Castroper Torhüter verdient sich beim Spiel sein Mittagessen
Rubrik „Auf der Außenbahn“
Am Wochenende haben unsere Reporter wieder einige Anekdoten aufgeschnappt und mit einem Augenzwickern aufgeschrieben in unserer Rubrik „Auf der Außenbahn“.

Castrops Torhüter Cedric Niemeyer (r.) und sein Mitspieler Ingmar Holtkamp. © Volker Engel
Cedric Niemeyer, derzeit verletzter Torwart der Bezirksliga-Fußballer der SG Castrop, verdiente sich am Sonntag beim 2:1-Sieg gegen den Erler SV 08 eine Prämie, obwohl er gar nicht auflief. Denn er übernahm die Position des neutralen Linienrichters. Die Trainer Dennis Hasecke und Marco Taschke versprachen ihm dafür ein Kaltgetränk, zumal er auf der gegenüberliegenden Platzseite agieren musste. Niemeyer forderte diesmal gar noch eine Pommes ein. Taschke berichtete am Montag: „Die hat er dann auch bekommen.“

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Michael Wurst, Trainer der Landesliga-Mannschaft des FC Frohlinde, schnürte nach längerer Pause am Sonntag wieder selbst die Fußballschuhe – in der Kreisliga A für Frohlinde II gegen den RSV Holthausen (7:2). Nach einem Foulspiel landete er unsanft mit seiner Hand auf den Begrenzungssteinen.
Es war scheinbar halb so schlimm: Im Gespräch mit einem Holthauser Mannschaftsbetreuer scherzte er: „Jetzt tun mir die Hände weh. Das lenkt von den Schmerzen in den Beinen ab.“

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Dennis Zinfert, Spieler des Handball-Bezirksligisten HSG Rauxel-Schwerin, kam zwar beim 37:29-Sieg gegen den TuS Wellinghofen nicht zum Einsatz, wurde aber dennoch mit einer Zwei-Minuten-Strafe im Spielbericht verewigt. Nachdem sich ein Dortmunder Spieler mit einem Foul an Niels Soumagne revanchiert hatte, bestand bei Zinfert Gesprächsbedarf. Der HSG-Spieler verließ die Bank und lief auf seinen Kontrahenten zu, besann sich aber eines Besseren. Ein Regelverstoß war es dennoch, den die Schiedsrichterinnen mit der Zeitstrafe ahndeten. Da Zinfert gar nicht im Spiel war, musste sie der unbeteiligte Neshanth Paskaran diese absitzen.

© Volker Engel
Felix Sobottka, Basketballer beim Castroper BC, und seine Mitspieler Leon Becker und Irfan Omerovic übten zuletzt ihre Sportart im Dunkeln aus. Das war so gewollt. Das CBC-Trio lief beim Schwarzlicht-Streetball-Turnier in Waltrop auf, schied gegen höherklassige Vorrunden-Gegner aber aus. Ob aus dem Teamnamen „Freibier auf Köhler“ im Anschluss Realität wurde, ist nicht überliefert. Besagter CBC-Spieler Dennis Köhler war in Waltrop für eine andere Mannschaft aktiv.

© Volker Engel
Stefan Hoffmann, Spielertrainer des FC Frohlinde, kritisierte zuletzt zurecht die straffe Terminansetzung in der Fußball-Landesliga. Einen anderen Klub aus dem Norden Deutschlands hat es aber schlimmer getroffen als den FCF. Im April und Mai muss Regionalligist VfB Lübeck nach vielen Spielausfällen binnen 17 Tagen sieben(!) Partien bestreiten.

© Foto Jens Lukas
Uwe Bothe, ehemaliger Trainer der Handballerinnen des TuS Ickern, war am Rande des Bezirksliga-Spiels gegen Westfalia Welper (30:17) zu Scherzen aufgelegt. „Björn, haben sie Dir extra Deinen Namen hinten drauf geschrieben, damit Du nicht verloren gehst?“, fragte er in Richtung von Björn Böcking, Spieler der ersten Männer-Mannschaft, der im Trainings-Shirt vor der Halle stand. Böcking konterte schlagfertig: „Ach, steht da wirklich mein Name?! Du weißt ja, ich kann gar nicht lesen.“

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Jimmy Thimm, Trainer der Kreisliga A-Fußballer des FC Frohlinde II, machte am Sonntag bei Sommertemperaturen einen seiner Schützlinge buchstäblich naß. Thimm schnappte sich nach Abpfiff einen Eimer Wasser, der am Spielfeldrand stand, und schüttete ihn mit voller Wucht in Richtung Auswechselbank. Dort saß der ausgewechselte Max Rose. Jimmy Thimm hatte sichtlich Spaß und kommentierte: „Damit Du Dich mal wieder ein bisschen abkühlst.“

© Volker Engel
Dieter Reuter, Billardspieler der BF Schwerin und Bruder von Pressewart Wolfgang, hat am Wochenende dafür gesorgt, dass in der Nachricht an die Presse, sein Bruder nur Positives über ihn berichten konnte. Zwei Spiele, zwei Siege. Wobei in der Nachricht der Erfolg in der ersten BF-Garnitur noch als „sehr glücklich“ herüberkam. Immerhin fiel der Partie-Sieg im Dreiband der zweiten Mannschaft deutlicher aus. „Das muss man erst einmal nachmachen“, erwähnte Wolfgang Reuter, der selbst in der Königsdisziplin in der Karambolage-Szene nur spielt, wenn „Not am Mann“ ist.