Adlers Stefan Strunk: „Das war mein letztes Spiel“
Korfball-Trainer tritt zurück
Trainer Stefan Strunk hat mit den Korfballern des KV Adler Rauxel das Finale des DTB-Pokals knapp verloren. Damit beendete der 36-Jährige seine Trainertätigkeit. Im Interview spricht er über seine Beweggründe für den Abschied und seine Zukunft als Spieler.

Time-Out: Stefan Strunk hat seine Trainertätigkeit bei den Adlern beendet.
Herr Strunk, Ihre Mannschaft hat das Pokalfinale gegen die SG Pegasus erst nach Verlängerung mit 27:31 verloren. Überwiegt die Enttäuschung, oder waren Sie dennoch mit der Leistung zufrieden?
Natürlich ist es nicht erfreulich, wenn man ein Spiel verliert. Ich denke aber, dass wir alle damit leben konnten, weil wir eine wirklich gute Leistung geboten haben.
Wie geht es jetzt für Sie weiter? Bleiben Sie Trainer der ersten Mannschaft?
Nein. Das war jetzt erst einmal mein letztes Spiel als Trainer. Ich hatte den Vorstand erstmals im vergangenen September darüber informiert, dass ich nach dieser Saison meinen Rückzug plane. Nach dem Pokalfinale habe ich diese Entscheidung dann definitiv verkündet.
Was sind die Gründe für Ihren Rückzug?
Ich bin ja eigentlich nur noch einmal eingesprungen, weil es keine Alternative gab. Jetzt, wo die Spielzeit vorüber ist, habe ich mir einige Gedanken gemacht: Mittlerweile habe ich meine 30 Jahre im Korfballsport voll. Da ist man vielleicht nicht mehr so ganz Feuer und Flamme dafür, eine Mannschaft in vollem Umfang zu trainieren.
Könnten Sie sich denn vorstellen, ein anderes Adler-Team zu trainieren, zum Beispiel im Jugendbereich?
Nicht wirklich. Mir fehlt, vor allem aus privaten Gründen, die Zeit. Es wird für mich immer schwieriger, regelmäßig für Aufgaben im Verein zur Verfügung zu stehen, was als Trainer ja notwendig ist. Alternativ könnte ich mir einen Posten vorstellen, auf dem ich eher organisatorisch tätig wäre und im Zweifelsfall auch einmal unterstützend in der Trainingsarbeit mitwirken würde, zum Beispiel als Jugendkoordinator.
Haben Sie schon eine Vorstellung davon, welche Schwerpunkte Sie gerne in der Jugendarbeit setzen würden?
Ich finde es wichtig, dass im Verein eine durchgehende Trainingsphilosophie, von den Nachwuchsmannschaften bis in den Seniorenbereich, verfolgt wird. Auch der Korfballsport ist im Lauf der Zeit immer schneller und taktisch anspruchsvoller geworden. Die Grundlagen hierfür sollten den jungen Spielerinnen und Spielern möglichst früh vermittelt werden. Das sollten wir auch bei Adler intensivieren.
Als Spieler sind Sie zuletzt für die zweite Adler-Mannschaft aufgelaufen. Bleiben Sie hier aktiv?
Ich wäre auf jeden Fall bereit, auch in der nächsten Saison noch selbst zu spielen. Zunächst müssen wir hier auch noch die sportliche Entwicklung abwarten. Wir treten mit der zweiten Mannschaft ja noch in den Spielen um den Aufstieg in die Oberliga gegen Wesseling an.