Sport-Geschichte
Historischer Tag für Castrop-Rauxel: Zwei Fußballer stehen in Bundesliga-Start-Elf
Die Stadt Castrop-Rauxel hat Fußball-Profis, Olympia-Sieger sowie Welt- und Europameister hervorgebracht. Eine Besonderheit powered by Castrop-Rauxel gab es am 5. Oktober 2007. Zwei heimische Kicker standen in der Start-Aufstellung eines Bundesligisten.
Spieler in der Fußball-Bundesliga hat Castrop-Rauxel bekanntermaßen doch schon einige hervorgebracht. Und dennoch war der 5. Oktober 2007 ein besonderer Tag für die heimische Kicker-Szene, wartete doch Borussia Dortmund mit einer Aufstellung auf, die es in dieser Art wohl nur ganz selten in der Geschichte des deutschen Fußball-Oberhauses überhaupt gegeben hat: zwei Spieler in der Start-Elf, die aus der Jugendabteilung eines kleinen Clubs hervorgegangen sind und dort sogar in frühesten Jahren gemeinsam gespielt haben.
Marc Kruska und Christopher Nöthe liefen gemeinsam für den BVB gegen den VfL Bochum auf
Neben Marc Kruska (damals 20 Jahre alt) ließen die Schwarzgelben beim 2:1-Sieg gegen den VfL Bochum auch Christoper Nöthe (19) erstmals von Beginn an stürmen. Der etatmäßige Stürmer der Dortmunder Regionalliga-Mannschaft hatte kurz zuvor mit zwei Toren bei einem Freundschaftschaftsspiel des BVB in Polen auf sich aufmerksam gemacht.
Seine Bundesliga-Premiere feierte Nöthe wenige Tage zuvor - im Spiel beim Karlsruher SC. Da wurde er von BVB-Trainer Thomas Doll in der 74. Minute auf das Feld des Wildparkstadions geschickt. „Da waren´s plötzlich zwei“, titelte die Lokalsportredaktion damals Denn als der Bundesligist Borussia Dortmund mit dem 1:3 beim Aufsteiger KSC in eine Krise stürzte, standen die zwei Castrop-Rauxeler Fußballer im „schwarz-gelben“ Leibchen auf dem Platz: Kruska und Nöthe. Das war knapp zwei Jahre nach Kruskas Bundesliga-Einstand in Kaiserslautern.
Christopher Nöthe (Mitte) im Spiel gegen den VfL Bochum. © Schuetze (Archiv)
Nöthe kam in Karlsruhe für den Dortmunder Mittelfeldspieler Giovanni Federico, offenbar um dem BVB beim Stande von 1:2 frischem Drang auf das KSC-Tor zu verleihen. Was Nöthe in den verbleibenden 16 Minuten nicht mehr gelang.
Nur drei Tage zuvor, beim Sieg des Dortmunder Regionalliga-Teams in Magdeburg, hatte der Castrop-Rauxeler den wichtigen Treffer zum 2:0-Endstand markiert. Und hatte sich so für die kriselnde Profi-Elf des BVB empfohlen. Trainer Doll griff gerne zu und schickte Nöthe als dritten Nachwuchs-Spieler binnen einer Woche ins Rennen.
Marc Kruska im Spiel des BVB gegen VfL Bochum. © Archiv (Schuetze)
Christopher Nöthe stammt wie Kruska aus der Jugendabteilung des VfR Rauxel. Über den FC Schalke 04 und den VfL Bochum fand Nöthe letztlich zum BVB - und wurde wie Kruska auch U19-Nationalspieler - und bekam für seine künftigen Einsätze die Nummer 25.
2019 beendete Christopher Nöthe - nach vielen Verletzungen - seine Profi-Karriere. Vom BVB war er zum Zweitligisten RW Oberhausen ausgeliehen worden, ging zur Spvg Greuther Fürth, mit der er 2012 in die 1. Liga aufstieg und auch spielte. Über den FC St. Pauli ging es abschließend für ihn zum DSC Arminia Bielefeld.
Sind befreundet und trafen sich 2009 im Waldstadion des VfR Rauxel, bei dem sie Fußball spielen lernten: Christopher Nöthe (l) und Marc Kruska. © Jens Lukas (Archiv)
Auch Marc Kruska blieb bis 2019 Profi. Von Dortmund ging er zum FC Brügge nach Belgien und hatte danach Zweitliga-Stationen bei Energie Cottbus und FSV Frankfurt. Danach wurde er von den Drittligisten SC Paderborn und Werder Bremen verpflichtet, ehe es abschließend zum Luxemburg-Meister F91 Düdelingen ging - mit Einsätzen in der Europa League.
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