Der TuS Henrichenburg braucht noch Asche für den Kunstrasen
Fußball
Der erste Spatenstich rückt immer näher. Die Verantwortlichen des TuS Henrichenburg gehen davon aus, dass im Sommer 2020 ihr Kleinfeld zum Kunstrasen umgebaut wird.
Dezember 2019: Auf den Flugblättern, mit denen der TuS Henrichenburg seit einigen Monaten für eine Spendenaktion wirbt, steht der Slogan „Die Asche muss weg“. Der Verein von der Lambertstraße möchte den kleinen Ascheplatz, der dem Naturrasenplatz vorgelagert ist, durch einen Kunstrasenplatz ersetzen. Dafür werden Spenden gesammelt.
„Wir möchten nicht nur von der schwarzen Null reden.“
Eckhardt Böhm
Darin sind auch das Entfernen des Ascheplatzes und das Pflaster rund um den Kunstrasen enthalten. Im Verein haben die Henrichenburger ein Gremium gebildet und seitdem viele Gespräche mit der Stadtverwaltung geführt. Böhm: „Eigentlich sah der Plan der Stadt vor, den Ascheplatz 2020 zu restaurieren. Stattdessen hat der Verein mit der Stadt vereinbart, dass diese den Kostenanteil für die Restaurierung an den Club abtritt.“ Damit würden 35 Prozent der Kosten abgedeckt.
Beim TuS Henrichenburg geht man davon aus, dass die Arbeiten erst im August oder September 2020 erledigt werden können, sodass der neue Platz ab Oktober nutzbar wäre. Eckhardt Böhm berichtete am Donnerstag, dass der Stadtsportverband Castrop-Rauxel (SSV) den TuS bei einer Bewerbung um Fördergelder unterstützt. Denn die NRW-Staatskanzlei hat das Programm „Moderne Sportstätte 2022“ mit einer Gesamtsumme 300 Millionen Euro aufgelegt. Böhm: „Wir erhoffen uns daraus eine Förderung von rund 50 Prozent unserer Gesamt-Investition. Gewissheit haben wir aber erst im kommenden März.“
Auf dem neuen Kleinfeld können die Teams nicht nur trainieren. Auch die offiziellen Spiele des Nachwuchses bis zu den D-Junioren können hier ausgetragen werden.
„Wir wollen keine Probleme mit den Anwohnern bekommen.“
Michael Fischer
Kork anstatt Gummi
Was das Füllmaterial des Kunstrasens angeht, hatte sich der Verein schon lange bevor die EU über ein Verbot von Mikroplastik nachdachte, für Kork entschieden. Der TuS-Vorsitzende Michael Fischer sagte dazu: „Gummi kam für uns nicht in Frage. Das Granulat reagiert hier wie ein Flummi und fliegt schnell vom Platz. Die Bälle und Schuhe werden schnell verklebt und schwarz. Zudem riecht er. Und wir wollen keine Probleme mit den Anwohnern bekommen.“
Laut Eckhardt Böhm möchten die Henrichenburger nach Möglichkeit keinen Kredit zur Deckung der Projekt-Summe aufnehmen. Er sagt: „Wir möchten nicht nur von der schwarzen Null reden, sondern diese auch in die Tat umsetzen.“ Weshalb er und seine Mitstreiter auch Spenden im Stadtteil einsammeln. Dabei sind bislang 6000 Euro zusammengekommen.
Wer dem TuS Henrichenburg mit einer Spende helfen möchte, kann sich bei Eckhardt Böhm unter Tel. (0173) 8307268 über die Möglichkeiten informieren.
Ein Journalist macht sich aus Prinzip keine Sache zu eigen, nicht einmal eine gute (dieses Prinzip ist auch das Motto des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises).