Der Name Köhler bleibt auf der Bank
Auf der Außenbahn
Ein berühmter Fan, ein altbekannter Zuschauer, ein wetterfester Fußballer, der Name Köhler auf der Wacker-Bank, zahlreiche Unterstützer, ein kritischer Trainer-Beobachter, ein richtiger Goalgetter und eine Anekdote. Wir haben die schönsten Geschichten aus Castrop-Rauxels Sport für Sie gesammelt.

Kristy Köhler, Tochter von Ex-Trainer Andreas Köhler, bleibt als Physiotherpeutin auf der Bank des SV Wacker Obercastrop.
Barack Obama, ehemaliger Präsident der USA, ist offenbar ein Fan des deutschen Fußball-Bundesligisten SV Darmstadt 98, bei dem der Castrop-Rauxeler Torwart Michael Esser zwischen den Pfosten steht. Wie der Hessische Rundfunk unlängst berichtete, verfolge Obama die Neuigkeiten der „Lilien“ auf dem Online-Kurznachrichtendienst Twitter. Darmstadt sei der einzige europäische Fußballclub, dem diese Ehre zuteilwerde. Möglich, dass Esser dem Politiker bald am Böllenfalltor die Hand schütteln kann – sein Trainer Torsten Frings hat eine Einladung an Obama ausgesprochen.
Stephan Speckbacher, ehemaliger Trainer der Bezirksliga-Handballer und aktuell Spieler der HSG Rauxel-Schwerin 2, war am Sonntag beim 24:24 seines ehemaligen Teams gegen Schalke 2 unter den Zuschauern und nutzte die Pause in der ASG-Halle, um sich mit seiner Tochter Leonie – Spielerin der E-Jugend des TuS Ickern – einige Bälle zuzuwerfen. Noch vor wenigen Wochen hatte Speckbacher selbst für die HSG 1 auf dem Parkett gestanden, als er beim Spiel in Erkenschwick aushalf. „Das haben wir gewonnen“, kommentierte der Routinier schmunzelnd, „meine Weste ist also noch weiß.“
Uwe Jasik, Sportlicher Leiter der Kreisliga A-Fußballer des VfB Habinghorst, stellte sich am Sonntag ein buntes Fußball-Programm zusammen. Kurz nach 13 Uhr tauchte er im Stadion an der Bahnhofstraße zur Kreisliga B-Partie der SG Castrop II gegen Arminia Sodingen (4:1) auf – als Anhänger der Sodinger, die er einst selbst als Coach betreute. Noch vor Abpfiff der Partie fuhr er zur Kampfbahn Habichthorst, um dort das Derby des VfB gegen den SuS Merklinde (0:1) anzuschauen – trotz des anhaltenden Regens. Seine Gattin betonte: „Wir sind in der Hinsicht kampferprobt.“
Kristy Köhler, sorgt als Physiotherapeutin beim SV Wacker Obercastrop dafür, dass der Name Köhler auf der Wacker-Bank bleibt. Die Tochter von Trainer Andreas Köhler, der vor zwei Wochen vorzeitig von seinem Posten in der Erin-Kampfbahn abgelöst wurde, behandelt weiterhin die Spieler des Bezirksligisten. Papa Andreas empfindet das als normal. Köhler sagte: „Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“
Edmond Pllavci, Winter-Neuzugang beim SV Wacker Obercastrop vom SuS Pöppinghausen. sorgte beim Derby seines Teams bei der Spvg Schwerin dafür, dass an der Außenlinie eine starke Fraktion von Ex-Pöppinghausern aus der Kreisliga B mitfieberte. Cheftrainer Aytac Uzunoglu vor einem Jahr noch für den SuS gekickt. Der am Dienstag verpflichtete Co-Trainer Steffen Golob war bis November dort Trainer gewesen.
Udo Drees, früherer Trainer, hatte sich am Sonntag dafür entschieden, anstatt zum Spitzenreiter FC Frohlinde an die Brandheide zu fahren, den Weg als Zuschauer zum Bezirksliga-Derby Richtung Schweriner Berg zu nehmen. Das hatte für ihn etwas mit der Spannung zu tun, besaß aber noch einen anderen Grund. Drees erzählte: „Wacker-Trainer Aytac Uzunoglu hatte ich damals in Frohlinde als Spieler, das ist ein netter Junge – und ich will mal sehen, wie er sich als Trainer macht.“
Almir Ahmetovic, Angreifer der Kreislig B-Fußballer von Victoria Habinghorst, wird den vergangenen Sonntag wohl noch lange in Erinnerung behalten. Beim 9:0-Kantersieg seiner Mannschaft gegen den SuS Pöppinghausen steuerte Ahmetovic sage und schreibe sechs Treffer bei. Dabei gelangen ihm fast zwei lupenreine Hattricks in Folge. Nur der Halbzeitpfiff drängte sich zwischen seine beiden Tore vor und seine vier Treffer nach der Pause.
Wolfgang Reuter, Pressewart der Billardfreunde Schwerin, berichtete von einem Spiel seiner dritten Mannschaft beim BC Nordstern, das an vergangene Zeiten erinnerte. Einst wurden gerne Krimis mit dem Sport garniert, wodurch das Karambolage-Spiel den Ruf bekam, in verrauchten Hinterzimmern von Gaststätten mit grimmig dreinschauenden Spielern stattzufinden. Reuters nostalgische Nachricht lautete: „Die Essener spielen in einer traditionellen Ruhrpott-Kneipe; da wird abends gerne ein Bier an der Theke getrunken und es werden Karten gekloppt.“