7:1! Westfalia feiert auf Schwerin Fußballparty Huckarde vom Spitzenreiter nicht zu bremsen

7:1! Westfalia feiert auf Schwerin Fußballparty: Huckarde vom Spitzenreiter nicht zu bremsen
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Westfalia Huckarde schüttelte mit einem furiosen 7:1 (2:1) nicht nur den Ersten BG Schwerin durch, sondern damit auch die komplette Tabellenspitze. Die Zuschauer am Grafweg trauten ihren Augen nicht, wie dem jetzt abgelösten Bezirksliga-Spitzenreiter geschah. Die vielen Huckarder Zuschauer unter den gut 100 bekamen sich vor Begeisterung nicht mehr ein.

„Was soll ich jetzt darüber oder ein paar Schiedsrichterentscheidungen reden, wenn wir sieben Stück bekommen?

Dass diese Mannschaft, die in drei Spielen jetzt 22 Tore erzielt hat, und das nicht gegen die Laufkundschaft der Bezirksliga 6, Vierter bleibt und überhaupt fünf Spiele nicht gewonnen hat, sorgte dann doch für Nachfragen. „Abgesehen vom 0:2 gegen Hattingen war der Oktober schon stark“, kommentierte Trainer Mathias Tomaschewski.

„Schon beim 8:3 am Dienstag in Weitmar lief es bestens. Und so ging es heute weiter. Heute war die erste Hälfte sogar noch pari pari. Wir sind auch nach dem Schweriner 1:1 ruhig geblieben. „Mit dieser Effizienz und Spielfreude nach der Pause machte das schon richtig Spaß. Dann haben die Jungs natürlich auch Bock.“ Tomaschewski aber würdigte auch die Gesamtleistung des Teams: „Die Spieler hinten machen die Arbeit gemacht, ruhig gespielt. Die Aufgabenverteilung funktioniert. Insgesamt war das hervorragend.“

Schwerin durfte nur kurz jubeln.
Schwerin durfte nur kurz jubeln. © VOLKER ENGEL

Selbst Menschen, die mit Superlativen vorsichtig umgehen, stimmen dem zu. Denn dieser Huckarder Auftritt war in allen Belangen 1A. Die Schweriner hatten ihre liebe Mühe mit den gegen den Ball pressenden Huckardern. Gerade die BG-Abwehr leistete sich einige leichte Abspielfehler.

Und das spielte den nur darauf lauernden Gästen komplett in die Karten. Klar, Thomas Faust, der in Dortmund bestens bekannte Sportliche Leiter von BG, wies zu Recht darauf hin, dass der Start in die Partie durch die Verletzungen von Lukas Wohlfarth (16.) und Torwart Cedric Niemeyer (38.) unter keinem guten Stern gestand hatte. Aber er sagte dann auch: „Was soll ich jetzt darüber oder ein paar Schiedsrichterentscheidungen reden, wenn wir sieben Stück bekommen? Wir verlieren verdient.“

Auch den Lichtblick, den Ausgleich durch Armin Begovic (18.), musste Faust nicht mehr nennen, denn viel mehr zu freuen gab es nicht. Dennis Pawelczyk nach einer unklaren Klärung (16.) und Christian Wazian nach starker Flanke von Florian Gondrum (43.) sorgten für die Pausenführung.

Und dann kam der Westfalia-Express vom Bahndamm richtig ins Rollen. Ein Doppelschlag des starken Ex-Oberligaspielers Gondrum per Freistoß (48.) und aus dem Spiel heraus (64.) riss das begeisterte Westfalia-Publikum mit und sorgte für Heimspielstimmung. Nico Stiller (64.), Onur Topcuoglu (90.) und dann auch der überragende Luca Klecz mit seiner Belohnung (90.+1) machten aus einem schönen Tag auf Schwerin eine Fußballparty.

Und doch verließen nicht alle Huckarder den Grafweg glückselig. Dustin Singh, der nur langsam nach einem Kreuzbandriss in die Gänge gekommen war, verdrehte sich in der Schlussphase das andere Knie. Seine Schmerzen und seine Sorgen gingen auch an die erfreutesten Herzen. Aber Singh hatte in seiner schwierigen Situation seinen Kollegen das Okay für ihren verdienten Jubel gegeben. Dieses Spitzenspiel vergisst aus verschiedenen Gründen auch keiner so schnell.

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Bezirksliga 10: BG Schwerin - Westfalia Huckarde 1:7 (1:2)

Schwerin: Niemeyer (38. Wellbrock) - Kaufmann, Eurich, Muth (46. Hahn) - Gillner (60. Haake), Brämer - Wohlfarth (16. Ramadani), Führich, Kiefert - Begovic (75. Langer) , Liskunov

Huckarde: Jung - Babosek, Ketcha Fouelifack, Selbach, Karunaratna (70. Hibbeln) - Pawelczyk - Klecz, Kelch, Gondrum (77. Stiller), Ali (64. Mertens) - Wazian (56. Singh, 87. Topcuoglu)

Tore: 0:1 Pawelczyk (16.), 1:1 Begovic (18.), 1:2 Wazian (43.), 1:3 Gondrum (48.), 1:4 Gondrum (64.), 1:5 Stiller (82.), 1:6 Topcuoglu (82.), 1:7 Klecz (90.+2)

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