
Im Sinne des „Fair-Plays“ handelte Ilker Bahcecioglu, Spielertrainer des Fußball-B-Kreisligisten SV Dingen, in der ersten Halbzeit der Partie beim SV Wacker Obercastrop II, und bewirkte, dass ein Handelfmeter für sein Team zurückgenommen wurde. Mit einem Punktgewinn wurde die Aktion im Endeffekt jedoch nicht belohnt.
Schiedsrichter Maurice Smialkowski (DJK Elpeshof) entschied beim Stand von 0:0 auf Strafstoß für den SVD nachdem er ein Handspiel eines Wackeraners gesehen hatte. Bahcecioglu allerdings bemerkte einen „Asche-Abdruck“ des Balles am Trikot des Obercastropers und wies den Referee darauf hin. Der nahm daraufhin den Elfmeterpfiff zurück.
Nicht im Sinne des „Fair-Plays“ sollen laut dem SVD-Spielertrainer indes die Wackeraner in der 92. Minute gehandelt haben. Obercastrops Akteur Brahim Amghar, kam im Dingener Strafraum zu Fall. Smialkowski zeigte erneut auf den Punkt. Bahcecioglu war aufgebracht, sah er doch eine Schwalbe des Wackeraners: „Wir spielen im Sinne des Fair-Plays, Wacker nutzt das aber aus.“
Obercastrops Coach Christian Heyn sah die Szenerie anders: „Das war ein klares Foulspiel, ich schätze Brahim als so fairen Sportsmann ein, dass er ansonsten auch den Schiedsrichter darauf hingewiesen hätte.“ Zumal das folgende Tor „lediglich“ den 3:1-Endstand besiegelte.
Einen „Fair-Play“-Preis gebe es indes für Spielertrainer Ilker Bahcecioglu nicht. Staffelleiter Hans Murawa (DJK Falkenhorst) freute sich aber über die Aktion: „Wenn doch nur alle Spieler so handeln würden wie er in diesem Fall.“