Ulrich Breilmann und Robert Sibbel (oben, v.l.) verließen den RV Rauxel 1988. In der folgenden Hallensaison trat der RVR mit neuen Spielern in der Verbandsliga an. Neuzugang Emil Hnat fehlte allerdings zum Saisonauftakt, es spielten (v.l.) Bernd Köhle, Jens Langweige, Harald Bultmann, Roland Sümpelmann und Frank Rackowitsch.
Tennis
Das Ende einer Ära beim Ruderverein Rauxel
Der RV Rauxel musste vor 30 Jahren zwei Abgänge hinnehmen: Ulrich Breilmann und Robert Sibbel verließen den Klub. Doch Breilmann ist rückblickend sehr zufrieden mit seiner Entscheidung.
Vor 30 Jahren gab die Tennisabteilung des Rudervereins Rauxel den Abgang zweier Stammkräfte der ersten Herrenmannschaft bekannt: Ulrich Breilmann und Robert Sibbel. Diese Zeitung titelte damals „Breilmann und Sibbel gehen zum TC Hansa“. In unserer Serie „Yesterday“ haben wir zusammen mit Prof. Dr. Ulrich Breilmann noch einmal 30 Jahre zurückgeblickt. Der heute 59-Jährige erklärt auch, weshalb der Vereinswechsel aus einem ganz besonderen Grund für ihn „die beste Entscheidung überhaupt“ war.
Doch zunächst zurück zu den Anfängen: Breilmann gehörte schon 1981 zu der Mannschaft, die nach mehreren Anläufen durch einen 5:4-Sieg in Rechen Bochum vor rund 200 mitgereisten RVR-Fans endlich den Aufstieg in die Regionalliga feiern konnte. Zwar folgte in der darauffolgenden Spielzeit der direkte Wiederabstieg, doch die Rauxeler stellten auch in den folgenden Jahren stets eine sehr starke Mannschaft. Breilmann beschreibt die Zeit in der Nachbetrachtung als „echte Ära“, der neben Breilmann unter anderem Spieler wie Thomas Köhle, Bernd Köhle, Dr. Rolf Harms oder Jochen Künkler angehörten.
Sehr gute Freundschaft mit Robert Sibbel
Doch nach einem erneuten Abstieg 1988 in die Verbandsliga habe die jahrelang so erfolgreiche Mannschaft „ihre Zeit hinter sich gehabt“, berichtet Breilmann. Hinzu kamen noch Probleme mit dem Sportwart, sodass sich Breilmann und sein Mitspieler Robert Sibbel für einen Wechsel zum TC Hansa Dortmund in die Oberliga entschieden. Mit dem aus Herne stammenden Sibbel pflegt Breilmann immer noch eine sehr gute Freundschaft. „In diesem Jahr waren wir beispielsweise gemeinsam in Paris.“
Angesprochen auf den Vereinswechsel vor 30 Jahren sagt Breilmann heute: „Im Nachhinein war es die beste Entscheidung überhaupt.“ Zum einen sei der Wechsel von Castrop-Rauxel in den Dortmunder Bereich in vielen Belangen eine ganz andere Liga gewesen. „In den 80er-Jahren waren die Stadtmeisterschaften ja auch in Castrop-Rauxel noch ein großes Event, aber nichts im Vergleich zu dem, was in Dortmund stattgefunden hat“, sagte Breilmann, der sich gerne an die immer einwöchige Stadtmeisterschaft auf der Tennisanlage am Wittekindshof erinnert, zu der jeden Tag 300 bis 400 Zuschauer strömten.
Wechsel sorgte für Familienglück
Neben den sportlichen Aspekten habe sich der Wechsel aber noch aus einem ganz anderen Grund gelohnt. „Ich habe beim TC Hansa meine Frau kennengelernt, mit der ich seit über 17 Jahren glücklich verheiratet bin und einen Sohn habe“, berichtet Breilmann, „ohne den Wechsel hätte ich sie nicht kennengelernt.“
Als sich allerdings irgendwann auch beim TC Hansa Auflösungstendenzen zeigten, sei die Mannschaft noch einmal für eine kurze Zeit zum RVR zurückgekehrt. Breilmann selbst übernahm zwischen 2003 und 2009 sogar das Amt des Präsidenten im RVR – eine Zeit, an die er sich allerdings nicht mehr so gerne zurückerinnert.
Probleme zwischen den Ruderern und Tennisspielern
„Ich habe versucht, Lösungen für den eigentlich immerwährenden Konflikt zwischen Ruderern und Tennisspielern zu finden.“ Zu den damaligen Ruderer-Funktionären Meinolf Schnettler, Volker Mendel und Thilo Augustin habe er eine sehr harmonische Beziehung gehabt, was aufseiten der Tennisabteilung wohl nicht immer auf Wohlwollen traf. Deshalb gab er sein Amt 2009 auf und zog sich weitestgehend aus dem Castrop-Rauxeler Tennisgeschehen zurück.
Nach einer sechsjährigen Zwischenstation beim Meidericher TC (Duisburg), mit dessen Herren 50 und Herren 55 er in die Regionalliga aufstieg, ist Breilmann mittlerweile beim SuS Oberaden (Bergkamen) für die Herren 60 in der Westfalenliga gemeldet. Aufgrund einer kürzlich durchgeführten Knie-Operation kam der in Lünen wohnhafte Ulrich Breilmann in dieser Saison jedoch nur in einem Doppel zum Einsatz.
Ein Vergleich zwischen Cappenberg und dem RVR
Neben seinem Engagement beim SuS Oberaden führt der 59-Jährige schon seit mehreren Jahren als Vorsitzender die Geschicke des mit knapp 100 Mitgliedern eher kleinen Tennisvereins TC Cappenberg (Lünen). „Eigentlich wollte sich der Verein auflösen. Das wollten wir aber unbedingt verhindern, weil die Vereinsanlage eine ganz besondere Note hat. Fast so wie die Insel beim RVR.“
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