BVB gegen Paderborn: Chris Führich war Ohrenzeuge im entscheidenden Moment

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BVB gegen Paderborn: Chris Führich war Ohrenzeuge im entscheidenden Moment

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Beinahe eine faustdicke Überraschung ist dem Zweitligisten SC Paderborn im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Borussia Dortmund gelungen. Mittendrin und Ohrenzeuge in einer wichtigen Szene war ein Ex-Borusse und Castrop-Rauxeler: Chris Führich.

Castrop-Rauxel, Dortmund

, 05.02.2021, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dem aus Castrop-Rauxel stammenden Fußball-Profi Chris Führich wird das DFB-Pokal-Achtelfinalspiel seines SC Paderborn 07 (2. Bundesliga) bei Borussia Dortmund noch lange in Erinnerung bleiben. Zwei Tage nach der 2:3-Niederlage nach Verlängerung bei seinem alten Verein trauerte der 23-Jährige einer Sache nach.

Beinahe eine schöne Geschichte für die eigenen Kinder

Führich meinte: „Das hätte ein Spiel werden können, von dem wir alle noch unseren Kindern hätten erzählen können. Es haben nur Kleinigkeiten gefehlt. Dann hätten wir ein kleines Wunder geschafft.“

Der Castrop-Rauxeler Chris Führich (r), hier bei seinem Tor zum 2:0 im Zweitliga-Spiel gegen den FC St. Paulis (mit Marvin Knoll), war mit dem SC Paderborn nah dran am Sieg beim BVB.

Der Castrop-Rauxeler Chris Führich (r), hier bei seinem Tor zum 2:0 im Zweitliga-Spiel gegen den FC St. Paulis (mit Marvin Knoll), war mit dem SC Paderborn nah dran am Sieg beim BVB. © picture alliance/dpa

Stolz zeigte sich der Mittelfeldspieler vom Auftritt seiner Mannschaft im Signal Iduna Park: „Das war stark, wie wir nach dem 0:2 zurück ins Spiel gekommen sind. Wir haben danach auf Augenhöhe agiert. Zum Schluss sind wir auf dem Weg zum 2:2, kassieren im Gegenzug das 1:3, das nicht zählt. Schließlich zwingen wir Dortmund durch das Elfmetertor in der Schlussminute in die Verlängerung. Wir haben dem BVB ein intensives Spiel geliefert.“

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Nach dem frühen Rückstand hätten neben Trainer Steffen Baumgart auch die Innenverteidiger Uwe Hünnemeier und Sebastian Schonlau sowie Keeper Leopold Zingerle das Team zum Aufbäumen motiviert, so Chris Führich. Auch sei wichtig gewesen, dass alle Spieler wenige Minuten nach dem zweiten Gegentreffer aufgrund einer Spielunterbrechung die Köpfe zusammenstecken konnten.

Führich-Schuss landet an der Schulter des BVB-Keepers

Führich selbst hatte in der 72. Minute das Pech, dass er nach einer Kopfballvorlage aus kurzer Distanz und spitzem Winkel an BVB-Keeper Marvin Hitz scheiterte - weil dieser den Ball gegen die Schulter bekam. Chris Führich: „Das hätte schon unser 1:2 sein können.“

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Ganz nah dran war der Castrop-Rauxeler Führich an der strittigsten Szene des Pokal-Abends. In der Verlängerung hatte Erling Haaland nach einem langen Pass von Delaney per Konter zum 3:2 getroffen. Das Tor war stark abseitsverdächtig, doch zurückgenommen wurde es auch nach vierminütiger Überprüfung nicht mehr.

Chris Führich berichtete: „Ich stand während der vier Minuten direkt neben dem Schiedsrichter, der sich die Szene ja nicht auf dem Monitor anschauen wollte. Er hat mehrfach in sein Mikrofon gesagt: „Ich entscheide das selbst und nehme das auf meine Kappe.“ Führich selbst meinte: „Ich habe die Situation, die zum Tor führte, gar nicht komplett gesehen und wusste auch zuerst gar nicht, was überprüft werden sollte. Nach meiner Wahrnehmung hat Svante Ingelsson den Ball nicht berührt.“

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Nicht optimal für die Spieler seien die mehr und mehr aufkommenden Pausen durch die Überprüfungen durch den Video Assistant Referee (VAR), erklärt Chris Führich: „Das ist schon ziemlich schwierig, wenn man intensiv im Spiel ist und dann ausgebremst wird durch minutenlange Wartezeiten. Das ist ein komisches Gefühl. Und: Man verliert ja zudem auch die Wärme im Körper.“

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