Allein unter Männern: Ein 14-Jähriger spielt Tischtennis bei der DJK Roland Rauxel

© Daniel Gerhards

Allein unter Männern: Ein 14-Jähriger spielt Tischtennis bei der DJK Roland Rauxel

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Paul Burkart wagt mit 14 Jahren den Sprung in die Tischtennis-Landesliga. Daher schließt sich der junge Schwerter der DJK Roland Rauxel an. Dort ist er mit Abstand der Jüngste im Team.

Rauxel

, 03.09.2020, 16:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Er zählt zu den jüngsten Spielern, die je im Landesliga-Trikot der DJK Roland Rauxel aufschlugen. Der erst 14-jährige Paul Burkart spielt in der Saison 2020/21 an Position vier der Ersten Mannschaft. Dort ist er mit deutlichem Abstand der Jüngste im Team. Zum Auftakt trat er sogar an Brett zwei an und besiegte Christian Entz, den Spitzenspieler des SuS Bertlich, in fünf Sätzen.

Zuletzt gab es Einsätze bei Herren und in der Jugend

Der junge Schwerter kommt vom TuS Holzen-Sommerberg an die Castrop-Rauxeler Bahnhofstraße. Seinem neuen Team räumt Paul Burkart gute Chancen ein, in der Landesliga-Gruppe 5 vorne mitzuspielen. „Wir haben gute Spieler und die Mannschaft ist von Brett eins bis sechs sehr ausgeglichen“, sagt er.

Allein als Jugendlicher unter Männer zu spielen, sieht der 14-Jährige nicht als Problem an. „Es ist kein Nachteil gegen ältere Gegner zu spielen“, so Paul Burkart. Drei Jahre spielte er bei TuS Holzen-Sommerbergs Herren, zudem im Jugend-Team.

Unterschiede gibt es schon. „Ältere Spieler haben manchmal eine komische Technik“, meint der Youngster, „die machen Aufschläge, die ich aus dem Stützpunkttraining nicht kenne.“ Der junge Schwerter trainiert dreimal pro Woche am Leistungsstützpunkt Ruhrgebiet Kaiserau/Hagen des Westfälischen Tischtennisverbandes (WTTV). Auch Spielweisen, weit von der Platte entfernt stehend, rechnet Paul Burkart eher älteren Generationen zu.

Es habe aber auch klare Vorteile, von älteren Spielern umgeben zu sein. „Ich habe noch nie in der Landesliga gespielt. Jetzt habe ich in Rauxel zwei Trainer und eine Mannschaft, die mir etwas beibringen kann. Und Mitspieler, die mich coachen können“, erklärt der 14-Jährige. Das Coachen - also die taktische und moralische Unterstützung durch Mitspieler zwischen den Sätzen – kann in einem Spiel den Unterschied machen. „In der Landesliga trifft Paul nun auf stärkere Gegner“, erläutert Vater Olaf Burkart, „da ist das Coachen wichtig.“

Robin Gude (links) und Daniel Gerhards trainieren den jungen Paul Burkart bei der DJK Roland Rauxel.

Robin Gude (links) und Daniel Gerhards trainieren den jungen Paul Burkart bei der DJK Roland Rauxel. © Volker Engel

Seine Spielweise sei eher speziell, sagt der Vater über seinen Filius: „Er ist Abwehrspieler, während 95 Prozent aller Tischtennisspieler Angreifer sind. Paul spielt indes eine moderne Abwehr mit Noppen-Belag für die Rückhand.“ Ganz wie sein großes Vorbild Ruwen Filus (Fulda), deutscher Nationalspieler und Nummer 38 der Weltrangliste.

Aufstieg würde Abgang verhindern

Mit Roland Rauxel soll es für das Schwerter Talent voran gehen. „Ich würde gerne mit Roland Rauxel aufsteigen“, sagt der Neuzugang. Den Sprung in die Verbandsliga haben die Rauxeler in den vergangenen Jahren mehrfach knapp verpasst. Sollte nun ein 14-Jähriger dem Verein zum größten Erfolg in der 61-jährigen Geschichte verhelfen, wäre das natürlich eine Sensation.

„Mit Hinblick auf Pauls sportliche Entwicklung, sollte er derzeit pro Jahr eine Liga höher spielen“, erklärt Olaf Burkart, „ein längerer Verbleib in Rauxel wäre aber super. Wenn die Mannschaft am Ende der Saison aufsteigen würde, könnte Paul in der Verbandsliga spielen, ohne erneut den Verein wechseln zu müssen.“

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Mit dem TuS Holzen-Sommerberg war Paul Burkart die vergangenen drei Jahre in Folge aufgestiegen, so ging es kontinuierlich Liga für Liga empor. Die Erfolgswelle drohte jedoch an der Corona-Pandemie zu brechen. Beim Saisonabbruch im April stand noch nicht fest, wie die Auf- und Abstiege geregelt werden. Bezirksliga-Spitzenreiter Holzen-Sommerberg wurde so zum Wackelkandidaten für den jungen Schwerter. „Wir haben uns dann nach anderen Vereinen umgesehen“, sagt Olaf Burkart, „aber die Auswahl war begrenzt. Am Ende gab es eigentlich keine Alternative zu Roland Rauxel, dem Wunschverein von Paul. Die sehr freundliche Aufnahme in Mannschaft und Trainingsbetrieb - trotz Corona - zeigen, dass es die richtige Entscheidung war.“

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