In den beiden Staffeln der Bezirksliga-Aufstiegsrunde stand bei den B-Junioren-Fußballerinnen vor Beginn fest, dass aus jeder Gruppe der Spitzenreiter und der Tabellenzweite aufsteigen. Ein Tabellendritter sollte zusätzlich eine Chance erhalten. Zur Auswahl standen hier Victoria Habinghorst und Rot-Weiß Rehme.
Wer betritt über dieses „Hintertürchen“ die Bezirksliga? Es ist Rehme. Ermittelt über die Quotienten-Rechnung. Victorias-Klubchef Dirk Konisch machte sich am Tag nach Abpfiff der Aufstiegsrunde sogleich kundig bei Sven Günther, Abteilungsleiter Jugendfußball beim FLVW. Und erhielt als Antwort, dass RW Rehme einen besseren Quotienten vorweist gegenüber Victoria Habinghorst.
„Unsere Mädels hätten im letzten Spiel gegen Finnentrop halt nur ein Tor schießen müssen, schon wären sie aufgestiegen“, nimmt Konisch den verpassten Aufstieg pragmatisch hin. Trainer Kevin Foltmann sagt dazu: „Wir sind selbst schuld. Das Gurkenspiel in Hagen und ein Tor gegen Finnentrop haben uns den Aufstieg verbaut.“
Quotient spricht gegen Habinghorst
Auf Nachfrage erklärte FLVW-Jugendfußball-Abteilungsleiter Sven Günther, dass es sich beim Aufstieg eines Tabellendritten zu den B-Juniorinnen-Bezirksligen um eine „Sonderregelung“ handele. In der B-Juniorinnen-Bezirksliga 2 habe es einen Spielklassenverzicht gegeben. „Aus unter anderem terminlichen Gründen wird dafür kein Entscheidungsspiel ausgetragen“, so Günther.
Am 5. Juni seien die Aufstiegsrunden-Teilnehmer per E-Mail über das Prozedere informiert worden. Mit folgendem Wortlaut: „Gemäß Nr. 16 der Durchführungsbestimmung für die Aufstiegsrunden zu den Bezirksligen steigen aus jeder Gruppe die beiden bestplatzierten Mannschaften auf. Bei den B-Juniorinnen steigt zusätzlich der beste Gruppendritte in die Bezirksliga auf.“
Die Wertung würde über eine Quotienten-Rechnung ermittelt aus der Anzahl Spiele und Punkte in der Aufstiegsrunde. RW Rehme hatte sechs Punkte in fünf Spielen geholt - Victoria Habinghorst vier Punkte in vier Spielen. Der Quotient sprach mit 1,2 für Rehme - gegenüber 1,0 bei Victoria Habinghorst.
Dirk Konisch: „Unseren U17-Spielerinnen gebührt ein großes Lob für eine fantastische Saison-Leistung.“
In neuer Saison für Kreisliga A gemeldet
„Bei uns rücken sieben Spielerinnen vom Alter her auf in die neue Frauenmannschaft. Wir melden in der neuen Saison aber wieder ein U17-Team in der Kreisliga“, so Habinghorsts Vorsitzender Konisch, der zum Mädchenfußball bei Victoria insgesamt sagt: „Mit Mannschaften U11, U13, U15 und U17 sind wir bestens aufgestellt.“
Trainer der U17-Mädels bleibt Kevin Foltmann. Neben den eigenen Spielerinnen, die nun nachrücken in die U17, gibt es fünf Neuzugänge von anderen Vereinen. Trainer Foltmann bedauert trotz der Supersaison seines Teams mit dem Kreispokal-Endspiel-Erfolg gegen den FC Schalke (4:1) und zwei Runden im Westfalenpokal, dass der große Wurf nicht gelungen ist.
„Einige unserer Spielerinnen kicken drei Jahre in der U17 - und sind diesmal so knapp an der Kreisliga-Meisterschaft und dem Bezirksliga-Aufstieg vorbeigeschrammt“, so Foltmann. Der Kreisliga-Titel wurde verpasst durch eine Niederlage beim 1. FFC Recklinghausen II. Der Aufstieg, weil ein Tor gegen Finnentrop gefehlt habe. „Es ist schade für unsere Spielerinnen, dass der große Wurf nicht geklappt hat“, bedauert Trainer Foltmann.
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