
Der TuS Harpen (blaue Trikots), hier im Testspiel im Juli 2021 beim FC Castrop-Rauxel (Marc Flaczek am Ball), setzt auf Konstanz im eigenen Kader - und die Jugend. © Hermann Klingsieck
Bezirksliga 10: Auftaktgegner von Spvg Schwerin absolviert Teambuilding an besonderem Ort
Fußball
Nach der Umgruppierung in die Staffel 10 treffen die Castrop-Rauxeler Bezirksligisten auf einige neue Gegner, auch aus dem Fußballkreis Bochum. Die Spvg Schwerin bekommt am es Sonntag, 14. August, direkt mal mit dem eingeschworenen Haufen des TuS Harpen zu tun.
Beim TuS Harpen aus Bochum hat man sich am Ende der vergangenen Saison gefreut. Mit 47 Punkten und dem sechsten Platz in der Bezirksliga-Staffel 10 feierten die Bochumer das beste Saisonergebnis seit dem Bezirksliga-Aufstieg im Jahr 2015. In der neuen Saison soll es mindestens genauso gut laufen - dafür ist das Team um Trainer-Duo Ingo Bredenbröcker und Björn Lübbehusen extra in ein Trainingslager gefahren.
TuS Harpen absolvierte Trainingslager
„Wir waren ein Wochenende in Weseke (Stadtteil von Borken; Anm. d. Red.) an der holländischen Grenze. Wir haben auf einem umgebauten Bauernhof übernachtet und auf dem Platz von Adler Weseke trainiert“, berichtet Trainer Lübbehusen am Telefon. Die Mannschaft, die weitestgehend so zusammengeblieben ist, absolvierte vor Ort zudem ein Testspiel gegen den VfL Rhede (3:2).
Doch es ging nicht nur um den heiß geliebten Fußball: Das Trainingslager stand auch im Zeichen des Teambuildings. Lübbehusen erklärt: „Wir haben vor Ort auch zusammen gekocht. Soetwas macht einfach Spaß.“ Der Kader, der sich eh schon gut kennt, ist in der Vorbereitung noch enger zusammengewachsen.
In Luca Dürmann (CSV SF Bochum-Linden), Simon Freitag (Westfalia Dortmund) und Tim Klöpping (SC Weitmar 45) haben lediglich drei Spieler den Verein verlassen - alle drei gehörten jedoch auch nicht zum Stammpersonal des Tabellen-Sechsten aus der Vorsaison.
TuS Harpen setzt auf Konstanz - und die eigene Jugend
Und auch auf der Seite der Neuzugänge hat sich eigentlich gar nicht so viel getan. Denn: Die drei ehemaligen Jugendspieler Tim Peschel, Rinim Haliti und Till Draheim sind zwar offiziell „neu“ mit dabei, haben jedoch in der vergangenen Saison bereits das Team von Lübbehusen tatkräftig unterstützt. „Es ist unser Weg, Spieler aus der eigenen Jugend zu nehmen. Die drei Jugendspieler haben in der letzten Saison bestimmt schon jeweils zehn Spiele für uns gemacht“, erklärt der Coach.

Treffen in der kommenden Saison in der Bezirksliga 10 auch aufeinander. Der FC Castrop-Rauxel, hier mit Markus Scherff im Testspiel-Duell im Juli 2021 und der TuS Harpen (blaue Hemden) aus Bochum. © Volker Engel
Mit Marcel Richter (TuS Harpen IV) kommt zudem der Aufstiegstorwart von 2015 zurück in die Erste Mannschaft. Der einzige externe Neuzugang heißt Niklas Martin und kommt von der Spvg Herten zum Steffenhorst. Die Harpener setzen also wie in den Vorjahren auf Konstanz. „Wir haben den Stamm zusammengehalten und uns noch einen Ticken verstärkt. Auch dadurch dass die A-Jugendlichen jetzt fest bei uns sind, das ist schon besser so“, freut sich Lübbehusen.
Neben dem Trainingslager lief auch der Rest der Vorbereitung gut, bestätigt Lübbehusen. Einzig gegen den Westfalenligisten Concordia Wiemelhausen gab es eine Niederlage (1:3) für die Harpener. Dementsprechend gehe man „mit einem guten Gefühl“ in die neue Saison.
Bei einer Saisonprognose tut sich Lübbehusen allerdings schwer: „Die Liga ist schwierig einzuschätzen mit den neuen Teams aus Castrop-Rauxel. Das sind sehr spielstarke Mannschaften. Wir wollen wieder mindestens Sechster werden, aber wir haben gesagt: Wir spielen erstmal fünf Spiele und setzen uns dann ein genaues Ziel.“ Als Favorit auf den Aufstieg hat er allerdings ausgerechnet Auftaktgegner Spvg Schwerin auf dem Zettel.
Die Spvg reist am Sonntag, 14. August, also zum Saisonauftakt in der Bezirksliga 10 zum TuS Harpen. Das wird sicherlich kein einfacher Auftakt gegen den eingeschworenen Haufen von Lübbehusen und Bredenbröcker. Auch die SG Castrop-Rauxel und der FC Frohlinde werden es im Laufe der Saison mit den Harpenern zu tun bekommen Personell muss Harpen zunächst auf Temitayo Awoniyi (Achillessehnenprobleme), Daniel Hoffmann (Mittelfußbruch), Till Draheim (Bänderriss) und Nico Böning (Rückenprobleme) verzichten.
Kommt gebürtig aus dem beschaulichen Forchheim in Bayern, lebt aber mittlerweile seit über 20 Jahren glücklich im „Pott“. Nach der Bankausbildung in den Journalismus gewechselt und an der Ruhr-Uni Germanistik und Medienwissenschaft studiert. Hat eine besondere Leidenschaft für den Fußball, sei es auf dem realen oder auf dem virtuellen Rasen.