Die Castrop-Rauxeler Tennis-Clubs warten auf das Signal aus Düsseldorf

© Dieter Düwel

Die Castrop-Rauxeler Tennis-Clubs warten auf das Signal aus Düsseldorf

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Die Tennisplätze sind bestens präpariert. Das Wetter könnte nicht besser sein. Aber das Coronavirus verzögert den Saisonauftakt. Wir haben uns auf den Castrop-Rauxeler Anlagen umgeschaut.

Castrop-Rauxel

, 20.04.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ulrich Viefhaus, 1. Vorsitzender und Sportwart des TC GW Frohlinde bringt die Lage seines Vereins und der weiteren Castrop-Rauxeler Tennisclubs auf den Punkt: ,,Wir warten auf den Tag X. Die Plätze sind schon lange fertig. Wir haben traumhaftes Tennis-Wetter, aber wir können die Netze noch nicht aufhängen.“

Laut Beschluss der NRW-Landesregierung sind private und öffentliche Sportanlagen weiterhin geschlossen. Heiko Sobbe, Geschäftsführer der Tennisabteilung des TuS Ickern, bedauert ebenfalls die Situation: „Auf unseren Plätzen hätten wir schon seit Mitte März spielen können. Aber solange die Kontaktsperre gilt, wird es auch keinen Vereinssport geben. Somit musste auch unser Anspiel-Fest am 28. März abgesagt werden.“

Böden können weich werden

Nicht anders sieht es auf den Anlagen des TC Castrop 06, des RV Rauxel und des TB Rauxel aus. Der TC06-Vorsitzender Christof Wannemüller berichtet: „Am 5. April hätte unser Saisonauftakt mit dem traditionellen Schleifchen-Turnier stattgefunden. Unsere Plätze sind in optimalem Zustand. Sie werden jetzt von unseren Platzwarten ständig gewässert und gewalzt.“ Heiko Sobbe sieht in der jetzigen Lage eine Gefahr: „Da die Plätze nicht bespielt werden, werden sie langsam weich. Daher ist ein baldiger Saisonstart wünschenswert.“

Wegen der Corona-Krise ist die Tennisanlage des TuS Ickern am Kattenstätter Busch derzeit gesperrt.

Wegen der Corona-Krise ist die Tennisanlage des TuS Ickern am Kattenstätter Busch derzeit gesperrt. © Dieter Düwel

Auch die Plätze des RVR und des TBR warten auf die ersten Tennismatches. Die RVR-Vorsitzende Mechthild Nuhnen hätte sich einen Start in die neue Freiluftsaison am 18. April gewünscht: „Aber jetzt müssen wir schauen, dass wir unsere Mitglieder noch etwas länger bei Laune halten.“ Jochen Goretzky, Geschäftsführer der TBR-Tennisabteilung, erklärt: „Unser Platzwart hat fleißig daran gearbeitet, dass die vier Plätze in Habinghorst zu Ostern spielbereit waren. Nun müssen wir weiter warten.“

Ganz untätig sind die Vereine in der Zwischenzeit nicht. Auf der Anlage des TC06 nutzt man den sportlichen Stillstand zur Sanierung einer Zuschauertribüne, die marode war. Zudem ist der Vorstand bemüht, den Kontakt zu den Mitgliedern zu pflegen. Clubwirt Rajesh Kunwar bietet mehrmals pro Woche „Essen to go“ an. Die kleine Speisekarte wird über soziale Medien verschickt. Einen besonderen Service bietet der Vorstand seinen älteren Mitgliedern an. Dazu Christof Wannemüller: „Wir haben alle über 80-jährigen Mitglieder angeschrieben und ihnen unsere Hilfe angeboten. Selbstverständlich unterstützen wir auch unseren Trainer und Clubwirt so gut es geht.“ Zudem werden die Mitglieder durch den „TC 06-Ticker“ alle zwei Wochen über die Neuigkeiten im Verein auf dem Laufenden gehalten.

Beim TC Castrop 06 am Wiedehagen wird derzeit an einer neuen Zuschauertribüne gearbeitet.

Beim TC Castrop 06 am Wiedehagen wird derzeit an einer neuen Zuschauertribüne gearbeitet. © Dieter Düwel

Erika Krauth, Trainerin beim TC GW Frohlinde, sorgt sich um die Fitness der Spieler und hat ein Video erstellt, in dem sie Vorschläge zu tennis-spezifischen Übungen zuhause macht. Ulrich Viefhaus begrüßt diese Initiative: „Vom Ball-Jonglieren bis zum Volley-Spielen im Garten ist alles dabei.“ Die Jugendabteilung des RVR nutzt angesichts der Kontaktsperre auch die sozialen Medien für den Kontakt zu den Mitgliedern, wie Mechthild Nuhnen berichtet: „Die Tennis-Videos und -Spiele, die unser Nachwuchs zur Verfügung stellt, kommen nicht nur bei den Jugendlichen gut an.“

Alle diese Aktivitäten können natürlich den Tennissport im Freien nicht ersetzen. Viefhaus hat bereits festgestellt: „Unsere Mitglieder werden langsam unruhig. Die Situation ist sehr enttäuschend, gerade für unseren Sport, den man unter Einhaltung bestimmter Vorgaben durchaus ausüben könnte.“ Frohlindes Vorsitzender hofft auf das nächste Treffen der Bund-Länder-Kommission am 30. April, wenn vielleicht auch für den Sport neue Maßnahmen beschlossen werden könnten.