Das Geheimnis des Erfolgs beim TuS Ickern

Tennis

Der TuS Ickern hat im Tennis eine gute Saison gespielt. Einen Anteil hatten sicherlich die internationalen Spitzenspieler. Doch über eine Sache möchte der Geschäftsführer nicht sprechen.

Ickern

, 10.07.2018, 17:41 Uhr / Lesedauer: 2 min
Maximilian Flüggen ist mit den Herren des TuS Ickern in die Westfalenliga aufgestiegen.

Maximilian Flüggen ist mit den Herren des TuS Ickern in die Westfalenliga aufgestiegen. © Volker Engel

Im Amateur-Tennis hat sich in den vergangenen Jahren einiges verändert – spielerisch, aber auch angesichts des Personals. Beim TuS Ickern läuft es derzeit an vielen Stellen rund. Über das Geheimnis des Erfolgs sprachen wir mit TuS-Geschäftsführer Heiko Sobbe.

Herr Sobbe, beginnen wir mit einer kurzen Aufzählung: Ickerns Herren und Damen sind in die Westfalenliga aufgestiegen, die Herren-Reserve in die Ruhr-Lippe-Liga. Die U18-Teams haben in der Westfalenliga gut abgeschnitten. Eine überaus gute Saison für den TuS. War das so geplant?

Planen kann man das nicht, aber es hat sich abgezeichnet. Manchmal fehlt ja nur ein kleiner Schritt, wie bei den Damen im letzten Jahr. Da haben sie auch um den Aufstieg gespielt, sind dann aber in einem Spiel gescheitert. Die Herren haben im letzten Jahr gut mitspielen können. Und wenn man die Altersstruktur betrachtet, sowohl bei den Herren als auch bei den Damen, das sind 16- oder 17-Jährige. Die machen an 365 Tagen im Jahr Fortschritte. Von daher sind alle viel weiter als im letzten Jahr.

Im Sommer 2006 sind sie als Tabellenletzter in der damaligen Oberliga abgestiegen, der Aufstieg erfolgte im Sommer davor. Was hat sich seitdem im hochklassigen Amateur-Tennis verändert?

Das Spiel ist noch schneller geworden. Mit der Mannschaft von damals hätte man heute nicht aufsteigen können. Die Situation war aber ähnlich, wir hatten einige junge Spieler, als wir aufgestiegen sind.

Wie viele Ansätze haben sie hinsichtlich der Westfalenliga-Rückkehr ausprobiert, bis sie gemerkt haben: Das sollte klappen?

Damals war das nicht so einfach. Wenn eine Mannschaft absteigt, dann sehen sich manche Spieler anderweitig um. Wir sind dann ja weiter abgestiegen in die Verbandsliga und in die Ruhr-Lippe-Liga. Da haben wir dann eine Weile gespielt, bis die Generation 2000/2001 in der Lage war, in der höchsten deutschen Amateurklasse Fuß zu fassen.

Heiko Sobbe (r.), hier auf der Anlage am Kattenstätter Busch mit dem früheren Profi-Spieler Stephan Medem. Sobbe sagt, dass das Tennisspiel „noch schneller geworden“ sei, als früher.

Heiko Sobbe (r.), hier auf der Anlage am Kattenstätter Busch mit dem früheren Profi-Spieler Stephan Medem. Sobbe sagt, dass das Tennisspiel „noch schneller geworden“ sei, als früher. © Volker Engel

Ihren Anteil daran hatten sicherlich auch die Spitzenspieler Vadym Ursu aus der Ukraine und Mikhail Minakov aus Russland. Dass der Einsatz internationaler Spieler meist Geld kostet, ist ein offenes Geheimnis. Was kosten also sechs Spiele mit Vadym Ursu und Mikhail Minakov?

Mikhail kostet gar nichts, auch der Einsatz von Luca Sobbe (Sohn von Heiko Sobbe, Anm.d. Red.), der an Position zwei spielt, kostet nichts. Über Beträge möchte ich nicht sprechen. Wie im Leben ist alles frei verhandelbar. In der Verbandsliga gibt es kein Team, das sich nicht international verstärkt hat. Mir wäre auch lieber, man würde das nicht so machen. Aber wenn man da mitspielen will, dann braucht man Unterstützung. Aber das ist beim Fußball auch so.

Wo wir gerade beim Thema internationale Spieler sind: Wird es weitere externe Verstärkungen geben?

Nein, wir brauchen keine momentan, wobei das zwölf Monate im Vorfeld schwer zu sagen ist. Eine Mannschaft in der Westfalenliga ist für viele junge Spieler interessant. Wir haben bereits zwei Anfragen von Spielern, die mit ihren Mannschaften nicht in die Westfalenliga kämen.

Also ist da das letzte Wort noch nicht gesprochen?

Wir haben 16- und 17-jährige Jungs, die trainieren drei bis fünf mal die Woche. Wir haben gar keinen Grund, uns nach anderen Spielern umzusehen. Das gleiche gilt für die Mädchen, die teilweise noch jünger sind. Die Situation ist ja, wenn wir nicht aufgestiegen wären, dann hätte es unter Umständen beim einen oder anderen Burschen eine Anfrage gegeben, ob er nicht bei einem anderen Verein Westfalenliga spielen will. Dann wäre der Schuss nach hinten losgegangen.

Wie stellen sie die jungen Akteure darauf ein, dass in der Westfalenliga wohl ein raueres Klima als in der Verbandsliga herrscht?

Die Jungen und Mädchen sind die Besten in Westfalen und kennen sich alle untereinander von Turnieren, teilweise spielen sie auch Doppel miteinander. Viele Spieler kennen daher das raue Klima schon.

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